Ottinger Dorffest

Termin

Rede beim Dorffest 1996.
Dieser Brauch findet vom 15. bis zum 16. August 2024 statt.

Einstiegsinformation

Das Ottinger Dorffest, erstmals veranstaltet 1984, ist ein kleines, auf die Gemeinde Otting, gelegen im Landkreis Donau-Ries, beschränktes, eintägiges Fest, bei dem sich die Dorfgemeinschaft zum geselligen Beisammensein zusammenfindet. Träger des Dorffestes ist die Gemeinde. Als Beweggründe für die Veranstaltung werden die Stärkung der Dorfgemeinschaft, die Kommunikation untereinander, die Erinnerung daran, dass nur Gemeinsamkeiten Probleme lösen können sowie das kurzzeitige Vergessen des Alltags angegeben (Vgl. Ansprache des 1. Bürgermeisters der Gemeinde Otting, Johann Bernreuther, zum 30. Jubiläum des Dorffestes am 20.07.2014).

Ablauf

Terminfindung

Bis zum Jahre 2011 fand das Ottinger Dorffest stets am 15. August (Mariä Himmelfahrt) statt, im Jahre 2012 ergab sich jedoch aufgrund des regionalen Charakters dieses Feiertages eine Terminänderung. Hauptgrund hierfür war, dass an Mariä Himmelfahrt beispielsweise in Nördlingen, einer Stadt des Landkreises Donau-Ries, in dem viele Ottinger Bürgerinnen und Bürger tätig sind, aufgrund der evangelischen Mehrheit gearbeitet werden muss. Auch der Schichtbetrieb vieler größerer Unternehmen nimmt auf den regionalen Feiertag keine Rücksicht, die in die Vorbereitungen des Dorffestes involvierten Personen waren aus diesem Grunde nicht mehr in der Lage, sich voll und ganz auf die Veranstaltung zu konzentrieren. Seither wird das Dorffest am 3. Wochenende im Juli abgehalten. Anzumerken sei, dass das Dorffest im jährlichen Turnus veranstaltet wird (Informationen des Bürgermeisters Johann Bernreuther).

Das Dorffest im Jahr 2013

Aufnahme vom Dorffest 1992.
Die folgenden Angaben beziehen sich auf das Dorffest des Jahres 2013, veranstaltet am Sonntag, den 21.07.2013. Der Ablauf dieses Dorffestes steht stellvertretend für den Ablauf der jüngsten Dorffeste an sich. Auf vergangene Dorffeste wird im späteren Verlauf des Artikels noch eingegangen.
  • 08.00 Uhr: Treffen der Vereine an der Bushaltestelle bei Gasthaus Roßkopf
  • 08.15 Uhr: Aufstellung und Abmarsch der Vereine zum Kirchgang an der Pfarrkirche
  • 08.30 Uhr: Festgottesdienst in der Festhalle Bauhof
  • Danach Weißwurstfrühstück und musikalische Unterhaltung mit der Wolferstädter Kapelle
  • ab 11.30 Uhr: reichhaltiger Mittagstisch
  • ab 14.00 Uhr: Kinderflohmarkt
  • ab 17.00 Uhr: warme und kalte Brotzeiten
  • ab 19.00 Uhr: Stimmungsmusik

Akteure

Das Ottinger Dorffest wird, getragen von der Gemeinde, von jeweils zwei örtlichen Vereinen im wechselnden Turnus organisiert und veranstaltet. Zum besseren Verständnis seien im Folgenden die Vereine genannt, die in den letzten Jahren als Veranstalter auftraten. Diese sind die Freiwillige Feuerwehr, der Schützenverein St. Hubertus, der Sportverein SVO, der Krieger-, Soldaten- und Kameradenverein, der Dorfverschönerungsverein und der Freizeitclub. In der Anfangszeit des Dorffestes traten weiterhin die KLJB, die Theatergruppe, der Männer- und Arbeiterverein sowie der Verein Natur- und Wanderfreunde als Veranstalter auf, aus personellen Gründen stellten diese Vereine jedoch ihr Engagement bezüglich des Dorffestes ein. Anzumerken sei, dass jeweils im Wechsel die gleichen Vereinspaarungen als Veranstalter auftreten. Im Jahre 2013 waren dies die Freiwillige Feuerwehr und der Krieger-, Soldaten- und Kameradenverein, andere feste Vereinspaarungen sind beispielsweise der Sportverein SVO und der Freizeitclub sowie der Schützenverein St. Hubertus und der Dorfverschönerungsverein. Diese festen Paarungen organisieren stets gemeinsam das Dorffest. Weitere Akteure neben den örtlichen Vereinen sind der Musikverein der Nachbargemeinde Wolferstadt sowie wechselnde Unterhaltungsbands. Der Musikverein Wolferstadt übernimmt dabei seit 2009 die musikalische Gestaltung vom Festeinzug bis zum frühen Nachmittag (bis 2008 übernahm diese Aufgabe der Musikverein Asbach-Bäumenheim) während die Unterhaltungsbands die Abendgestaltung übernehmen. Hierbei ist zu bemerken, dass der Musikverein Wolferstadt von der Gemeinde Otting finanziert wird, während die Unterhaltungsbands von den jeweils veranstaltenden Vereinspaarungen getragen werden. Ebenfalls am Dorffest beteiligt ist der Pfarrer der Gemeinden Otting, Wolferstadt und Gundelsheim, da die Veranstaltung seit 1985 stets mit einem Gottesdienst beginnt. Der Musikverein Wolferstadt übernimmt auch hier die musikalische Rahmengestaltung. Darüber hinaus sind während des Dorffestes ehrenamtliche Küchenhilfen und Bedienungen aus der Ortschaft tätig, welche die Verköstigung und Bewirtung der Festbesucher übernehmen. Auch ein Kuchenverkauf - die Kuchen werden dabei unentgeltlich von den Frauen der Gemeinde gebacken - und eine Bar werden ehrenamtlich besetzt. Alle Einnahmen des Dorffestes kommen den veranstaltenden Vereinen zu Gute (Informationen des Bürgermeisters Johann Bernreuther). Das Dorffest wird auch aus diesem Grunde rege besucht, unter anderem auch von Privatpersonen aus den umliegenden Gemeinden. Etwa 300 Personen, von Jung bis Alt, besuchen jährlich das Dorffest (im Vergleich: die Gemeinde Otting hatte zum Stichtag 30.06.2014 758 Einwohner).

Entwicklung des Fests

Geschichte des Dorffestes

Das Ottinger Dorffest wurde im Jahre 1984 während der Legislaturperiode des damaligen Bürgermeisters Wolfgang Seefried (Freie Wähler- und Arbeiterpartei Otting) vom Verein Natur- und Wanderfreunde als Sommernachtsfest gegründet. Dies geht aus dem Protokoll einer Gemeinderatssitzung der Gemeinde Otting vom 24.07.1984 hervor: Dem Verein Natur- und Wanderfreunde e.V. wird gestattet, am 15.08.1984 im Schulgarten ein Sommernachtsfest abzuhalten (Protokoll der Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde Otting vom 24.07.1984). Ein Jahr später, 1985, erfolgte die Umbenennung in Dorffest. Das zugehörige Sitzungsprotokoll des Gemeinderates legt fest, dass ein Dorffest [...] abgehalten werden [soll]. Der Reinerlös soll zwischen den [...] Vereinen und der Gemeinde verteilt werden, wobei die Gemeinde höchstens DM 1.000.- erhält. (Protokoll der Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde Otting vom 14.06.1985). Die ersten Dorffeste fanden somit, wie schon angeklungen, im Garten der ehemaligen Schule zu Otting, dem jetzigen Rathaus, statt. Erst 1989 zog das Dorffest in die Festhalle Bauhof, ein ehemaliges Sägewerk, um.

Geschichte des Sommernachtsfests

Das sogenannte Sommernachtsfest wurde, wie erwähnt, im Jahre 1984 vom Verein Natur- und Wanderfreunde veranstaltet um die Dorfgemeinschaft zu stärken, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich daran zu erinnern, dass Probleme nur gemeinsam gelöst werden können und dem Alltag zu entfliehen. Dies geht aus der Ansprache des Bürgermeisters Johann Bernreuther anlässlich des 30. Dorffestes am 20.07.2014 hervor: "Die Beweggründe hierfür [das aktuelle Dorffest] sind allerdings heute nach wie vor dieselben wie damals [bei der Gründung als Sommernachtsfest durch die Natur- und Wanderfreunde]: Wir wollen die Dorfgemeinschaft stärken, miteinander wieder ins Gespräch kommen, uns daran erinnern, dass nur Gemeinsamkeit Probleme lösen kann, den gewöhnlichen Alltag für eine Weile vergessen, einfach ein paar schöne Stunden verbringen." Ursprünglich war das Sommernachtsfest als einmaliges Ereignis angedacht worden, im Folgejahr 1985 jedoch gab es erneut Anlass zu einer ortsweiten Feierlichkeit. In diesem Jahr nämlich wurde die seit 1983 laufende Dorfsanierung, auch Dorferneuerung oder Flurbereinigung Otting II genannt, abgeschlossen. Maßnahmen dieser Dorfsanierung waren unter anderem der Bau eines Kinderspielplatzes, eines neuen Tiefbrunnens, die Verschönerung des Dorfbaches, der Bau von Brücken über diesen, Fassadengestaltungen, Hofbefestigungen, die Beleuchtung der Straßen, der Bau von Gehwegen, des Sport- und des Schützenheimes sowie die Anlage von Biotopen und Rückhaltebecken an den Nebenbächen zur Hochwasserfreilegung. Um diese wirklich umfassenden Baumaßnahmen zur Sanierung der Gemeinde zu feiern, wurde aus dem Sommernachtsfest ein Dorffest. Aus dem Protokoll der Sitzung des Gemeinderates am 14.06.1985 geht hierzu folgendes hervor: "Ein Dorffest mit Einweihung des neuen Tiefbrunnens und des Kinderspielplatzes soll [...] abgehalten werden". Das Dorffest des Jahres 1985 wurde dann auch ein voller Erfolg, die Verantwortlichen entschieden sich aus diesem Grunde dazu, das Dorffest jährlich abzuhalten. Seitdem fand das Fest auch wirklich jedes Jahr statt, im Jahre 2015 wurde zum 31. Mal zum Dorffest eingeladen.

Unterschiede zwischen früheren und heutigen Dorffesten

Zur Verdeutlichung der Unterschiede im Ablauf der ersten Dorffeste sei hier der Ablauf des 7. Ottinger Dorffestes, veranstaltet am 15. August 1991, aufgeführt:
  • 08.00 Uhr: Einmarsch der Vereine mit der Festkapelle Bäumenheim
  • 08.30 Uhr: Festgottesdienst in der Festhallte Bauhof, anschließend Weißwurstessen
  • ab 11.00 Uhr: Mittagstisch
  • ab 13.30 Uhr: Die örtlichen Vereine unterhalten mit Spielen
  • 15.30 Uhr: Seilziehen der örtlichen Vereine
  • 18.30 Uhr: Festausklang mit der Stimmungskapelle Schwaben-Echo
Der vierte Programmpunkt - Die örtlichen Vereine unterhalten mit Spielen - umfasste das Betreiben mehrerer Buden durch die veranstaltenden Vereine. So gab es auf vergangenen Dorffesten etwa Dosenwurf-Buden, Bogenschieß-, Darts- und Losstände. Die Mitglieder der Vereine übernahmen die Standbetreuung, sämtliche Einkünfte kamen auch hier wieder den veranstaltenden Vereinen zu Gute. Auch das Seilziehen der ortsansässigen Vereine gegeneinander war lange Zeit ein Höhepunkt des Dorffestes, verlor sich jedoch im Laufe der Zeit. Festzustellen ist somit, dass auf vergangenen Dorffesten ein noch regeres Treiben gegeben war als dies aktuell der Fall ist - unter anderem dadurch zu erklären, dass die Besucherzahl in den letzten Jahren geringfügig rückläufig war. Dass die Spiele auf den vergangenen Dorffesten fester Bestandteil dieser waren, geht auch aus dem Protokoll einer Gemeinderatssitzung vom 28.04.1987 hervor. Hier heißt es: Das Dorffest wird am 15.08.1987 durchgeführt. Die Gestaltung des Festes übernehmen heuer der Schützen- und Sportverein. Jeder örtliche Verein kann tagsüber ein Spiel stellen, damit der Character des Dorffestes gewährleistet wird.. Auch wurden auf vergangenen Dorffesten Wettbewerbe veranstaltet, bei denen man Preise im Wert von bis zu 50 DM gewinnen konnte. Das Protokoll einer Gemeinderatssitzung vom 12.09.1985 gibt hierbei bekannt, dass die Sieger des Luftballonwettbewerbs [...] folgende Preise erhalten [sollen] im Sachwert von: 1. Sieger: 50 DM, 2. Sieger: 40 DM, 3. Sieger: 30 DM, 4. - 10. Sieger: 10 DM. Wettbewerbe finden auf aktuellen Dorffesten aus Organisations- und Kostengründen ebenfalls nicht mehr statt. Eine andere Tradition, die während der ersten Dorffeste noch fester Bestandteil dieser war, in den folgenden Jahren zunehmend in Vergessenheit geriet und erst seit dem Dorffest des Jahres 2014 wiederbelebt wurde, ist das gemeinsame Singen der Ottinger Heimathymne während der Festeröffnung. Der Text dieser Hymne wurde von Matthias Straßer im Jahre 1970 geschrieben und von Ludwig Michel vertont. Die Mein Heimatdörflein genannte Hymne war in den 1980er Jahren noch fast jedem Ottinger bekannt, nachdem die Hymne - aus unbekannten Gründen - ab Anfang der 1990er Jahre jedoch nicht mehr gespielt wurde, verschwand diese nach und nach aus dem Gedächtnis der Dorfbewohner. Erst Bürgermeister Johann Bernreuther belebte die Tradition des Spielens der Heimathymne zum Festauftakt wieder neu. Es folgt ein kurzer Auszug aus der Heimathymne:
Zwischen Altmühl, Donau und dem Ries liegt meiner Heimat Paradies. Von Wiesen, Feld und Wald umsäumt, ein Juradörflein, still, verträumt. Lieb Heimatdörflein, alt wie neu, sei mir gegrüßt, dir bleib ich treu! [...] Und drücket einst des Alters Last, so wünsch ich hier die letzte Rast. Ihr, meine Teuren, lieb und wert, wollt betten mich in Heimaterd! Dazu mein letzter Wunsch noch sei - bleibt unsrem geliebten Otting treu!

Varianten des Dorffestes

Wie angeklungen ist das Dorffest zu Otting im Wesentlichen ein eintägiges Fest. Hiervon gab es jedoch drei Ausnahmen: Die Dorffeste der Jahre 2009, 2012 und 2014 waren zweitägige Veranstaltungen. Die Programme der zweitägigen Dorffeste unterschieden sich logischerweise gewissermaßen von denen der üblichen, eintägigen Feste. Exemplarisch werden im Folgenden die Programmpunkte der Dorffeste der Jahre 2012 und 2014 aufgezeigt, um diese Unterschiede aufzuzeigen. Das zweitägige Dorffest des Jahres 2009 lief nach einem identischen Schema ab. Die Programmpunkte des 28. Dorffestes im Jahre 2012 waren nun also die Folgenden:
Der Fassanstich beim Fest.
Samstag, 21. Juli 2012
  • Beginn: 18:00 Uhr
  • ab 19.00 Uhr: Bayerischer Abend mit d Wellaheggl
Sonntag, 22. Juli 2012
  • 08.30 Uhr: Treffen der örtlichen Vereine vor der Kirche
  • 08.45 Uhr: Gottesdienst im Bauhof
  • Danach Frühschoppen mit Weißwurstessen
  • ab 11.00 Uhr: Mittagstisch
  • ca. 15.00 Uhr: Festausklang
Das Programm des 30. Dorffestes - eines Jubiläumsfestes - im Jahre 2014 lautete wie folgt: Samstag, 19. Juli 2014
  • ab 18.00 Uhr: Festbetrieb mit leckeren Schmankerl
  • ab 19.00 Uhr: Stimmungsabend mit den Luckies
Sonntag, 20. Juli 2014
  • 09.45 Uhr: Treffen der Vereine vor der Pfarrkirche
  • 10.15: Gottesdienst im Bauhof
  • ab 11.30 Uhr: Mittagstisch
  • 15.00 Uhr: Festausklang
Interessanterweise fanden alle drei zweitägigen Dorffeste während der - noch immer andauernden - Legislaturperiode von Bürgermeister Johann Bernreuther (Freie Wähler- und Arbeiterpartei Otting) statt. Die Dorffeste der Jahre 2009 und 2012 wurden beide vom Sportverein SVO und dem Freizeitclub veranstaltet. Diese auch 2015 veranstaltende Vereinspaarung konzipierte diese Feste zur besonderen Attraktion als zweitägige Veranstaltung, inwieweit dies 2015 wieder zutrifft, bleibt abzuwarten. Das 30. Dorffest hingegen sollte aufgrund des Jubiläumscharacters zweitägig stattfinden, unabhängig von der Vereinspaarung (Informationen des Bürgermeisters Johann Bernreuther).

Ausblick

Auch die kommenden Dorffeste sind bereits in den Grundzügen geplant, so legte Bürgermeister Johann Bernreuther die das Dorffest veranstaltenden Vereinspaarungen bis zum Jahre 2020 fest - womit auch ersichtlich wird, dass das Dorffest noch längere Zeit eine Ottinger Tradition bleiben wird. Im Jahr 2016 werden die Freiwillige Feuerwehr und der Krieger-, Soldaten- und Kameradenverein das Dorffest veranstalten, 2017 übernehmen diese Aufgabe die St. Hubertus-Schützen und der Dorfverschönerungsverein. 2018 sind der Sportverein SVO und der Freizeitclub Veranstalter, 2019 übernehmen erneut die Freiwillige Feuerwehr und der Krieger-, Soldaten- und Kameradenverein, 2020 ebenfalls erneut abgelöst vom Schützenverein und dem Verschönerungsverein. Anhand dieser Reihung lässt sich ein vom Bürgermeister ausgearbeitets Schema ausmachen, zur besseren Verdeutlichung werden im Folgenden die Vereinspaarungen seit 2009 kurz aufgeführt:
  • 2009: Sportverein SVO und Freizeitclub
  • 2010: Freiwillige Feuerwehr und Krieger-, Soldaten- und Kameradenverein
  • 2011: Schützenverein St. Hubertus und Dorfverschönerungsverein
  • 2012: Sportverein SVO und Freizeitclub
  • 2013: Freiwillige Feuerwehr und Krieger-, Soldaten- und Kameradenverein
  • 2014: Schützenverein St. Hubertus und Dorfverschönerungsverein
  • 2015: Sportverein SVO und Freizeitclub
Jede der festen Vereinspaarungen veranstaltet somit alle drei Jahre das Dorffest. Es ist noch einmal darauf hinzuweisen, dass das Dorffest bereits bis zum Jahre 2020 vorgeplant ist, bis zu diesem Zeitpunkt wird das Ottinger Dorffest somit noch mindestens bestehen bleiben. Es lassen sich generell keine Anzeichen finden, weswegen das Dorffest nicht mehr stattfinden könnte. Das Fest genießt nach wie vor großes Ansehen in der Bevölkerung, auch wenn die Besucherzahlen in den vergangenen Jahren etwas gesunken sind. Das Dorffest hat sich über die letzten 31 Jahre zu einer festen Institution in Otting entwickelt, die aus dem Dorfgeschehen nicht mehr wegzudenken ist. Die Vereine engagieren sich bei der Ausrichtung des Festes nach wie vor mit vollem Elan und Tatendrang, die Bevölkerung selbst möchte das Fest ebenfalls nicht mehr missen.

Hintergrund-Infos

Besondere Ereignisse

  • Das Dorffest wird, wenn sich die Gelegenheit bietet, gerne genutzt, um Neuerungen im Dorf zu feiern und für wohltätige Zwecke zu spenden.
  • Auf dem Dorffest des Jahres 1985 etwa wurden, wie bereits aufgezeigt, der neu errichtete Kinderspielplatz und der Tiefbrunnen eingeweiht.
  • Das 8. Ottinger Dorffest im Jahre 1992 wiederum wurde genutzt, um den in diesem Jahr neu errichteten Brot-Backofen in der Nähe der Festhalle Bauhof im Rahmen des Eröffnungsgottesdienstes des Dorffestes feierlich einzuweihen. Damit ließ man zugleich eine alte Tradition wieder aufleben - die des gemeinsamen Brotbackens.
  • Das 5. Dorffest im Jahre 1989 stand im Zeichen der Wohltätigkeit, es bot Anlass, für die damals renovierungsbedürftige Schlosskapelle zu spenden. Zu diesem Zwecke wurde eine Tombola veranstaltet, die einen Erlös von 1.232 DM für die Schlosskapelle einbrachte.

Die Gemeinde Otting

Zum besseren Verständnis soll, bevor sich dem Dorffest gewidmet wird, noch kurz die Gemeinde Otting an sich vorgestellt werden. Otting ist eine selbstständige, 830 erstmals als Ottingen erwähnte Gemeinde im Landkreis Donau-Ries, Regierungsbezirk Schwaben, Bayern. Neben ihrer idyllischen Lage zwischen Altmühl- und Donautal sowie dem Ries kann die Gemeinde einige Naturbesonderheiten vorweisen, etwa das Pumperloch (eine Kalksteinhöhle) oder einen natürlich renaturierten Steinbruch. Die knapp 760-köpfge Gemeinde ist fast zur Gänze katholisch, die Kirche und religiöse Feiertage spielen im Leben der Dorfbewohner noch eine große Rolle. So beginnt beispielsweise jedes Dorffest traditionell mit einer Messe in der Festhalle Bauhof, wie im folgenden Punkt ersichtlich wird.

Gewährspersonen

  • Interview mit dem 1. Bürgermeister der Gemeinde Otting, Johann Bernreuther, Freie Wähler- und Arbeiterpartei Otting, am Freitag, den 08. Mai 2015, 11.00 Uhr bis 12.15 Uhr;
  • Interview mit Frau Theresia Häfelein, ehemalige Gemeindeschreiberin, Frau des verstorbenen Altbürgermeisters Karl Häfelein, 92 Jahre, am Samstag, den 09. Mai 2015, 14.00 Uhr bis 14.45 Uhr;

Literatur

  • Barsig, Walter: Otting im Spiegel seiner Geschichte, Missionsdruckerei & Verlag Mariannhill, Reimlingen, 2009.
  • Der Amtsbote. Amtliches Verkündigungsorgan für die Verwaltungsgemeinschaft Wemding und deren Mitgliedsgemeinden Fünfstetten, Huisheim, Otting, Wemding, Wolferstadt.
  • Dokumente aus dem Gemeindearchiv der Gemeinde Otting, etwa Protokolle der Gemeinderatssitzungen und Gemeinderatsbeschlüsse.
  • Rebele, Josef: Unser Dorf Otting. Dorfgeschichte, Druckerei Appl, Wemding, 1985.

Karte