So G´sell so

Einstiegsinformation

Der Kirchturm Daniel.
Info-Tafel vor Ort.

Laut mündlicher Überlieferungen soll Graf Hans von Oettingen die Wächter des Löpsinger Tores bestochen haben, damit diese das Tor in der Nacht unverschlossen halten. Der Graf wollte dadurch mit seinen Soldaten unbemerkt in die Stadt kommen, um diese zu belagern. Eine Frau bemerkte ein frei herumlaufendes Schwein, das sich am offen stehenden Tore rieb. Sie versuchte es mit dem Ausruf "So, G'sell so" zu vertreiben.

Im Anschluss daran, benachrichtigte der Mann der aufgelösten Frau den Bürgermeister, der Alarm schlug und die Wächter des Tores verhaften ließ. Diese wurden daraufhin gevierteilt. Das Schwein wurde so zum Retter der Stadt.

Bis ins 18. Jahrhundert hinein gab es zu diesem Ereignis einen Gedenktag, der mit einem Fest und einer Predigt, der so genannten Saupredigt, begleitet wurde.

Ablauf

Der tägliche Ruf des Türmers

Tag für Tag steigt der Türmer - heute wie damals - auf den Daniel (St. Georg) hinauf, um von 22:00-24:00 Uhr jede halbe Stunde den Ruf "So, G'sell so" auszurufen und dadurch zu zeigen, dass er sich auf seinem Posten befindet. Die Sicherheit der Stadt konnte so garantiert werden. In der Sommerzeit ertönt der Ruf in alle Himmelsrichtungen, im Winter hört man den Ruf aus einer Richtung.

Steinschwein am Löpsinger Tor

Das Steinschwein.

Auf Grund der Aktion "Nördlingen ist's wert", die vom Stadtmarketingverein ins Leben gerufen wurde, existieren heute mehrere Skulpturen des Tieres, die in der ganzen Stadt verteilt sind und die öffentlichen Plätze verschönern sollen. So befindet sich auch am Löpsinger Tor ein Steinschwein, das am 22.10.2011 von Aksel Rinck feierlich enthüllt wurde.

Weblinks

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