Einstiegsinformation
Die Frasää wie sie mundartlich ausgesprochen wird kam um 1800 von Frankreich nach München. Die Anglaise und Ecossaise waren französische Gesellschaftstänze und gehören zu den Reihentänzen. Zu Beginn des 19. Jhdt. kristallisierte sich eine standardisierte Form von Raumwegen und Schrittkombinationen heraus, die unter dem Namen Quadrille oder Cotillon bekannt wurde.
Ablauf
Die Francaise wird von zwei sich gegenüberstehenden Paaren getanzt, die auch alle Touren gemeinsam tanzen, die einzelnen Paare bewegen sich also nicht eine Gasse hinunter, sondern behalten während des ganzen Tanzes ihr Kontrapaar.
Es existieren mehrere Versionen der Münchner Francaise, schwerpunktmäßig eine (klassische) Volkstanzvariante und eine etwas leichtere Version, die in Münchner Tanzschulen als Ballhöhepunkt praktiziert wird (z. B. auf den Galabällen der Tanzschule am Deutschen Theater). Diese ist etwas abgespeckt, hat aber den Vorteil, dass auch ungeübte Tänzer mitmachen können. Sie bietet daher eine gute Möglichkeit, bayerisches Brauchtum in der Öffentlichkeit erlebbar zu machen. Veranstaltungen, bei denen das der Fall ist, sind z.B. der Münchner Kocherlball oder auch Faschingsbälle, die als Redoute gefeiert werden.
Literatur
- Laturell, Volker D.: Volkskultur in München. München, 1997.
- Heinrichsen, Ingeborg: Die Münchner Française und ihre Verwandten gestern und heute. Gesamtdarstellung mit vielen Illustrationen, nachvollziehbaren Tanzbeschreibungen, Noten und CD. München: Preissler, 1998,
Weblinks
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