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Termin
Dieser Brauch findet das nächste Mal im Jahr 2026 statt. Angedacht ist der Termin vom 04.01. bis zum 23.02.2026.Einstiegsinformation
Der Schäfflertanz in Murnau wird als ein alter Zunfttanz der Fassbinder alle sieben Jahre im Winter aufgeführt. 2009 feierten die Murnauer "150 Jahre Schäfflertanz in Murnau".Ablauf
Die Kleidung der Tänzer
Im Grunde tragen die Murnauer Schäffler während der Aufführung ihres Tanzes dieselbe Kleidung wie die Münchner Schäffler. Als Kopfbedeckung tragen die Tänzer eine laubgrüne etwa 12 cm hohe, kreisrunde Kappe aus Kord oder Samt. An der Stirnseite befindet sich eine Verstärkung, welche mit Silberlitzen umrandet ist. Die Silberlitzen dienen auch zur Identifikation der verschiedenen Rollen der Tänzer, so tragen die Reifenschwinger, beide Vortänzer, sowie der Tanzmeister zwei Silberlitzen an der Kappe. Die Kappe wird von einer weiß- blauen Feder geziert, die an einer Kokarde befestigt ist. Über einem weißen Hemd mit schwarzer Fliege tragen die Schäffler eine rote Jacke, die vom Schnitt her einem Frack ähnlich ist. Die Jacke wird oben von einem Häkchen zusammengehalten und hat entweder eine oder zwei Reihen an Knöpfen, aber keine Knopflöcher, an der Seite sind schräg Taschen eingelassen. Die Kanten der Jacke und der Taschen sind silbern verziert. Zudem tragen die Murnauer Schäffler unter der Jacke eine weiße ärmellose Weste, die den Tänzer zusätzlich wärmen soll. Die Hose im Schnitt einer Pagenhose ist aus schwarzem Samt oder einem anderen, aber ähnlichen Stoff. Sie besitzt zwei Taschen an der Seite sowie eine Gesäßtasche, wird vorne geknöpft und hat lose Kniebünde. Die Hose wird von einem Gürtel gehalten, an dem ein runder Lederschurz eingefädelt ist. Unter einer roten Doppelschärpe mit Silberfransen befindet sich ein Lendenschurz, der an die ledernen Schürzen erinnern soll, die die Schäffler bei der Ausübung ihres Handwerks trugen. Des Weiteren tragen die Schäffler weiße Handschuhe, die Beine werden durch kniehohe weiße Strümpfe geschützt. Schwarze Schuhe mit silbernen Schnallen runden das Erscheinungsbild der Tänzer ab.Die weitere Ausstattung
Der Tanzmeister trägt zur Identifikation einen Tanztaktstock, mit dem er den Tänzern das Zeichen zur Änderung der Tanzformation gibt. Der Reifenschwinger hat zwei weiß-blaue Reifen, die in etwa 4,5 cm breit sind und einen Durchmesser von 40-45 cm aufweisen. An der Innenseite sind zumeist drei kleine Vertiefungen zum Befestigen der Schnapsgläser eingelassen. Das Fass, auf dem der Fasskasperl und der Reifenschwinger bei Ihrer Rede an das Publikum stehen, hat eine Höhe von 45 cm und zwei Griffe zum Tragen an den Seiten. Eine Seite der Schwingfahne der Murnauer Schäffler ist weiß mit grünen Ecken. Im Hintergrund befindet sich das Ortsbild von Murnau, der Vordergrund zeigt in der Mitte den Murnauer Drachen, der den Reifenschwinger auf einem Fass in den Pranken hat, zusammen mit einer Gruppe von Schäfflern, die Figur der Krone tanzend. Darunter befindet sich die Jahreszahl des ersten Tanzes: 1859. Die andere Seite besteht aus weiß-blauen Rauten, ein Spruchband weist auf die Vereinsgründung 1964 des „Verein zum Erhalt des Murnauer Schäfflertanzes E.V“ hin. Die Kronenstange der Murnauer Schäffler ist ca 3,5 cm breit und 1,50 m hoch. Am Ende der Stange befindet sich eine tulpenförmige Holzkugel, in der acht Löcher für die Bogen der Tänzer eingelassen sind. Oberhalb davon ist eine vergoldete Paternosterstabkugel, gefolgt von einer kleineren goldenen Kugel, die einen Durchmesser von 15 cm hat. Ganz oben endet die Kronenstange mit einem goldenen Kreuz. Für die Auführung des Tanzes führen die Murnauer Schäffler zudem 20 „buxumwundene“ Bögen mit sich.Der Tanz
Aufstellung Der Ablauf des Murnauer Schäfflertanzes hat sich seit der Erstaufführung im Jahre 1859 nahezu nicht verändert. Die Marschordnung des Zugs ergibt sich dabei wie folgt: Der Zugführer führt den Zug in seiner Gesamtheit an, danach folgen der Reihe nach das Murnauer Blasorchester, der Fahnenträger, die Reifenschwinger, Schäfflerkinder, die Träger des Fasses sowie der Kronenstange, die Fasskasperl gefolgt vom Tanzmeister und der Tanzmannschaft in Marschordnung sowie den Helfern. Nachdem die Tanzmannschaft und der Tanzmeister auf dem Tanzplatz Aufstellung genommen haben, beginnt der Schäfflertanz mit der ersten Figur, der so genannten Begrüßung (Das Honeur). Erste Figur - Das Honeur Auf ein Zeichen des Vortänzers hin senken alle Tänzer den Reif. Das Honeur geht dabei historisch auf die Bitte um Erlaubnis zur Aufführung des Tanzes gegenüber der Obrigkeit zurück, sowie die Bitte um Freigabe der Straßen und Plätze für den Tanz. Inzwischen verbeugen sich die Tänzer heutzutage dabei symbolisch vor dem Tanzgeber und den Zuschauern. Der Tanzmeister hebt darauf hin seinen Tanztaktstock und der Vortänzer beginnt, gefolgt von den durch die Reife verbundenen anderen Tänzern, einen Kreis zu tanzen. Der Tanzmeister gibt daraufhin mit seinem Tanztaktstock das Zeichen für die Aufstellung zur zweiten Figur: die Laube. Zweite Figur - Die Laube Dabei bilden die Schäffler abwechselnd eine hintere und eine vordere Reihe. Beide Reihen stellen sich dabei in einem geringen Abstand parallel auf. Jeweils ein Vordermann und ein Hintermann halten ein Ende der Bogengirlande, dadurch bildet sich die Laube. Die Laube steht dabei symbolisch für einen eigenen Bereich, ein Refugium, bzw. einen Ort der Besinnung. Auf ein Zeichen des Tanzmeisters tanzen alle Tänzer unter der Laube durch, die Figur löst sich so auf. Anschließend nehmen die Schäffler Aufstellung zur dritten Figur: dem Sommerhaus. (Runtel) Dritte Figur - Das Sommerhaus Die ersten beiden Tänzer stellen sich nun gegenüber auf. Jeder einzelne Tänzer tanzt jetzt eine halbe Runde weiter und nimmt Aufstellung rechts neben dem dort stehenden Tänzer. Er legt nun seinen Bogen über die anderen Bögen. Daraufhin werden die Reife angehoben und es bildet sich das Sommerhaus. Nun tanzen die Schäffler in dieser Figur einmal linksherum und einmal rechtsherum. Sinnbildlich steht die Figur des Sommerhauses für „Zuhause“. Das Sommerhaus wird nun in der gleichen Reihenfolge, in der es gebildet wurde, wieder aufgelöst, der in der Folge entstehende Kreis wird durch Einsatz eines Bogens geschlossen, jeweils vier Tänzer schwenken nun in diesen Kreis zur Mitte des Tanzplatzes ein, es entsteht die vierte Figur: das Kreuz. Vierte Figur - Das Kreuz Die Tänzer folgen der eingeschlagenen Tanzrichtung einmal linksherum, machen dann auf ein Zeichen des Tanzmeisters in der Bewegung kehrt und tanzen einmal rechtsherum. Die Figur des Kreuzes symbolisiert die Verbundenheit zu Religion und Kirche. Der Tanzmeister gibt nun erneut ein Zeichen, daraufhin bilden die Schäffler wieder einen Kreis. Zwei Tänzer stellen nun die Kronenstange in die Mitte. Jeweils acht Tänzer begeben sich nun hin zur Kronenstange und hängen ihre Bögen in die dafür vorgesehenen Einlassungen an der Kronenstange. Die anderen acht Tänzer fügen ihre Bögen nun in einer Kreisform außen herum an, so entsteht die fünfte Figur: die Krone. Fünfte Figur - Die Krone Haben die Tänzer die Figur der Krone vollendet, werden auf ein Zeichen des Tanzmeisters alle Bögen sowie die Kronenstange angehoben. Die Figur der Krone dreht sich nun einmal linksherum macht kehrt und die Schäffler tanzen rechtsherum. Die Bögen der inneren Reihe befinden sich zunächst in der rechten Hand, nach der Kehrtwende in der linken Hand. Bei der äußeren Reihe werden die Bögen zunächst mit der linken Hand gehalten und entsprechend nach der Wendung in der linken. Die jeweils freie Hand wird in die Hüfte gestemmt. Die Krone steht für Königshaus, bzw. die Regierung oder auch Obrigkeit. Auf Zeichen des Tanzmeisters löst sich die Krone auf und es entsteht ein Kreis. Dieser Kreis dreht sich einmal nach links herum, danach rechts herum. Daraufhin bilden sich zwei Kreise und in der Folge vier Kreise, die jeweils einmal rechts, dann links herum tanzen. So entsteht die sechste Figur: der Wolkentanz. Sechste Figur - Der Wolkentanz Die vier Kreise vereinigen sich nun wieder zu zwei Kreisen, in der Folge zu einem Kreis, alle Kreise drehen sich dabei jeweils einmal links und einmal rechts herum. Der Kreise stehen dabei für Wolken, die vom Wind getrieben werden. Die vier Kreise stehen sinnbildlich für die vier Jahreszeiten, die zwei Kreise für Vater und Mutter und der große Kreis für die Einheit. Während sich im Wolkentanz die vier Kreise noch drehen, wird ein Fass in die Mitte gestellt, auf dem zu einem späteren Zeitpunkt der Reifenschwinger seine Laudatio zum Besten gibt. Der große Kreis bricht nun auseinander und die Tänzer bilden zwei Reihen, die im Halbkreis zueinander stehen. Es folgt der Kontratanz. Siebte Figur - Der Kontratanz Beide Reihen beginnen daraufhin umeinander herumzutanzen. Die Tänzer halten die Bögen dabei allein und bewegen ihn in die Richtung des Fußes, der gerade den Boden berührt. Ist die komplette Reihe durchgetanzt, bleiben die Tänzer in Blickrichtung zum Tanzgeber stehen. Der Kontratanz symbolisiert das Gegeneinander, ohne sich dabei zu verletzen. Er versinnbildlicht, dass wir unterschiedliche Richtungen einschlagen und trotzdem wieder zu einem Ganzen zurückfinden können. Während des Kontratanzes besteigt der Reifenschwinger sein Fass. Reifenschwung Je nach der Anzahl der Tanzgeber werden Schnapsgläser gefüllt und in die vorgesehenen Einlassungen innerhalb des Reifens des Reifenschwingers gesteckt. Der Reifenschwinger schwingt nun bis zum Ende des Kontratanzes seine Reifen durch die Luft, wobei er darauf achtet, dass nichts verschüttet wird. Der Reifenschwinger hält dann seine Laudatio, dabei erzählt er über den Tanzgeber, besondere Ereignisse und wissenswerte lokale Geschichten. Am Ende seiner Rede lässt er den Tanzgeber hochleben, begleitet vom Tusch der Musik und Hochrufen der Tänzer. Nun besteigt das Fasskasperl das Fass. Auftritt des Fasskasperl Der Fasskasperl gibt nun in Reimen lustige Anekdoten über den Tanzgeber zum Besten, die zur Unterhaltung der Zuschauer und des Tanzgebers dienen. Dabei ist es aber auch die Aufgabe des Kasperls die Tradition der Schäffler zu achten und es mit seinen Versen nicht allzu bunt zu treiben. Am Ende seiner Darbietung lässt der Fasskasperl ebenfalls den Tanzgeber hochleben. Danach erfolgt eine persönliche Gratulation des Reifenschwingers sowie des Fasskasperls und die Tänzer formieren sich wieder, um begleitet von der Musik zum nächsten Tanzort zu marschieren.Hintergrund-Infos
Sagen rund um den Schäfflertanz
Tänze der Schäfflerzunft gab es schon vor dem sagenhaften Jahr der Aufführung des "ersten" Schäfflertanzes in München 1517. Jedoch hat die Münchner Aufführung, die sich auf dieses Jahr berief, den Tanz im 19. Jahrhundert besonders populär gemacht. Der Sage nach trauten sich die Münchner Bürger 1517, als die Pestzeit zu Ende ging, aus Angst vor dem „Schwarzen Tod“ nicht auf die Straßen oder in die Wirtshäuser. Den Schäfflern fehlte es somit an Arbeit. Da fasste sich ein Schäffler, der Überlieferung nach „Meister Martin“, ein Herz und entschloss sich, den alten Zunftanz wieder aufzuführen, um damit den Münchner Bürgern wieder Hoffnung zu schenken und die Angst vor der Pest zu vertreiben. So zogen die Schäffler tanzend mit Fiedeln und Schwegelpfeifen von Haus zu Haus, um die Münchner wieder auf die Straßen zu locken. Sie schworen, den Tanz alle sieben Jahre aufzuführen, falls sie von der schrecklichen Seuche ab nun verschont würden, um somit an das Ende dieser schrecklichen Zeit zu erinnern. Soweit die Sage. Eine andere Geschichte besagt, dass die Aufführung des Tanzes auf Wunsch des Herzogs Wilhelm IV. und seines jüngeren Bruders Ludwig X., welche um 1517 in München residierten, alle sieben Jahre erfolgt. Interessant ist, dass die Aufführung des Fasskasperls bis zum Jahre 1802 noch von der „Gretl in der Butten“ begleitet wurde: Ein Spaßmacher trägt auf seinem Rücken in einem Fass (sog. Butten) die Puppe einer älteren Frau. Diese Puppe steht symbolisch für die Sage einer Bäuerin, die sich nach Abklingen der Pest als Erste mit einer Butte voll Eiern auf die Straße traute.Zum Schäfflerhandwerk
Das Handwerk der Schäffler lässt sich den holzverarbeitenden Berufen zuordnen. Es gab zwei Arten, dieses Handwerk auszuüben. Während die einen Fässer sowie Bottiche aus dem Holz der Eiche anfertigten, stellten die sogenannten „ Weiß-Geschirr-Schäffler“ kleine Gerätschäften aus Fichte und anderen Hölzern her. Die Bezeichnung „Schäffler“ leitet sich von dem bayerischen Wort „Schaff“ ab. Ein „Schaff“ ist ein in etwa 50 cm hohes Gefäß, das sich nach oben hin verbreitert und im Mittelalter sowohl als Maß als auch als Transportmittel für z.B. Getreide verwendet wurde. Das „Schaff“ gehörte unter anderem zu den Gegenständen, die ein „Schäffler“ herstellte. Während die Arbeitsweise der Schäffler überall ähnlich war, unterschied sich jedoch die Bezeichnung dieser Berufsgruppe je nach Region und den dort üblichen Namen der Gefäße, die angefertigt wurden. Vom Herstellen eines Bottich, leitet sich deshalb z.B. der Beruf des „Böttcher“, „Böttger“ oder "Böttjer" ab, vom Anlegen der Holzreifen an den Fässern die Bezeichnung „Fassbinder“, „Bender“, „Binder“ oder auch „Pinter“. Daneben existieren noch viele weitere Bezeichnungen, die alle das Handwerk der Schäffler beschreiben. Der Beruf des Schäfflers war weit verbreitet. Viele Gefäße des alltäglichen Gebrauchs wurden aus Holz hergestellt. Glas und Metall waren viel teurer als Holz, deswegen gab es in den größeren Orten Schäffler, die Holzgefäße anfertigten. Die Kunst des Handwerks wurde dabei innerhalb der Zunft und oft vom Vater an den Sohn weitergegeben. Durch zunehmende Spezialisierung entwickelten sich dabei zwei Ausprägungen des Schäfflerhandwerks: „Weißgeschirr-Schäffler“ fertigten kleinere Dinge wie z.B. Krüge, Holzeimer oder auch Bottiche aus hellem Holz an. Die „Fass-Schäffler“ stellten dagegen geschlossene Eichen-Fässer aller Art her, darunter z.B. Bierfässer oder auch Weinfässer.Der Schäfflertanz im Markt Murnau
Im Markt Murnau waren im 19. Jahrhundert elf Brauereien ansässig, somit bot Murnau für einige Schäfflerfamilien einen gesicherten Arbeitsplatz. Die Gesellen verbrachten ihre Lehrzeit jedoch nicht in Murnau sondern auswärts. München bot aufgrund der Vielzahl von großen Brauereien gute Arbeitsmöglichkeiten. Somit nahmen einige Murnauer Schäffler auch am Münchner Schäfflertanz teil. Zu dieser Zeit waren drei Schäfflerfamilien in Murnau ansässig: „zum Schafflermichl“, „zum oberen Schäffler“ (zum Faustnudl) und „zum unteren Schäffler“. Der Tanz wurde der Überlieferung nach folgendermaßen von München nach Murnau gebracht: Nachdem im Jahre 1857 fast der gesamte Murnauer Markt abbrannte, wurden die Häuser und die zerstörte Marienstatue wieder errichtet. Der Wiederaufbau sollte mit einem großen Fest 1859 gefeiert werden, das durch die ortsansässigen Vereine und Handwerker gestaltet wurde. Der damalige Vorstand der Schäffler, der „Schaffler-Michl“, beschloss, zu diesem freudigen Anlass zusammen mit seinem Nachbarn Martin Bierling sowie weiteren Bürgern und Freunden den Schäfflertanz in Murnau aufzuführen. Die Aufführung des Schäfflertanzes 1859 ist durch eine schriftliche Beschreibung des damaligen Vortänzers bestätigt. Möglich ist auch, dass der Schäfflertanz schon früher in Murnau aufgeführt wurde, denn im Jahre 1992 wurde ein Tanzstab wiederentdeckt, der die Jahreszahl 1837 trägt.- 1859 Erster Tanz
- 1870
- 1884
- 1899
- 1929
- 1936
- [ 1943 Ausgefallen wegen dem Krieg ]
- 1950
- 1957
- 1959 100-jähriges Jubiläum
- 1964
- 1971
- 1978
- 1985
- 1992
- 1999
- 2006
- 2013
Feier zum 150-jährigen Bestehen des Murnauer Schäfflertanzes 2009
Von Freitag, dem 10. Juli, bis Sonntag, dem 12. Juli, fand das große Fest zum 150. Jubiläum des Schäfflertanzes in Murnau statt. Geladen waren 30 Schäfflergruppen, von denen die Gruppen aus folgenden Orten ihre Beteiligung zugesagt hatten: Aub, Grossmehring, Salzburg, Stadtprozelten. Dabei marschierten die Schäffler am Freitag vom Grießbräu aus zum Kriegerdenkmal, um dort eine Andacht für die Toten zu halten. Danach erfolgte die Eröffnung des Jubiläums mit einem Tanz vor dem Rathaus. Daraufhin marschierte man zum Festzelt, um den Abend zusammen mit den Gästen, den Vereinen zur Förderung der Ortgemeinschaft und den „ jungen Riederinger Musikanten“ ausklingen zu lassen. Am Samstag tanzten die Schäffler dann im Laufe des Tages vorm Rathaus, dem Pittrich-Haus, im Festzelt sowie im Schlosshof. Abends wurde im Festzelt zur Blasmusik und mit der Gruppe: „Schwindligen 15“ gefeiert. Nach dem Kirchenzug wurde am Sonntag eine Feldmesse mit Fahnenweihe im Kurpark vor dem Trachtenheim abgehalten. Anschließend erfolgte ein Festzug mit rund 30 Schäfflergruppen, 20 Musikkapellen sowie Trommlerzügen. Der Festausklang fand dann zusammen mit den „Oberhauser Musikanten“ am Abend statt.Weblinks
- http://www.schaeffler-murnau.de/
Literatur
- Betzmeier, Ludwig (1971): Der Murnauer Schäfflertanz. In: Betzmeier, Ludwig (Hrsg.): Schäfflertanz Murnau. o.O.: o.V.
- Betzmeier, Ludwig (1978): Vom Ursprung des Schäfflertanzes. In: Betzmeier, Ludwig (Hrsg.): Murnauer Schäfflerchronik. o.O.: o.V.
- Betzmeier, Ludwig und Pittrich, Franz (1999): 140 Jahre Murnauer Schäfflertanz 1859-1999: Murnauer Schäfflertanz 1999. o.O: o.V.
- Betzmeier, Ludwig (1978): Die Bekleidung und Ausstattung der Murnauer Schäffler. In: Betzmeier, Ludwig (Hrsg.): Murnauer Schäfflerchronik. o.O.: o.V.
- Pittrich, Franz (2008): Ursprung des Murnauer Schäfflertanz: Die Verbindung zu München. In: Pittrich, Franz (Hrsg): Schäfflerchronik. o.O: o.V.
- Pittrich, Franz und Neubert, Klaus (2008): Das Schäfflerhandwerk. In: Pittrich, Franz (Hrsg): Schäfflerchronik. o.O: o.V.
- Pittrich, Franz (2008): Tanzjahre. In: Pittrich, Franz (Hrsg): Schäfflerchronik. o.O: o.V.
- Schloßmuseum des Marktes Murnau (Hg.): (Un)faßbar. 150 Jahre Schäfflertanz in Murnau. Eine Sonderausstellung im Schloßmuseum Murnau 27. März bis 12. Juli 2009. Murnau 2009.