Strumpfband-Werfen

Einstiegsinformation

Das Strumpfband der Braut wird vom Bräutigam den Junggesellen zugeworfen.

Ablauf

Dieser Brauch stammt ursprünglich aus dem englischsprachigen Raum, wird jedoch immer häufiger auch in Deutschland vollzogen. So, wie die Braut ihren Brautstrauß in den Kreis ihrer unverheirateten weiblichen Hochzeitsgäste wirft, so wirft der Bräutigam das Strumpfband seiner Braut den Junggesellen unter den Gästen zu.

Unter Beisein der versammelten Hochzeitgesellschaft nimmt der Bräutigam seiner Ehefrau eigenhändig das Strumpfband ab. Er schiebt das Kleid seiner Braut langsam, Stück für Stück, nach oben, um die Spannung zu steigern. Schließlich nimmt er das Strumpfband ab und wirft es in die Menge. Ebenso wie der Fängerin des Brautstraußes, wird dem Fänger des Strumpfbandes vorhergesagt, dass wohl die nächste bevorstehende Hochzeit seine sei.

Varianten

Als Abwandlung dazu ist es auch möglich, das Strumpfband zu versteigern. Diese Versteigerung wird entweder von der Braut und dem Bräutigam selber, oder von einem „Auktionator“ (dem Trauzeugen beispielsweise) geleitet. Geboten wird meist „Amerikanisch“, sprich, jeder Bieter muss die Differenz vom alten zum neuen Gebot bezahlen. Für jedes Gebot wird zur Spannungssteigerung der Saum des Brautkleides vom Bräutigam ein Stückchen höher gerutscht.

Der Ertrag der Versteigerung dient dem Brautpaar zur Aufstockung der Haushaltskasse.

Literatur

  • Schönfeldt, Sybil: Das große Ravensburger Buch der Feste & Bräuche. Durch das Jahr und den Lebenslauf. Ravensburg 1993.
  • Bogner-Bader, Isabella: Das Hochzeits-ABC. Verlobung und Hochzeit unvergesslich gestalten. Ein Ratgeber von Accessoires bis Zylinder. Wien 1980.