Termin
Der Ziegenabtrieb findet in Mittenwald in diesem Jahr am 02.09. statt. Er wird immer im Spätsommer/Frühherbst ausgeübt.
Einstiegsinformationen
Der Ziegenabtrieb in Mittenwald ist ein traditionelles Fest, das jedes Jahr in der bayerischen Gemeinde Mittenwald stattfindet und als Hirtenbrauch den Ende des Sommers markiert.
Beim Ziegenabtrieb werden die Ziegen von den umliegenden Almen ins Tal zurückgeführt, wo sie den Winter verbringen werden. Die Ziegen sind dabei festlich geschmückt und begleitet von Musik und Tanz. Das Fest ist ein wichtiger Teil der bayerischen Kultur und zieht jedes Jahr viele Besucher an.
Ablauf
Am Tag des Ziegenabtriebs führen die Hirten ihre Tiere ab ca. 11.30 Uhr über den Gröbelsweg bis zur katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Mittenwald. Von dort führt sie der Weg durch das historische Zentrum weiter über den Obermarkt bis zum Dekan-Karl-Platz. Mehr als 300 Ziegen werden hier durch ihre jeweiligen Hirten in das Tal getrieben. Vorneweg marschieren immer die Ziegenböcke, bevor der Rest der Herde folgt.
Nach dem Abtrieb findet eine Prämierung der schönsten Ziegen statt. Für die Bewertung sind das Fell, der Gang, das Euer und das Gebiss des jeweiligen Tieres ausschlaggebend. Im Anschluss an die Prämierung werden die Ziegen wieder an ihre jeweiligen Besitzer verteilt und die Tiere auf die heimischen Höfe zur Überwinterung gebracht.
Begleitet ist der Ziegenabtrieb von einem festlichen Programm, das den traditionellen Frühschoppen mit frischen Weißwürsten im Festzelt beinhaltet.
Veranstaltet wird der jährliche Ziegenabtrieb in Mittenwald durch den Ziegen- und Milchschafhalterverein.
Hintergrund-Infos
Der Ziegenabtrieb hat seinen Ursprung in der traditionellen Landwirtschaft der Alpenregion, wo die Viehzucht eine wichtige Rolle spielt. In den Sommermonaten bringen die Bauern ihre Tiere auf die Almen, wo sie auf den saftigen Bergwiesen grasen und Milch produzieren können.
Am Ende des Sommers, wenn das Wetter kälter wird und der Schnee kommt, müssen die Tiere zurück ins Tal gebracht werden, wo sie den Winter verbringen werden. Der Ziegenabtrieb war ursprünglich eine praktische Angelegenheit, um die Tiere vor dem Winter ins Tal zu bringen und sie vor den rauen Bedingungen der Bergregionen zu schützen.
Mit der Zeit hat sich der Ziegenabtrieb zu einem kulturellen Fest entwickelt, das die Verbindung zwischen Mensch und Tier feiert und die traditionelle Landwirtschaft und Kultur der Alpenregionen in den Mittelpunkt stellt. Heute sind die Ziegenabtriebe in vielen Gemeinden der Alpenregion ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Erbes und ziehen jedes Jahr viele Besucher aus der ganzen Welt an.