Spiel ohne Grenzen in Mönchsdeggingen

Termin

Dieser Brauch findet vom 26. bis zum 28. Mai 2023 statt.

Einstiegsinformation

Freunde - Freude - Spiel und Spaß - dies ist das Motto, unter dem die Veranstaltung Spiel ohne Grenzen (SPOG) stattfindet. Das Fest kann auf eine lange Tradition zurück blicken: Bereits seit dem Jahre 1969 kommen Mannschaften aus den unterschiedlichsten Regionen in die ländliche Gemeinde Mönchsdeggingen im Südries (Bayern), um sich gegenseitig bei Spiel und Sport zu messen. Seit 1975 beteiligen sich außerdem internationale Teams. SPOG findet traditionell am Pfingstwochenende statt und wiederholt sich seit 1993 im 2-Jahres-Turnus. Im Wesentlichen gliedert sich der Brauch in drei Teile: Am Freitag findet die Hot-Pool-Party mit DJ und beheiztem Pool statt. Beim bunten Abend am Samstag präsentieren die Mannschaften ihre Showeinlagen vor dem Publikum, wo sie bereits mit viel Kreativität Punkte für den Wettbewerb sammeln können. Am Sonntagnachmittag treten die Mannschaften dann bei sechs verschiedenen Spielen auf dem Sportplatz gegeneinander an. Hier gilt es nicht nur Geschicklichkeit, Koordination, Taktik und Ausdauer zu beweisen - auch der Teamgeist steht im Vordergrund. Das Festwochenende schließt mit einer Siegerehrung ab. Natürlich bedarf es einer langen Vorbereitungszeit des Organisationsteams der Abteilung Spiel und Sport des TSV Mönchsdeggingen, bei der u.a. die aufwendig gestalteten Spiele ausgedacht und ausgearbeitet werden.

Ablauf

Die empirische Dokumentation bezieht sich auf das Pfingstwochenende 2015 (22.05. – 24.05.15). SPOG hatte in diesem Jahr ein Jubiläum und feierte das 30. internationale Spiel ohne Grenzen, d.h. zum 30. Mal beteiligten sich internationale Mannschaften an SPOG. Keinesfalls ungeachtet darf die intensive Vorbereitungsphase bleiben, welche einen großen Teil des Brauchs einnimmt. Die Vorbereitung erfolgt natürlich intern. Bereits im August des Vorjahres beginnen die Planungen des Organisationsteams für das Fest. Ein Mitglied des Teams berichtete, dass das Festprogramm geplant werden muss, wozu z.B. auch die Überlegungen gehören, welche Bands für das Fest gebucht werden oder welche besonderen Ereignisse stattfinden sollen, die das Fest für das Publikum „schmackhaft“ machen. Bei SPOG 2015 wurden beispielsweise Hubschrauberrundflüge vor Ort verlost. Auch wurden Ideen zu der Art der Wettkampfspiele gesammelt und diese Ideen schließlich in aufwendiger Selbstarbeit umgesetzt. Die Mannschaft aus Mönchsdeggingen selbst begann ca. 10 Wochen vorher mit dem Entwickeln und Proben ihrer Showeinlage. Auch waren zahlreiche Tage eingeplant, in denen die Teammitglieder ihre Kulissen, etc. herstellten. Die Woche vor dem Fest bedarf des Zeltaufbaus sowie der Wettkampfkulissen.

Ablauf des Brauchs am Festwochenende:

  • Freitag, 22.05.15: Hot-Pool Party-im Festzelt: Um ca. 23.00 Uhr füllte sich das Festzelt und zahlreiche feierwütige Gäste feierten bis in die frühen Morgenstunden zur Musik der beiden DJ’s im beheizten Indoor-Pool oder an der Bar.
  • Samstag, 23.05.15: Am Nachmittag, nachdem alle Mannschaften offiziell begrüßt wurden, fand mit ihnen eine Besprechung und Demonstration der Spiele auf dem Sportplatzgelände statt. Außerdem wurden die Startnummern für die Showeinlagen am Samstag ausgelost. Am Abend präsentierten ab 20.00 Uhr die Mannschaften ihre Showeinlagen, darunter z.B. ein Showtanz der Gruppe aus Lauingen, die die höchste Punktzahl am Abend erhielt.
  • Sonntag, 24.05.15: Um 09.30 Uhr morgens begann der ökumenische Festgottesdienst im Festzelt. Bereits einige Stunden zuvor trafen sich Freiwillige, um das Festzelt aufzuräumen und den Altar zu schmücken. Unmittelbar danach wurde SPOG-Gründer Hans-Gerhard Reutner vom Bürgermeister zum Ehrenbürger der Gemeinde ernannt. Dieser Akt war nicht im Festprogramm vorgesehen. Nach dem Gottesdienst versammelten sich bereits einige Zuschauer im Zelt zum Mittagessen.
    • 13.15 Uhr: Die Mannschaften marschierten auf den Sportplatz ein. Der Musikverein lief vorweg.
    • 13.30 Uhr: Alle Mannschaften sowie das Publikum wurden begrüßt und der sog. Flaggensprung fand statt. Fallschirmspringer landeten mit den jeweiligen Flaggen der beteiligten Nationen auf dem Sportgelände. Die Nationalhymnen wurden abgespielt.
    • 14.00 Uhr: Der Startschuss erfolgte und das 30. internationale Spiel ohne Grenzen begann. Insgesamt mussten sich die Mannschaften in folgenden sechs Spielen in Sachen Geschicklichkeit, Schnelligkeit, Ausdauer, Taktik, Feingefühl und Teamgeist beweisen:
      • Spiel 1: CROSS-RALLEY OHNE GRENZEN (Rennwagenstaffel mit selbstgebauten Rennwagen, die durch Muskelkraft angetrieben werden und auch selbst gelenkt werden mussten. Die Strecke bis zum Ziel wurde durch Hindernisse, wie z.B. durch eine verschmutzte Fahrbahn oder Schlaglöcher, erschwert)
      • Spiel 2: DIE AFFENBANDE (Die Mitspieler durchquerten einen Hindernissparcours mit z.B. Hangelleiter, Riesenrutsche, Rohren, etc., bis sie im Ziel, einem Käfig, angekommen waren.)
      • Spiel 3: VIER FREUNDE MÜSST IHR SEIN (Vier Teammitglieder überwandten verschiedene Hindernisse, z.B. eine 3 Meter hohe Mauer, ein Moor-Bad oder mussten eine Strecke auf einer Walze zurücklegen. Es galt, sich Strategien zu überlegen, wie gemeinsam die Hindernisse überwunden werden konnten)
      • Spiel 4: DER FROSCHKÖNIG (Aus einer Säule mussten Bälle mit einer Wasserfontäne herausbefördert werden. Durch Hindernisse mussten diese dann wie in einer Art Staffel ans Ziel (die Truhe der Prinzessin) gebracht werden)
      • Spiel 5: AUF DER SCHWÄBSCHE EISEBAHNA ( Mehrere Mitglieder stellten einen Zug dar. Jeder hatte einen Behälter bei sich, der am Pool aufgefüllt werden musste. Im Pool warteten weitere Teammitglieder, die das Wasser mittels eines Kurbel-Fließbands in Eimern nach oben beförderten, wo es dann auskippte und mit den Behältern aufgefangen werden musste. Ziel des Spieles war, bei Ablauf der Zeit möglichst viel Wasser zu sammeln.)
      • Spiel 6: CASINO ROYALE ( Die Mannschaften ließen die Spiele nochmals Revue passieren, d.h. es wurden einige Hindernisse erneut durchquert. Am Ende wurde eine Glücksnummer gezogen und gemeinsam der Banner mit der Aufschrit Freunde-Freude-Spiel & Spaß gehisst.)
    • 20.30 Uhr: Die Siegerehrung im Festzelt begann. Den Gesamtsieg holte sich das Team aus Lauingen.
  • Am Montagabend, den 25.05.15 fand eine interne Nachfeier mit allen Mannschaften statt, die zugleich verabschiedet wurden. Auch das Organisationsteam traf sich nach dem Festwochenende zu einer Nachbesprechung, bei der reflektiert wurde, was gut und was weniger gut verlaufen ist.

Akteure

Zum erfolgreichen Verlauf des Festwochenendes trugen viele Menschen bei. Die Hauptorganisation und Planung des Wochenendes, sowie die Vorbereitung der Wettkampfspiele obliegt dem Team „Spiel ohne Grenzen“ der TSV-Abteilung „Sport und Spiel“ unter Abteilungsleiter A. Kramper. Zum Organisationsteam gehören ehemalige aktive SPOGler unterschiedlichen Alters, die für bestimmte Aufgaben speziell verantwortlich sind, so wie z.B. für die Werbung oder die Kooperation mit den Mannschaften. Mönchsdeggingen stellte außerdem selbst zwei SPOG-Teams mit je ca. 35 jungen Mitgliedern, die am bunten Abend ihre Showeinlagen zum Besten gaben und am Sonntag zu den Spielwettkämpfen antraten. Jeder der Interesse hat, darf zum Team-Mitglied werden, vorausgesetzt er hat das Beitrittsalter (18 Jahre) erreicht. Weitere nationale und internationale Mannschaften, die sich beteiligt haben, waren aus:
  • Adelmannsfelden
  • Alzey
  • Ellwangen
  • Immeldorf
  • Giswil (Schweiz)
  • Heuchlingen
  • Jagstzell
  • Kempten
  • Lauingen
  • Muotathal (Schweiz)
  • Rindelbach
  • Schwabsoien
Ein wichtiger Akteur des 30. internationalen „Spiel ohne Grenzen“ war Dekan i.R. Hans-Gerhard Reutner (Gründer von SPOG in Mönchsdeggingen), der nicht nur die Schirmherrschaft übernommen hat, sondern auch am Festsonntag zusammen mit Pfarrerin Brödel und den Posauenchören Mönchsdeggingen und Untermagerbein den Festgottesdienst gestaltete und von Bürgermeister Wiedenmann zum Ehrenbürger Mönchsdeggingens ernannt wurde. Weitere Akteure waren der TSV-Vorstand M. Schwarz, der die Zuschauer am Sonntag begrüßte, die freiwillige Feuerwehr des Ortes, sowie zahlreiche Helfer des TSV Mönchsdeggingens, die verschiedenste Dienste wie z.B. den Ausschank oder den Bardienst übernahmen. Für musikalische Unterhaltung und Stimmung sorgten DJ Jürgen und DJ Haggis am Freitag, das Party-Trio Fireflies am Samstag, der Musikverein Mönchsdeggingen, die Partyband ELDOS, sowie die Guggenmusikgruppen „Alm-Gugga“ und „Loiwifäger“ am Sonntag. Durch die Siegerehrung führte Moderator D. Rögele. Insgesamt zählten die Veranstalter bei den Spielen selbst ca. 500 Besucher, die das Spektakel verfolgten. Unter ihnen waren Reporter der lokalen Zeitung und eines lokalen Fernsehsenders. Auch begleiteten mehrere Fanclubs „ihre“ Mannschaften.

Veranstaltungsort

Grob lässt sich der Veranstaltungsort in zwei Teile untergliedern: 1) das große Festzelt auf dem Sportplatzgelände, 2) der Sportplatz. Die Hot-Pool-Party am Freitag fand im Festzelt statt. Auf der Bühne hatten die DJ’s ihren Platz. Die Gäste hielten sich stehend im Festzelt auf, in dessen Mitte ein großer beheizter Pool aufgebaut war. Ringsherum befanden sich ein Bar-Bereich, sowie die Ausschanktheke und Essensbuden. Am Samstag war das Zelt mit Bierbänken bestuhlt, von wo aus die Zuschauer die Showeinlagen auf der Bühne verfolgten. Die meisten Mannschaften hatten passend zu ihren Showeinlagen verschiedene Kulissen und auch Requisiten angefertigt. Auch trugen manche Teilnehmer ihrer Einlage entsprechende Kostüme. Der Pfingstgottesdienst fand am Sonntag ebenso im großen Festzelt statt. Die Begrüßung der Mannschaften, sowie der Wettkampf ereigneten sich auf dem Sportplatz des TSV Mönchsdeggingen. Dort waren aufwendige und selbstangefertigte Requisiten aufgebaut, die für die einzelnen Spiele benötigt wurden. Ins Auge stach z.B. der große Pool. Die Zuschauer verfolgten das Spektakel von der Tribüne oder von den Hängen rund um den Sportplatz aus. Während des Nachmittags verweilten auch einige Zuschauer immer wieder im Festzelt, um dort dem örtlichen Musikverein zu lauschen. Am Sonntagabend wurden bei der Siegerehrung alle Mannschaften auf die Bühne gebeten und die Sieger erhielten einen Pokal. Anschließend gab es die Möglichkeit, zur Musik auf der Bühne zu tanzen oder an der Bar zu feiern. Die planenden Vorbesprechungen des Organisationsteams fanden im sogenannten „SPOG-Keller“ statt. Die Requisiten für die Wettkampfspiele wurden von den Mitgliedern des Organisationsteams selbst angefertigt bzw. Material der vorherigen Jahre wurde wieder verwendet oder umgebaut.

Brauch- und Rollenverständnis

Um einen Einblick in das Brauch- und Rollenverständnis der Akteure zu bekommen, habe ich ein Mitglied des Organisationsteams, welches früher auch in der SPOG-Mannschaft Mitglied war, über die Bedeutung befragt, die SPOG für sie und die anderen Akteure hat. Das Motto der Veranstaltung lautet „Freunde-Freude-Spiel & Spaß“. Dieses Motto drücke genau die Bedeutung von Spiel ohne Grenzen für die Hauptakteure aus. Nach all den Jahren haben sich Freundschaften zwischen den Mitgliedern einzelner Teams entwickelt. Spiel ohne Grenzen bedeute also, alte Freunde wiederzutreffen und zugleich auch neue Leute bei gemeinsamer Feier kennenzulernen. Nicht zu vergessen sei natürlich auch der sportliche Ehrgeiz, den dieses Spektakel in den Mitgliedern weckt. Obwohl die Vorbereitungen vor allem für das Organisationsteam viel Zeitaufwand und auch Stress bedeuteten, so freue man sich doch immer wieder auf die SPOG-Zeit, die von den Mitgliedern auch gerne als „die 5. Jahreszeit“ bezeichnet würde. Für SPOG-Gründer Reutner hat Spiel ohne Grenzen nach wie vor hohen Stellenwert in der Jugendarbeit und „liegt ihm am Herzen“. Für die Bewohner des Dorfes Mönchsdeggingen, welche vorwiegend auch Helfer oder Publikum und somit auch Akteure des Brauchs sind, stellt SPOG ein großes Ereignis im Dorf dar und ist verbunden mit einer langen Tradition. Auch in den Medien findet Spiel ohne Grenzen nach wie vor großes Interesse. Regionale Tageszeitungen berichten davon. Dieses Jahr wurde erstmals auf einem regionalen Fernsehsender ein Kurzbericht über die Spiele ohne Grenzen ausgestrahlt.

Organisation der Brauchveranstaltung

Der offizielle Veranstalter ist der TSV Mönchsdeggingen, bzw. die Mitglieder der TSV-Abteilung „Sport und Spiel“. Die Koordination des Verlaufs des Brauches obliegt dem Organisationsteam „Spiel ohne Grenzen“. Für das 30. Internationale „Spiel ohne Grenzen“ wurden zahlreiche Werbeaktionen gestartet. Plakate und Flyer wurden in der Region verteilt. Zum ersten Mal wurde auf den Radiosendern RT1 Nordschwaben und Bayern 1 geworben. Auch erschienen Werbeanzeigen in regionalen Tageszeitungen und im örtlichen Gemeindeblatt. Geworben wurde auch durch eine ganz besondere Aktion: Es gab ein Gewinnspiel mit der Aussicht auf einen Hubschrauber-Rundflug am Festgelände. Verschiedenste Mannschaften wurden durch Einladungsschreiben auf das Spektakel aufmerksam gemacht. Finanziert wird das Fest Jahr für Jahr durch die Eintrittsgelder der Zuschauer. Für die Spiele leihen sich die Veranstalter auch einiges an Material. Die meisten Helfer im Bereich Verpflegung, Einlasskontrolle, Kasse, etc. sind Mitglieder des TSV, sowie deren Bekannte und übernehmen Dienste auf freiwilliger Basis.

Hintergrund-Infos

Entwicklungsgeschichte

Gegründet wurde „Spiel ohne Grenzen“ im Jahre 1969 durch Dekan i.R. Hans-Gerhard Reutner, dem damaligen evangelischen Pfarrer der Kirchengemeinde Mönchsdeggingen. Da er damals die Posten des Bezirksjugendpfarrers des Dekanats Donauwörth sowie des Landjugendpfarrers im Nebenamt innehatte, suchte Reutner nach einer Möglichkeit, wie man junge Leute zusammenführen könne. Er wusste, dass dies durch kirchliche Veranstaltungen wie z.B. Gottesdienste eher schwierig war. Angelehnt an die damalige, gleichnamige Fernsehshow hatte Reutner die Idee, ein „Spiel ohne Grenzen“ in Mönchsdeggingen zu veranstalten, bei dem zunächst evangelische und katholische Landjugendgruppen aus der Umgebung zur Teilnahme eingeladen wurden. Die Resonanz war riesig: Bis zu 24 Mannschaften meldeten sich in den ersten Jahren zu SPOG an, welches jährlich ausgetragen wurde. Das Einzugsgebiet der eingeladenen Mannschaften erweiterte sich auf die Kreisverbände der Landjugendgruppen in ganz Bayern. Im ersten Jahr suchte sich Reutner Helfer, die ihn bei der Umsetzung seiner Idee unterstützten, wie z.B. Schiedsrichter, etc. Auch junge Leute aus dem Dorf motivierte er, der heimateigenen Mannschaft für Spiel ohne Grenzen beizutreten. Einige davon engagieren sich noch heute im Organsiationsteam für die Veranstaltung. Die Spiele hatte Reutner sich damals selbst einfallen lassen. Dies geschieht heute in Teamwork. Als der WDR die Spielshow im Fernsehen absetzte, schrieb Reutner jenen Mannschaften eine Einladung, die zuletzt an dieser Fernsehshow teilgenommen hatten. So konnten für das Spiel ohne Grenzen in Mönchsdeggingen zahlreiche neue Mannschaften gewonnen werden, wie z.B. Kempten, die bis heute bei jeder Veranstaltung Gast waren, Muotathal (Schweiz) und Mill (Holland). Seit 1975 wurde das „Spiel ohne Grenzen“ in Mönchsdeggingen also international. Auch Teilnehmer aus Liechtenstein, Südtirol, Österreich und Frankreich waren bereits zu Gast. Auch Materialien für die Spiele konnte Reutner auf Anfrage vom WDR „ergattern“. Die Aufbereitung der Veranstaltung war in den Anfangsjahren deutlich schlichter und einfacher gehalten: Es wurden lediglich die Spiele am Pfingstsonntag ausgetragen. Nach einigen Jahren kam dann der Live-Show-Abend am Samstag hinzu. Letztendlich entwickelte sich SPOG zu einer Dreitagesveranstaltung, sicherlich auch, um finanzielle Einnahmen zu sichern. Auch die Spiele selbst wurden anfangs mit deutlich weniger technischem Aufwand betrieben. Obwohl in Mönchsdeggingen selbst immer mehr junge Leute zu der SPOG-Mannschaft gehören wollen und sich diese bereits in zwei Teilmannschaften gegliedert hat, wird es immer schwieriger, Teams für die Veranstaltung zu gewinnen, vor allem die internationalen - denn um eine Mannschaft anzumelden, benötigt man auch viele Teammitglieder, die viel Zeit für das Spektakel investieren müssen. Auch zählte SPOG vor vielen Jahren bereits mehr Zuschauer als in den letzten Jahren. Reutner meint, dass nach so langer Zeit auch einmal Spiel ohne Grenzen zu Ende gehen wird. Seit 1993 findet Spiel ohne Grenzen in Mönchsdeggingen nur noch im 2-Jahres-Rhythmus statt. Die Informationen entstammen zum größten Teil einem Interview mit SPOG-Gründer Hans-Gerhard Reutner. Die Abteilung Spiel und Spaß verfügt über eine eigene Homepage. Sonstige einschläge Literatur gibt es nicht.

Allgemeine Verbreitung

Spiel ohne Grenzen in Mönchsdeggingen ist eine Veranstaltung, die angelehnt an die gleichnamige Spielshow aus den 60ern und 70ern im Fernsehen ausgetragen wird. Bei dieser Fernsehsendung traten ausgewählte Städte mit ihren Mannschaften bei sportlichen und geschicklichkeitsherausfordernden Spielen zunächst im nationalen Vergleich und dann im internationalen Vergleich gegeneinander an. Dabei gab es jährlich wechselnde Austragungsorte. Mittlerweile haben Mannschaften, wie z.B. aus Rindelbach, die schon seit vielen Jahren an SPOG in Mönchsdeggingen teilnehmen, ein eigenes Spiel ohne Grenzen veranstaltet.

Zusammenfassender Einblick

Folgendes Video, das vom SPOG-Team selbst erstellt wurde, bietet einen Gesamteindruck der Veranstaltung. Nicht nur der Ablauf und die Stimmung der Akteure werden verdeutlicht, sondern durch Bilder bekommt man auch einen Einblick in die Anfangsjahre von SPOG. Das Video wurde für 2015 auch als eine Art Werbevideo vom Team genutzt:

Literatur

  • Festschrift zum 30. internationalen Spiel ohne Grenzen
  • Interview mit Dekan i.R. Hans-Gerhard Reutner
  • Befragung von Organisationsteammitglied M. Gehring
  • Sonntagszeitung Nördlingen, 20. Ausgabe

Weblinks

Karte und Videos