Scharlachrennen Nördlingen

Termin

Springreiterin beim Rennen.
Dieser Brauch findet vom 27. bis zum 30. Juli 2023 statt.

Einstiegsinformation

Jedes Jahr aufs Neue begeistert das Nördlinger Scharlachrennen Groß und Klein. Unter den vielen Besuchern sind jedoch nicht nur Pferdebegeisterte. An diesem Wochenende machen auch viele Familien einen Ausflug auf die Kaiserwiese, um dem Spektakel beizuwohnen. Als fester Termin ist das letzte Juliwochenende festgelegt. Auftakttag des viertägigen Turniers ist der Donnerstag. Sonntagabend finden sowohl Dressur als auch Springen dann ihr Ende.

Ablauf

Der Ablauf des Scharlachrennens wird jedes Jahr aufs Neue festgelegt. In der Ausschreibung können die Reiter bereits einsehen, an welchem Tag welche Prüfung stattfindet. Die genaue Uhrzeit wird jedoch erst einige Tage vor dem Turnier bekannt gegeben und ist in der Zeiteinteilung nachzulesen. Ein besonderes Highlight des Nördlinger Scharlachrennens ist die Prüfung um die Goldene-Daniel-Peitsche am Sonntagnachmittag (2014 um 15:15 Uhr). Dabei handelt es sich um einen Wanderehrenpreis, die Goldene-Daniel-Peitsche, der erstmals 2009 im Großen Preis von Nördlingen verliehen wurde. Den Namen hat dieser Preis vom Turm der St.-Georgs-Kirche in Nördlingen, der 89,50 Meter hoch ist und Daniel genannt wird. Dieser Turm ist auf vielen Turnierfotos markant im Hintergrund zu sehen. Hans Günter Winkler hatte die Idee zu diesem Ehrenpreis und Dank der Unterstützung von Rudolf und Maria Grenzebach aus Hamlar konnte er in die Tat umgesetzt werden. Wenn ein Reiter zwei Jahre hintereinander den Großen Preis von Nördlingen gewinnt oder sich während seiner reiterlichen Laufbahn drei Mal auf der Siegerliste platziert, darf er den Wanderehrenpreis sein Eigen nennen. Der Name des siegenden Reiters wird jährlich auf einen Ring graviert und am Peitschenschaft angebracht. Als Ehrenpreis erhält der siegende Reiter zusätzlich die Goldene-Daniel-Peitsche in Form einer Anstecknadel überreicht. Die Sieger der letzten Jahre waren:
  • 2009 Marcus Ehning mit Sandro Boy
  • 2010 Tim Hoster mit Rastellie
  • 2011 Maximilian Ziegler mit Ratina
  • 2012 Michael Kölz mit FST Dipylon
  • 2013 Simone Blum mit Flying Boy

Akteure

Gewinner mit der Goldene-Daniel-Peitsche.
Veranstalter des Nördlinger Scharlachrennens ist der Verein Scharlachrennen Nördlingen e.V. Die Turnierleitung hat Herr Siegfried Mitzel, der Erfinder der Pferdelaufbänder. Als Dressurrichter wurden 2014 Gerd Sickinger, Frank Diener, Johann Speth, Dieter Fuhrmann, Marle Koch-Schneider, Monika Kuftner und Oliver Gutmann eingeladen. Als Richter für die Springprüfungen fungierten Jacqueline Schmieder (LK), Brigitte Nowak, Karl-Heinz Streng, Thomas Knörle und Jürgen Strauß. Jacqueline Schmieder war außerdem die LK-Beauftragte. Das Amt des Parcourschefs übernahm Kurt Braunschweig mit Manfred Herzog und Josef Schummer als Assistenten. Die Besetzung wechselt jedoch jährlich. Des Weiteren wird das Scharlachrennen durch den Verein Freundes- und Förderkreis Scharlachrennen e.V. unterstützt, der am 22. Mai 2000 gegründet wurde, um das Scharlachrennen ideell und materiell zu fördern und seinen Bestand als hochrangige reitsportliche Veranstaltung im süddeutschen Raum auf Dauer zu sichern. Hierzu wird mit anderen Institutionen und Vereinigungen zusammengearbeitet, die den Verein unterstützen. Der Hauptzweck des Vereins ist die Beschaffung und das Sammeln von Fördermitteln (Geld-, Dienst- und Sachwertleistungen) in Form von Beiträgen, Spenden, Umlagen und Zuschüssen. Es werden jedoch ausschließlich gemeinnützige Zwecke verfolgt. Der Verein besteht aus dem Beirat, der sich aus S. D. Fürst Moritz zu Oettingen-Wallerstein und Oberbürgermeister Hermann Faul zusammensetzt, und der Vorstandschaft mit folgenden Ämtern:
  • Vorstandsvorsitzender: Freiherr Max von Eltz-Rübenach
  • Stellvertretender Vorstandsvorsitzender: Paul Bengesser
  • Schatzmeister: Bankvorstand i. R. Leonhard Dunstheimer
  • Schriftführer: Peter Schiele
  • Beisitzer: Siegfried Mitzel als Vertreter des Vereins Scharlachrennen e. V. (Stand Juni 2012)
Darüber hinaus hat der Verein viele Mitglieder.

Veranstaltungsort

Lageplan von 2009.
Turm der St.-Georgs-Kirche, nahe des Veranstaltungsortes.
Ort der Veranstaltung sind die Kaiserwiese in Nördlingen sowie ein Großteil des Geländes des Reit- und Fahrverein St. Georg Nördlingen. Da zu einem Internationalen Turnier viele Reiter von weit her angereist kommen, teilweise sogar aus dem Ausland, und über die kompletten vier Turniertage bleiben, muss für das Wohl von Pferd und Reiter gesorgt werden. Deshalb werden auf der Kaiserwiese Stallzelte für die Pferde aufgestellt. Außerdem dient diese als Parkplatz für die zahlreichen Pferde-LKWs und Anhänger . Doch nicht alle Teilnehmer stellen ihre Pferde in den mobilen Boxen ein. Viele, besonders aus der Umgebung kommende Reiter, reisen Tag für Tag nur für ihre Prüfungen an. Auch für diese und die zahlreichen Besucher dient die Kaiserwiese als Parkplatz. Auf dem dahinterliegenden Kiesplatz befinden sich das Auktionszelt für die Fohlenauktion  sowie die zwei Stallzelte für die Stuten und ihre Fohlen. Die Pferdeanhänger der Züchter werden auf der gegenüberliegenden Wiese  abgestellt. Der Nördlinger Reitverein stellt den Hauptschauplatz, für die Springprüfungen zur Verfügung. Dieser besteht aus der großen Rasenfläche für die Prüfungen und dem Abreiteplatz für die Springpferde. Auch die Dressurplätze, auf denen die Dressurpferde vorbereitet und vorgestellt werden, gehören zum Gelände des Nördlinger Reitvereins. Umgeben werden die Spring- und Dressurplätze von der Rennbahn (hier weiß umrandet), auf der das traditionelle Scharlachrennen ausgetragen wird. Früher standen außerdem die Reithalle und die Stallungen des Reitvereins für das Scharlachrennen zur Verfügung. Die Fohlenauktion  findet mitlerweile nicht mehr auf dem 1. Reitplatz statt, sondern in einem extra dafür errichteten Zelt mit einem speziell aufbereiteten Boden. In der Turnierausschreibung werden die Platzverhältnisse wie folgt ausgeschrieben:
  • Prüfungsplatz Dressur: 20 x 60 m Sand
  • Vorbereitungsplatz Dressur: 30 x 70 m Sand
  • Prüfungsplatz Springen: 100 x 70 m Rasen
  • Vorbereitungsplatz Springen: 25 x 70 m Rasen

Allgemeine Verbreitung des Brauchs

Der Brauch des Nördlinger Scharlachrennens ist weit verbreitet. Auch Reiter aus Österreich, der Ukraine, der Schweiz, Tschechien, Ungarn, der USA und sogar aus China nehmen an diesem Spektakel teil (Turnier 2009). Das Nördlinger Turnier ist also international bekannt und auch beliebt. Durch die Austragung der Süddeutschen Championate (Prüfungen für Jungpferde) wird das Scharlachrennen noch einmal innerhalb von Deutschland hervorgehoben und erfreut sich über zahlreichen Besuch süddeutscher Züchter. Doch nicht nur die Reiter schätzen das Scharlachrennen. Durch das vielfältige Rahmenprogramm wird das Turnier ein Highlight für die Bevölkerung von Nördlingen und Umgebung. Besonders der Sonntag ist beim Publikum sehr beliebt. Das Interesse der Bevölkerung hat jedoch seit dem Beginn des Scharlachrennens stark abgenommen. So waren es im Jahr 1948 über 30.000 Besucher und im Jahr 1950 sogar über 50.000 Besucher, wohingegen im Jahr 1969 nur noch 11.000 Zuschauer gezählt werden konnten. Die Tendenz ist weiter sinkend. Der Grund für den Rückgang dürfte sicherlich mit dem mangelnden Interesse an Tieren und der Natur liegen, das in einer weitgehend technisierten Gesellschaft begründet ist. Dennoch wird jedes Jahr mit verschiedensten Attraktionen versucht, wieder mehr Zuschauer auf die Kaiserwiese zu locken und das Scharlachrennen wieder zum bedeutendsten Ereignis im Jahr zu machen. Man kann durch etliche Verkaufsstände bummeln. Zur Unterhaltung der Kinder ist eine Hüpfburg aufgebaut oder sie spielen im Wassergraben auf der Geländestrecke (vorausgesetzt, es findet nicht gerade die Vielseitigkeitsprüfung statt). Das Programm wird jedes Jahr aufs Neue festgelegt, so dass immer für Überraschungen gesorgt ist. Eine Auswahl von Programmpunkten:
Streitwagenrennen.
  • Moden- und Hutschau
  • Showeinlagen durch den Schleppjagdverein von Bayern e.V. mit seiner Hundemeute
  • Streitwagenrennen
  • spanische Vorführung
  • Galopprennens über die Rennbahn als letzte Teilprüfung der Vielseitigkeitsprüfung  mit dem Preis der scharlachroten Schabracke
  • Fohlenpräsentation und die anschließende Auktion am Samstagabend
  • Boxkampf
Um die Schulkinder für die Tradition des Scharlachrennens zu begeistern, findet jedes Jahr ein Kunstwettbewerb statt, bei dem die besten Schulklassen prämiert werden. Die Schülerinnen und Schüler betätigen sich künstlerisch zum Thema Pferd. Besonders in Erinnerung geblieben ist die Nördlinger Herde von 2009. Hier haben zehn Schulen ein in Originalgröße nachgebildetes Pferd bemalt. Finanziert wurde dieses Projekt durch die Unterstützung der Pferdepaten, die diese Pferde nach der Ausstellung auf der Kaiserwiese mit nach Hause nehmen durften. An dieser Aktion teilgenommen haben die Hauptschule Nördlingen, die Realschule Maria Stern in Nördlingen, die Maria Ward Realschule in Wallerstein, die Westschule Heidenheim, das Theodor-Heuss-Gymnasium in Nördlingen, die Mädchenrealschule St. Ursula in Donauwörth, die Volksschule Wallerstein, das Gymnasium Donauwörth, die Knabenrealschule Heilig Kreuz in Donauwörth und das Albrecht-Ernst-Gymnasium Oettingen.

Organisation der Brauchveranstaltung

Luftaufnahme vom Springplatz.
Solch ein großes Turnier, wie das Nördlinger Scharlachrennen, hat einen hohen Organisationsaufwand. Bereits vor Beginn des Turniers müssen die Plätze hergerichtet werden. Der große Springplatz muss gemäht und bewässert werden, um eine gute Bodenqualität gewährleisten zu können; die Löcher im Boden müssen verschlossen werden, damit sich kein Pferd den Fuß vertritt. Damit es bei erhöhten Regenfällen nicht zu einem Schlammbad kommt, wird außerdem Sand auf dem Gras verteilt. An den Dressurplätzen müssen die Abflüsse freigelegt, das Unkraut entfernt, die Böden eben gezogen und bewässert werden. Anschließend müssen die Einzäunungen aufgestellt und die Buchstabentafeln angebracht werden. Doch nicht nur die Reitplätze müssen hergerichtet werden. Das komplette Gelände muss ausgemäht und mit Bauzäunen abgetrennt werden. Zusätzlich müssen die Zuschauertribünen und die Stallzelte aufgebaut und genügend Einstreu und Futter bereitgestellt werden. Außerdem muss das Zelt für die Fohlenauktion samt dem speziellen Boden und den Tribünen aufgestellt werden. Es folgen das Zelt für die VIPs, das Catering und die Richterbuden. Ein großes Turnier braucht auch eine gut funktionierende Elektronik. Besonders wichtig sind die Anzeigetafeln und die Lautsprecher. Außerdem ist eine umfangreiche Computerausstattung nötig,damit die Starter- und Ergebnislisten zuverlässig ausgestellt werden können. Zudem müssen Richter und ein Parcourbauer engagiert werden, sowie eine Firma fürs Catering für Reiter und Zuschauer. Auch die Posten des Shuttle-Service, der die Reiter vom Turnierplatz zum Hotel und wieder zurück fährt, müssen besetzt werden. Darüber hinaus muss auch frühzeitig festgelegt werden, welche Prüfungen stattfinden, welche Vorraussetzungen die Reiter dafür erfüllen müssen und wie hoch die Geld- bzw. Ehrenpreise sein sollen. Diese Ausschreibung kann bereits einige Monate vorher online oder in einer Pferdezeitschrift eingesehen werden und die Nennungen (Anmeldungen) können erfolgen. Das heißt aber auch, es müssen sich schon sehr früh viele Sponsoren finden, die das Scharlachrennen in Form von Ehren- oder Geldpreisen unterstützen. Außerdem muss sich der Veranstalter Gedanken über das Rahmenprogramm zur Unterhaltung machen und den Ablauf der Veranstaltung mit den Mitveranstaltern zusammen koordinieren und planen. Einige Wochen vor Turnierbeginn wird durch Plakate und Zeitungsartikel auf das Scharlachrennen aufmerksam gemacht. Während des Turniers muss dafür gesorgt werden, dass alles reibungslos ablaufen kann. Selbst bei unvorhergesehenen Wetterlagen, wie dem Unwetter im Jahr 2014, als die Stallzelte und Reitplätze unter Wasser standen, wurde durch schnelles Eingreifen für das Wohl von Reiter und Pferd bestens gesorgt. Mit dem Ende des Turniers ist die Organisation jedoch noch lange nicht beendet. Sobald Pferde und Reiter abgereist sind, muss mit dem Abbau und der Reinigung des Geländes und der Kaiserwiese begonnen werden. Besonders das Zusammenräumen und das Wegbringen der benutzten Einstreu ist sehr aufwendig. Ist das Turnier endlich abgeschlossen, geht das ganze Spiel auch schon wieder von Vorne los und die Planung des nächstjährigen Scharlachrennens beginnt.

Hintergrund-Infos

Teilnehmer beim Turnier.

Das Scharlachrennen als Ursprung und Teil des heutigen internationen Springturniers

Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Scharlachrennen 1438. Das damalige Turnier ähnelt dem heutigen jedoch so gut wie gar nicht mehr. Das heutige traditionelle Scharlachrennen, das am Sonntag statt findet, machte damals das ganze Turnier aus. Der Sieger des Galopprennens erhielt als Preis ein scharlachrotes Tuch, aus dem er für seine Frau ein Kleid nähen lassen konnte. Der Letzte erhielt als Trostpreis ein Schwein. Das erhöhte die Spannung des Rennverlaufes, denn wer chancenlos auf den Sieg war, bemühte sich, als letzter die Ziellinie zu passieren. Heute stellt das Scharlachrennen eine Vielseitigkeitsprüfung mit abschließendem Pferderennen dar. Der Sieger erhält als Preis eine scharlachrote Schabracke und Goldmünzen. 2009 ist das Scharlachrennen erstmals als ein One-Day-Event Vielseitigkeit der Klasse L ausgeschrieben. Dies bedeutet, dass die Reiter am Turniersamstag eine Dressur, ein Springen und eine Geländestrecke mit festen Hindernissen reiten müssen, um am Sonntag am tradtionellen Galopprennen teilnehmen zu dürfen. Für die Winning Round verwandelt sich die Kaiserwiese am Sonntag kurzzeitig in eine Rennbahn. Traditionell kommen die Besucherinnen, wie es sich auf der Rennbahn gehört, am Sonntag mit Hut auf die Kaiserwiese.

Entwicklung des Scharlachrennens hin zum internationalen Springturnier

Historische Ansicht des Rennens.
Programmheft des Rennens aus dem Jahr 1948.
Im Mittelalter verstand man unter dem Scharlachrennen ein Pferdeflachrennen. Der erste und wertvollste Preis war ein scharlachrotes Tuch, aus dem der Gewinner ein Kleid fertigen lassen konnte. Ein Schwein stellte den Preis für den Letzten dar, dadurch wurde ein besonderer Anreiz für alle ohne Siegchancen gegeben. Sie versuchten mit List und Geschick an das Ende des Rennfeldes zu gelangen, was für reichlich Amusement und Spannung während des Rennens sorgte.
  • 1438: Das Geburtsjahr des Scharlachrennens in Nördlingen: Die Rennordnung. Nicht nur in Nördlingen gab es Scharlachrennen. Es gab sie beispielsweise auch in Wien, München und Augsburg. Gleichzeitig mit den Rennen fand eine Messe bzw. ein Markt statt. Diese dienten als wichtiges Marketinginstrument, um Besucher in die Stadt zu locken. In Nördlingen entsprach dies der Pfingstmesse. Ort des Geschehens war schon damals die Kaiserwiese, früher Keirwiese genannt. Bereits damals drohte ein langwieriger Rechtsstreit (1494-98) dem Rennen ein Ende zu bereiten, weil Hans von Hohenheim der Scharlach nicht zuerkannt wurde und er darauf klagte. Doch König Maximilian (als Kaiser Maximilian I.) ermunterte 1496 die Stadt zur weiteren Abhaltung des Reiterspieles.
  • 1524 fand es jedoch zum letzten Mal statt und geriet durch den Bauernkrieg 1525 in Vergessenheit.
  • 1948: S. D. Carl Friedrich Erbprinz zu Oettingen-Wallerstein  veränderte das ursprüngliche Scharlachrennen und rief es in Form einer Pferdeleistungsprüfung wieder ins Leben. Das Scharlachrennen zählte über 30.000 Besucher und konnte außerdem Hans Günter Winkler als Teilnehmer gewinnen. Heute ist er fünffacher Olympiasieger und Unterstützer des Scharlachrennens. In den darauffolgenden Jahren durfte das Scharlachrennen sich über weitere Prominenz des Reitsports freuen, wie  Hugo Simon und Alwin Schockemöhle .
    Rennordnung von 1463.
  • 1950: Durch den Fremdenverkehr erlebte das Turnier einen Boom und zählte bereits 1950 über 50.000 Besucher.
  • Mit der Zeit verlor die Bevölkerung leider das Interesse am Reitturnier, weshalb 1969 nur noch 11.000 Zuschauer anwesend waren. Die Turniere fanden dank dem großen Engagement von Fürstin Delia zu Oettingen-Wallerstein, dem Freundeskreis Scharlachrennen und Hans Günter Winkler jedoch weiterhin statt.
  • Auch in den 90er Jahren konnte sich das Turnier über namhafte Teilnehmer erfreuen, wie Ulla Salzgeber,Heike Kemmer, Christina Liebherr und wieder einmal Hugo Simon. Nach wie vor war das Scharlachrennen eines der größten Süddeutschen Turniere, auf dem ab 2003 die Süddeutschen Championate ausgetragen werden.
  • 2008 fand das erste internationale Turnier statt.
  • Hans Günter Winkler beschließt 2007, den Schritt hin zu einem CSI (Concours de Saut International = Internationaler Springwettbewerb) zu gehen, um auf ein zeitgerechtes Level zu kommen. Dafür wurde die Scharlachrennen GmbH gegründet, die sich gleich im ersten Jahr des CSI*** Nördlingen überMarcus Ehning auf der bayrischen Stute Sabrina erfreuen durfte. Es trat Reiterprominenz aus 14 verschiedenen Nationen an den Start, unter anderem Bundestrainer Otto Becker, Felix Hassmann und Hugo Simon.

Forschungsstand allgemein

Wie bei vielen anderen großen Reitturnieren wird es immer schwieriger, Sponsoren und Helfer zu finden, weshalb es zunehmend problematisch wird, diese Tradition fortzuführen. Leider ließ in den letzten Jahren auch das Interesse der Zuschauer nach.

Literatur

  • Stadtarchiv Nördlingen: Handakte zum Scharlachrennen, inklusive Bilder vom Scharlachrennen 1948 von Foto Hirsch
  • Programmheft des Scharlachrennens von 2009

Karte