Märzenburg-Erlösungslauf in Kaufbeuren

Einstiegsinformation

Die Siegerin des Erlösungslaufes 2002.
Dieser Brauch fand zum Auftakt und im Rahmen der Kaufbeurer Stadtolympiade in den Jahren 1981-1983 sowie 2001-2004 statt. 1988 und 1990 wurden die Läufe außerhalb der Stadtolympiade durchgeführt. Wettkampfleiter von Beginn an war bei allen Veranstaltungen Herr Karl Ilgenfritz. Von 1981 bis zum vorerst letzten durchgeführten Lauf im Jahr 2004 wetteiferten jährlich, mit einigen zeitlichen Unterbrechungen, zwei Männer und eine Frau je Team um den Sieg im „Märzenburg-Erlösungslauf“. Dabei wird die Frau auf einer Strecke von rund 2.4 Kilometern von den beiden Männern abwechselnd auf den Schultern oder auf dem Rücken getragen, ohne dass beim Wechseln der Boden berührt werden darf. Den männlichen Siegern gebührt am Ende der Ritterschlag, während die Frau durch eine symbolische Taufe von einem Fluch erlöst und zum "Weißen Märzenburgfräulein" ernannt wird.

Ablauf

Wer sich zu diesem Lauf - die Teilnahme ist kostenlos- anmeldet, muss sich zu einem Team von zwei Männern und einer Frau zusammenfinden. Die Teilnehmer sollten aus dem Allgäu stammen. Eine Kleiderordnung ist nicht vorgeschrieben, aber zur Taufe bzw. dem Ritterschlag werden dem Siegerteam historisch angemessene Kleider angelegt. Es gibt nach oben keine Altersbeschränkung, jedoch sollte das Burgfräulein mindestens 15/16 Jahre alt sein, um zumindest ähnliche Vorraussetzungen zu schaffen, was das Gewicht und die Größe angeht. Es gibt zwei gängige Tragetechniken: Bei der ersten wird das Fräulein auf den Schultern getragen, wohingegen es bei der zweiten auf dem Rücken Huckepack genommen wird. Beim Wechsel der Träger darf das Fräulein der Tradition gemäß den Boden nicht berühren, was eine zusätzliche Schwierigkeit darstellt. Der Startschuss zum Märzenburg-Erlösungslauf fällt unterhalb der vorderen Märzenburg an der kleinen Bahnunterführung Ecke Märzenburgweg/ Säulingweg. Von dort führt die geteerte Äußere Buchleuthenstraße in Richtung Kaufbeuren, vorbei an der Hausnummer 54 auf der linken Seite, an welcher eine historische Abbildung des Laufes zu sehen ist. Als nächste Station ist rechts der Strecke der "Gasthof Märzenburg". Kurz darauf mündet der Weg in die Innere Buchleutenstraße. Auf dem weiteren Weg lassen die Läuferteams rechts die Bismarckstraße, die Schraderstraße und die Ludwigstraße hinter sich. Nun befindet man sich bereits in der Altstadt; in der kleinen Einbahnstraße Am Breiten Bach linker Hand läuft man am Gasthof Hirschkeller vorbei, um kurz darauf rechts in die Kaiser-Max-Straße einzubiegen. Nun wird aus der geteerten Straße im Zieleinlauf ein Kopfsteinpflasterweg, der die Läufer auf direktem Weg zum Neptunbrunnen führt. Dieser liegt neben der ehemaligen Residenz von Kaiser Maximilian I und dem Gasthaus „Traube“. Haben die Läufer ihr Ziel erreicht, winkt Ihnen zusätzlich zum erhofften Ritterschlag auch ein kräftiger Erlösungstrunk. Mit dem Ritterschlag der Sieger und der mittelalterlichen Einkleidung findet anschließend die symbolische Erlösungstaufe des „Weißen Burgfräuleins“ statt.

Hintergrundinformationen

Im Zeitraum seit 1981 fanden neun Märzenburg-Erlösungsläufe statt. Die aufwändige Organisation des Laufes (Start, Zieleinlauf, Zeitnahme, Streckenposten, Wechselüberwachung, etc.) wurde dabei jeweils von der Kampfrichtergemeinschaft des Kaufbeurer Leichtathletik-Clubs (KLC) begleitet. In einem Großaufgebot von vielen freiwilligen Helfern u.a. der Feuerwehr und des THW wurde die Strecke abgeriegelt. "Ehrentafel der Rittergesellschaft von Märzenburg" Nachfolgend eine Liste der ersten Ritter und des dazugehörigen weißen Märzenburgfräuleins (In der Auflistung sind die leicht variierten Strecken sowie die jeweiligen Siegerzeiten enthalten).

"Ehrentafel der Rittergesellschaft von Märzenburg"

Nachfolgend eine Liste der ersten Ritter und des dazugehörigen weißen Märzenburgfräuleins (In der Auflistung sind die leicht variierten Strecken sowie die jeweiligen Siegerzeiten enthalten). I. Märzenburg-Erlösungslauf 1981, Ziel Gasthaus Löwen, ca. 2.200 Meter Ritter mit einer Zeit von 11 Minuten 8 Sekunden Joachim Wittbrodt Christian Holzmann Weißes Märzenburgfräulein Marion Böhm II. Märzenburg-Erlösungslauf 1982, Ziel Rathaus, ca. 2.400 Meter Ritter mit einer Zeit von 11 Minuten 3 Sekunden Peter Schwarz Peter Scheidle Weißes Märzenburgfräulein Johanna Reindl III. Märzenburg-Erlösungslauf1983, Ziel Rathaus, ca 2.400 Meter Ritter mit einer Zeit von 10 Minuten 6 Sekunden Norbert Högg Bernd Krause Weißes Märzenburgfräulein Silvia Zaubek IV. Märzenburg-Erlösungslauf1988, Ziel Kirchplatz St. Martin, ca. 2.300 Meter Ritter mit einer Zeit von 10 Minuten 16 Sekunden Peter Scheidle Heinrich Briechle Weißes Märzenburgfräulein Silvia Zaubek V. Märzenburg-Erlösungslauf 1990, Ziel Kirchplatz St. Martin, ca. 2.300 Meter Ritter mit einer Zeit von 10 Minuten 17 Sekunden Peter Scheidle Heinrich Briechle Weißes Märzenburgfräulein Silvia Fischer (Geb. Zaubek) VI. Märzenburg-Erlösungslauf 2001, Ziel Neptunbrunnen, ca. 2.250 Meter Ritter mit einer Zeit von 10 Minten 17 Sekunden Daniel Weber Klaus Schober Weißes Märzenburgfräulein Ulrike Albert VII. Märzenburg-Erlösungslauf 2002, Ziel Neptunbrunnen, ca. 2.250 Meter Ritter mit einer Zeit von 9 Minuten 42 Sekunden Daniel Weber Bernd Abele Weißes Märzenburgfräulein Steffi Leitner VIII. Märzenburg-Erlösungslauf 2003, Ziel Neptunbrunnen, ca. 2.250 Meter Ritter mit einer Zeit von 10 Minuten 31 Sekunden Klaus Weber Daniel Weber Weißes Burgfräulein Angelika Emmer IX. Märzenburg-Erlösungslauf 2004, Ziel Neptunbrunnen, ca. 2.250 Meter Ritter mit einer Zeit von 11 Minuten 10 Sekunden Robby Renner Hendrik Rümmler Weißes Märzenburgfräulein Malin Rathjen Eine kleine Statistik der Rekorde:
  • Daniel Weber und Peter Scheidle waren mit je 3 Ritterschlägen die erfolgreichsten Herren
  • Silvia Fischer (geb. Zaubek) wurde ebenfalls 3 mal Märzenburgfräulein
  • Daniel Weber, Bernd Abele und Steffi Leitner schafften 2002 mit 9 Minuten 42 Sekunden die kürzeste Zeit
  • mit 4 Teilnahmen ist ebenfalls Peter Scheidle zu nennen
  • mit je 2.400 Metern waren die Läufe 1982 und 1983 die Längsten
  • Norbert Högg, Bernd Krause und Silvia Fischer (geb. Zaubek) waren 1983 mit 14,25 Km/H Durchschnitt die Schnellsten

Stimmen von Beteiligten

Interview mit Steffi Leitner, dem Weißen Burgfräulein von Montag, 8. Juli 2002, mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung Märzenburg-Fräulein Steffi Leitner (20) sowie die Ritter Daniel Weber (26) und Bernd Abele (34) haben am schnellsten die 2,4 Kilometer lange Strecke zwischen „Märzenburg“ und „Taufbecken“ im Neptunbrunnen zurückgelegt und damit die jüngste Auflage des Erlösungslaufes gewonnen. Wir sprachen vor der „Taufe“ mit Steffi Leitner.Das Team kommt aus Senden, Göritsried und Kempten. Was führt Euch zum traditionellen Kaufbeurer Erlösungslauf? Leitner: Mei, wir haben davon gehört und es macht einfach Spaß. Den beiden Jungs ist das Fräulein, das eigentlich mitmachen wollte, ausgefallen. Darum haben sie mich kurzfristig angerufen. Ich habe den beiden sofort zugesagt. Haben die beiden auch gesagt, dass du gleich im Neptunbrunnen landest? Leitner: Auch das habe ich erst kurz vorher erfahren. Da hatte ich schon zugesagt. Wie habt Ihr trainiert? Leitner: Gar nicht. Ging ja auch nicht, wegen der Zeit. Wir haben nur einmal kurz vorher den Wechsel beim Tragen geübt. Gab´s eine kritische Phase? Leitner: Nee, ich hatte volles Vertrauen in die beiden. Es war wirklich bequem. Wann wusstest Ihr, dass Ihr gewinnt? Leitner: Von Anfang an. Wir haben uns gleich abgesetzt und den Lauf in knapp 10 Minuten absolviert. Vergangenes Jahr hatte sich das Fräulein bei der Taufe geziert, was nun wirklich nicht der Tradition entspricht. Und du? Leitner: Sollen sie mich halt reinschmeißen. Persönliches Interview mit Karl Ilgenfritz, dem Gründer des Märzenburg-Erlösungslaufes, am 24.03.2012: Herr Ilgenfritz, Sie haben ja den Märzenburg Erlösungslauf ins Leben gerufen. Wie sind Sie zu dieser Idee gekommen, bzw. was war der konkrete Anlass dafür? Ilgenfritz: Die Idee kam mir Anfang 1981 am Stammtisch einer Gruppe mit geselligen Kaufbeurer Finanzbeamten im Eiscafe Cortina in Kaufbeuren. Ich war immer noch auf der Suche nach einer geeigneten Eröffnungsveranstaltung der 1978 von mir gegründeten Stadtolympiade Kaufbeuren. In Anlehnung an einen Staffel-Fackellauf unter Entzündung eines stadtolympischen Feuers kam mir der Gedanke, die Märzenburg-Sage in einen sportlichen, leichtathletischen Wettkampf umzuwandeln. Der Erlösungslauf sollte so für die Stadtolympiade eine Art analoge, jedoch ortsspezifische Eröffnungs-Symbolik, wie sie ein olympischer Fackel-Staffellauf im Großen auch hat, entwickeln. Der Erlösungslauf hat als Grundlage die alte Sage von den „drei Fräulein auf der Märzenburg“. Woher kannten Sie die Sage? Wollten Sie die Sage mit dem Lauf ganz gezielt lebendig halten? Hat sich der Bekanntheitsgrad der Sage durch den Lauf erhöht? KI: Die Sage, die ich als jahrzehntelanges Mitglied des örtlichen Heimatvereins aus unseren „Kaufbeurer Geschichtsblättern“ heraus verinnerlicht hatte, bildete zunächst nur den Rahmen für die Umgestaltung des Sageninhaltes in einen sportlichen Wettkampf. An eine gezielte Aktion zur weiteren Verbreitung der Sage war damit sicherlich nicht gedacht, obwohl diese Verbreitung von Anfang an natürlich ein „Sekundär“-Effekt des Erlösungslaufes war und bis heute geblieben ist. Der Bekanntheitsgrad der Sage hat sich allein aufgrund der vielfachen TV-, Hörfunk- und Print-Berichterstattungen über den Erlösungslauf erheblich erhöht. So haben beispielsweise die Marienschulen in Kaufbeuren vor einigen Jahren ein reizvolles Quiz-Spiel mit vielen ortshistorischen Fragen - auch solche nach der Märzenburg und nach dem Erlösungslauf - herausgegeben und öffentlich verkauft. Wie war die Resonanz auf Ihre Idee bei den Kaufbeurer Stadtherren und wie wurde die Idee damals bei den Bürgern von Kaufbeuren aufgenommen? KI: Ähnlich wie zuvor bei der Einführung der Stadtolympiade im Jahre 1978 habe ich die Stadtherren und Stadtdamen vorher nicht gefragt. Mein erster „Bündnispartner“ war die Werbegemeinschaft des Einzelhandelsverbandes mit Stadtrat Fritz Sturm an der Spitze. Diese Werbegemeinschaft, später umgewandelt in die Aktionsgemeinschaft Attraktives Kaufbeuren, hat seinerzeit noch alljährlich im Sommer ein großes Stadtfest veranstaltet, sodass damit die notwendigen äußeren Rahmenbedingungen mit vielen zuschauenden Besuchern gegeben waren. Das Erlösungslauf-„Spektakel“ konnte nach diesem „Bündnis“ sprichwörtlich „seinen Lauf“ nehmen! Nachdem Sie den Stein ins Rollen gebracht haben: welche Schwierigkeiten galt es, von der Idee bis zur Umsetzung des Laufes, zu überwinden und welche Rolle spielten Sie dabei? KI: Die Umsetzungszeit – von der Idee bis zur ersten Durchführung - betrug nicht viel mehr als ein halbes Jahr. Als Gesamt-Wettkampfleiter der Stadtolympiade Kaufbeuren - an der 1983 über 3.000 Sportler und rd. 250 Turnierleiter und Helfer beteiligt waren - und als persönliches Mitglied mehrerer örtlicher Sportvereine konnte ich sofort eine Organisations-Struktur bilden. Diese bestand zuvorderst aus der KLC-Kampfrichtergemeinschaft um Hans Spazierer, die u. a. für die Zeitnahme verantwortlich war. Es wurden „sichtbare“ Streckenposten, ausgerüstet mit Fahnen-Signalen zur Überwachung der „Mädchen-Wechsel“-Stellen – beweglich mit Fahrrädern unterwegs – eingeteilt. Die Start-Ziel- und Strecken-Verbindung wurde anfangs mit Funk, später mit Mobiltelefon hergestellt und bis zum Ende des Zieleinlaufes aufrechterhalten. Dadurch konnten die auf den Zieleinlauf wartenden Zuschauer in der gesamten Kaiser-Max-Straße per Lautsprecher über das Vorbereitungs-Geschehen am Start, über den Startschuss und während des Laufes im Stile von Live-Sport-Reportagen über einen Zeitraum von etwa 30 Minuten unterrichtet werden, um die Spannung aufrecht zu erhalten. Bei der Ordnungsbehörde der Stadt wurde natürlich zuvor um Genehmigung gebeten, Sicherheitsauflagen wurden hier erteilt. Die Verkehrspolizei musste für Zwecke der Sperrung die in die Laufstrecke einmündenden Seitenstraßen mit mehreren Polizei-PKW sichern, ein Großaufgebot des BRK war mit mehreren Rettungswagen im Einsatz, im Innenstadtbereich wurde es immer wieder heikel, denn:Tausende Zuschauer rechts und links der Straßen, insbesondere in der (Ziel-)Kaiser-Max-Straße mussten von THW, Feuerwehr und Bundeswehr… mit schweren Absperrseilen zurückgehalten werden, um die vorgeschriebene 3 Meter breite Laufspur, die auch die Rettungsspur des Stadtfestes war, bis zum Ziel freizuhalten. All dies und noch viel mehr wurde am Wettkampftag von mir und meinem engagierten Turnierstab koordiniert. Der Lauf fand in einem Zeitraum von fast 25 Jahren neunmal statt. Waren der Ablauf und die Laufstrecke immer gleich oder gab es über die Jahre entscheidende Veränderungen? KI: Der Start fand immer an der gleichen Stelle unterhalb der „Märzenburg“ neben der Bahnlinienunterführung am Märzenburgweg statt. Das Laufziel wurde allerdings mehrfach verändert, die Streckenbeschaffenheit hat sich im Verlauf der Zeit auch immer wieder leicht verändert. So wurde nach 1983 beispielsweise ein eher „lauffeindliches“ Großsteinpflaster mit großen Fugen, die Stolpergefahr bedeuteten, in der Kaiser-Max-Straße verlegt. Der Laufweg an der Bahnlinie war anfangs ein nicht geteerter Feldweg mit vielen Schlaglöchern. Bei den bisher letzten Läufen im 21. Jahrhundert haben wir die Wechselmöglichkeiten erweitert und erleichtert, indem wir die Anzahl und den Ort der Wechsel den Mannschaften selbst überließen. Den ordnungsgemäßen Ablauf mit dem Verbot der Bodenberührung der Märzenburgfräuleins- gerade beim Wechselvorgang kritisch- haben wir aber dennoch mit den beweglichen, mitfahrenden Radstreckenposten überwacht. Gut, kommen wir nun auf den Lauf selbst zu sprechen. Mussten die Läufer bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um teilnehmen zu dürfen? KI: Für die Männer gab es keine altersmäßigen Beschränkungen, für die Mädchen haben wir von Anfang an eine Jahrgangsbeschränkung vorgegeben, um das Tragen von Kindern zu vermeiden. So mussten die Teilnehmerinnen immer mindestens 16 Jahre alt sein. Für Sieg und Niederlage war sicherlich das Körpergewicht des Märzenburgfräuleins und dessen anpassende Beweglichkeit beim „Tragen-Lassen“ auf den Schultern der Männer oder auf deren Rücken mit der sog. „Rucksack“-Technik mitentscheidend. Haben die Teilnehmer in einer bestimmten Weise vorher trainiert oder sich irgendwie vorbereitet? KIJa, einmal hat sogar der heute noch tätige, bekannte Allgäu-Korrespondent von Bayern 1, Richard Schlosser, für den BR-Hörfunk über einen Trainingsnachmittag der Erlösungslauf-Mannschaft „Riedler“ aus dem Stadtteil Hirschzell am Bärensee eine längere Reportage im zeitlichen Vorfeld des Erlösungslaufes aufgenommen und gesendet.Trainiert und optimiert wurde hier vor allem der Wechsel und die Tragetechnik. Gab es auch mal Verletzungen bei den Läufern, die sie sich auf der Laufstrecke zuzogen? KI: Verletzungen hat es gottseidank nie gegeben. Ein ungutes Gefühl hatte ich allerdings immer, vor allem im Jahr 1983 in Anwesenheit der ZDF-und BR-Kameras. Unter unseren offiziellen Ehrengästen befanden sich in diesem Jahr u. a. Kultur-Staatssekretärin Dr. Mathilde Berghofer-Weichner und unser unvergessener, erst in diesem Jahr 2012 verstorbene Freund Xaver Unsinn als 1983 amtierender Eishockey-Bundestrainer. Zudem war in diesem Jahr die Besucherzahl besonders hoch und das Wetter besonders heiß. Das hieß für die Organisation erhöhte Aufmerksamkeit und stellte eine neue Herausforderung dar: Die Laufspur in der Kaiser-Max-Straße wurde immer enger und das Publikum wurde immer unruhiger. Zusammen mit den Sicherheitskräften habe ich dann entschieden, ein Polizeimotorrad und einen nachfolgenden Polizei-PKW mit eingeschaltetem Blaulicht im Schritttempo an der Spitze des Laufes auf die Zuschauer „disziplinierend“ einwirken zu lassen, um zunächst dem nachfolgenden Pritschenwagen mit den ZDF- und BR-Kameras an „Bord“ den Weg zu bahnen. Erst dann kamen die Läufer! Einfach war das alles nicht. Es durfte nichts passieren und es ist ja auch nichts passiert. Wie wurden die Sieger des Laufes belohnt? Mit Schätzen aus der Märzenburg? KI: Große Preise oder gar „Schätze“ aus der „versunkenen“ Märzenburg gab es leider nie. Neben den Urkunden gab es die stadtolympischen Medaillen. In den Anfangsjahren haben wir Pokale, Sachpreise, dann eine Zeitlang Schwert-Imitate an die beiden Ritter vergeben, das weiße Märzenburg-Fräulein erhielt jeweils einen Sachpreis. Einige Male wurden auch überschaubare Geldpreise vergeben. Die Läufer des Siegerteams erhielten den Titel „Ritter von Märzenburg“, das siegreiche Märzenburg-Fräulein erhielt nach der abschließenden „Erlösungstaufe“ im Neptun-Brunnen den Ehrentitel „Weißes Märzenburg-Fräulein“. Ab 2001 wurde die Siegerehrung TV-gerecht mit einem „Erlösungstrunk“ im offenen Erkerfenster der „Traube“ gestaltet. Gereicht wurde der Trunk vom „Truchseß von Märzenburg“ – dies war der Wirt der „Traube“: Die Bürgerinnen und Bürger auf der Kaiser-Max-Straße huldigten minutenlang den siegreichen, von oben grüßenden und winkenden „Rittern von Märzenburg“ mit dem „Weißen Märzenburg-Fräulein“. Was war für Sie das Spektakulärste am Lauf? KI: Im Jahr 1983 hatte das Team mit Norbert Högg und Bernd Krause eine besonders spektakuläre Wechseltechnik entwickelt, indem sie Sylvia Fischer, geb. Zaubek, wechselweise von der Schulter des jeweils hinteren Läufers auf die Schulter des jeweils vorderen Läufers regelrecht „warfen“. Das ZDF hat diesen akrobatisch anmutenden Vorgang in Zeitlupe eindrucksvoll festgehalten. Das klingt wirklich beeindruckend! Sie haben vorhin ja schon erwähnt, dass Funk und Fernsehen über das Event berichteten. Wie groß war das Medieninteresse am Märzenburg-Erlösungslauf wirklich? KI:1982 interessierte sich das Bayerische Fernsehen erstmals für die damals V. Stadtolympiade Kaufbeuren, im Folgejahr 1983 kam dann das ZDF mit Redakteur Thomas Herrmann - der heutzutage ein bekannter TV-Sportreporter ist - hinzu, sodass die davon ausgehende öffentliche Wirkung enorm war. Neben der örtlichen Presse und den Lokalradios berichteten dann auch über die dpa-Meldung viele überregionale Zeitungen, der Bayerische Hörfunk war des Öfteren zu Gast, einmal begleitete ein Bayern1-Reporter mit Fahrrad und Mikrofon die Erlösungs-Läufer auf der gesamten Strecke und TV Allgäu war eigentlich jedes Mal mit dabei. 2004 fand dann der letzte Erlösungslauf statt. Warum wurde trotz des beachtlichen Medieninteresses seitdem kein Lauf mehr durchgeführt? KI: Verantwortlich dafür waren die geänderten äußeren Rahmenbedingungen, die anfangs, also seit 1981 mit dem Hintergrund des Stadtfestes, ideal gewesen sind. Nach 2004 wurde das Stadtfest Kaufbeuren leider zugunsten eines Bürgerfestes im Stadtteil Neugablonz aufgegeben. Darin liegt der eigentliche Grund für die bis heute fehlende generelle Rahmenbedingung, die wir von der „Stadtolympiade Kaufbeuren e.V.“ gegenwärtig im Alleingang nicht schaffen können. Das ist wirklich schade. Aber gab es denn seither Anfragen, den Lauf wieder zu veranstalten? KI: Diese gibt es immer wieder. Infolge der zeitlich mehrmals unterbrochenen Durchführung des Erlösungslaufes hat der Erlösungslauf schon einen, wenn auch noch kleinen, „Mythos“ entfaltet, der sich schon mehrfach verselbständigt hat und mit einigen Sekundär-Effekten an anderen Stellen zum Ausdruck gekommen ist, so zuletzt in dem im Jahr 2011 vom Freundeskreis Sophie La Roche e.V. herausgegebenen Kaufbeurer Frauenlexikon. Ebenso wird der Erlösungslauf seit einigen Jahren immer dann lebendig, wenn das Literarische Frauen-Kolloquium Kaufbeuren im Rahmen seiner themenbezogenen Kinder- und Jugendstadtführungen mit Schulklassen und den dabei eifrig nach dem Erlösungslauf fragenden Schülern auf die „Märzenburg“ wandert, um die dortige Sagengeschichte zu vermitteln. Das bereits erwähnte Quiz-Spiel der Marienschulen gehört hier ebenso erwähnt wie die Kulturwerkstatt der Stadt Kaufbeuren unter der Leitung von Thomas Garmatsch, die vor einiger Zeit einen Kinderstadtführer unter dem Titel „Kaufbeurer Stadtgeschichten“ herausgegeben hat. Darin wird auch die Märzenburg-Sage, allerdings mit der abweichenden “Erlösungstaufe“ im Neptunbrunnen, als Teil der Stadtgeschichte vorgestellt. Nach Ihren Ausführungen ist die Sage in Kaufbeuren sehr lebendig. Gibt es bei den Kaufbeurer Bürgern auch ein Interesse an einem Aufleben dieses Brauches? KI: Ja, ich denke schon, wenngleich die bereits angeführten Rahmenbedingungen gegenwärtig nicht erfüllt werden können. Dennoch setze ich eine gewisse Hoffnung auf die nostalgische Event-Welle, die ja mit der quasi „neuen“ Moderne des 21. Jahrhunderts einherzugehen scheint - ohne dies an dieser Stelle qualitativ bewerten zu wollen. Mehr Historienfeste als heutzutage hat es wohl nie zuvor gegeben. Ob eine touristisch orientierte, überregionale Ausschreibung des Erlösungslaufes, ausgestattet mit attraktiven Siegespreisen, eine Zukunft haben könnte, weiß ich nicht. Städte und Gemeinden suchen landauf und landab bekanntermaßen oft nach sog. „Alleinstellungsmerkmalen“…. Das Erlösungslaufbeispiel in Kaufbeuren und viele Bräuche in anderen Regionen Bayerns haben oder hätten solche umsetzbaren „Merkmale“, die brauchwiki erstmals systematisch bayernweit verbreitet. Gibt es eine Chance, den Erlösungslauf wieder zu beleben und was würden Sie sich für die Zukunft dieses Brauches wünschen? KI:Es ist denkbar, dass die verdienstvolle „virtuelle“ brauchwiki-Initiative, die ich außerordentlich begrüße, auch auf die bereits vorhandenen vielfältigen realen Märzenburg-Initiativen in Kaufbeuren Wirkung hat. Ich darf aktuell mitteilen, dass ich dieser Tage erste Sondierungskontakte aufgenommen habe, ohne dass damit eine kurzfristige Wiederbelebung des Erlösungslaufes verbunden sein muss. Mit dem spektakulären Erlösungslauf wurde eine Reihe anderer „Märzenburg-Brauch-Umsetzungsebenen“ entfacht. Diese könnten ähnlich wie die wissensvermittelnden Kinder-(Stadt-)Führungen oder die Kaufbeurer „Rapunzelzimmer-Märchen- und Sagenaktionen“ auch in anderen Märzenburg-Aktionen, vielleicht sogar in geeigneten dramaturgischen Umsetzungsformen, ihren Niederschlag finden…. Die Märzenburg-Sage war, ist und bleibt lebendig, brauchwiki macht sie noch aktueller und noch lebendiger und eröffnet die reizvolle Sage einem landesweiten und einem weit darüber hinausgehenden Publikum…! Vielen Dank für das Interview und den interessanten Einblick in diese Sage und den damit verbundenen Brauch, Herr Ilgenfritz!

Ursprungssage

Skizze der hinteren Märzenburg.

Die Sage von den drei Fräulein von der Märzenburg

Der Märzenburg-Erlösungslauf hat seinen Ursprung in der irischen Sagenwelt. Die Sage von den drei Fräulein von der Märzenburg, die durch einen Fluch verdammt werden und auf Erlösung hoffen, entstand relativ spät im Ursprungsland der Kelten zwischen 200 v. Chr. und 400 n. Chr. und wurde nach der Völkerwanderung schriftlich festgehalten und wahrscheinlich durch iro-schottische Mönche aufs Festland gebracht. Wie Josef Stammel in den „Kaufbeurer Geschichtsblättern“ vermutet, wurde sie von Magnus, Korbinian oder Gallus im Voralpengebiet verbreitet und gibt Aufschluss über das keltische Kulturerbe der Stadt Kaufbeuren.

Der Fluch der blinden Schwester

Der Märzenburg-Erlösungslauf basiert auf einer keltischen Sage aus dem Mittelalter. So muss südlich von Kaufbeuren auf einem Hügel eine Kreuzritterburg gestanden haben. Einer der Kreuzritter, der diese Burg bewohnte, hatte drei jungfräuliche Töchter, von denen eine pechschwarz, eine strohblond und die dritte blind war. Als der alte Kreuzritter starb, sollte das Erbe, „das aus nahezu unversiegbaren Goldschätzen bestand“ aufgeteilt werden. Dabei wurde die blinde Schwester von den beiden anderen betrogen: Sie drehten das Messgefäß um und häuften die Goldstücke auf dem äußeren Wannenboden. Dann ließen sie die Blinde mit ihren Fingern darübergleiten und gaukelten ihr vor, sie bekäme das Maß gehäuft voll, da sie blind und bedürftiger sei, während die Schwestern selbst sich mit weniger begnügen würden. Die blinde Schwester bemerkte jedoch beim Ertasten der Goldstücke, dass sie übervorteilt worden war, woraufhin sie einen schrecklichen Fluch über die Burg und ihre Schwestern aussprach. Noch in derselben Sekunde zerbarst die Burg und versank mit all ihren Schätzen in der Tiefe und noch drei Tage hernach hörte man von unten den Hahn krähen.

Auswirkungen des Fluchs

Anhöhe der hinteren Burg.
In der Folgezeit geisterte die Blinde mit einem weißen Gewand herum, jedoch war sie nach ihrem Fluch „leicht wie eine Feder“ und suchte um Erlösung. Die schwarze Schwester hingegen, die den Betrug angestiftet hatte, war der Legende zufolge auf ewig verdammt und musste lange Zeit als schwarzer Pudel umherstreifen. Besonders oft wurde er bei der nahen Wirtschaft unterhalb der Märzenburg gesichtet, was ihr den Namen „Pudelwirt“ einbrachte, einen Namen, den das Haus noch heute führt. Ein Geistlicher habe später den Pudel gebannt, während viele behaupten, er müsse die versunkenen Schätze im inneren des Berges hüten und sitze dort auf einer großmächtigen Geldtruhe zu der er den Schlüssel im Maul habe. Die andere, strohblonde Schwester hatte, dadurch dass sie beim Betrug nur mitgeholfen hatte, weniger Schuld auf sich geladen. Für sie bestand die Möglichkeit der Erlösung, wenn sie ein reiner und mutiger Jüngling bis auf den Taufstein der Martinskirche in Kaufbeuren tragen würde. Der Legende zufolge wurde sie früher oft in der Nähe der Märzenburg gesehen, wo sie „mit weißem Gewand“ [und] „über die Schultern herabhängende[n] schwarze[n] Locken“ umherwandelte. [Anm. Widerspruch zur Aussage der ersten Quelle, in der die zweite jungfräuliche Schwester als „strohblond“ beschrieben wird.]

Auf der Suche nach Erlösung

Karl Reiser greift in seinem Band „Sagen, Gebräuche und Sprichwörter des Allgäus“ Zeugnisse von Erzählungen auf, in denen das Märzenfräulein auf der Suche nach Erlösung einigen Leuten in ihrer „schönen weißen Gestalt“ erschienen sei: „So sahen sie einmal einige Männer von Kaufbeuren, die in einer mondhellen Nacht vom Oberdorfer Markt zurückkehrten. Sie bemerkten auf einmal, wie sie unterhalb der Märzenburg vor ihnen herging, ohne dass man im Schnee hätte Fußstapfen oder Spuren sehen können.“ Oft finden sich in den Berichten Hinweise auf das Wehklagen oder den wunderschönen Gesang des Märzenfräuleins, der vernommen wurde: „Eine Magd vom Schiffwirt hatte einmal abends spät noch auf einem nahen Acker Mist gebreitet. Da hörte sie längere Zeit von der Märzenburg her kläglich weinen, und als sie nun doch nachsehen wollte, bemerkte sie auf einmal das Märzenfräulein in schneeweißem Gewande vor sich.“ „Zu anderen Zeiten hat man sie indes gar wunderschön singen hören, besonders an hohen Festtagen. Am häufigsten vernahm man dies von der Pudelwirtschaft aus, und darum gingen früher oft die Schulkinder hinaus, um den wundervollen Gesang zu hören. (…)“ ( Reiser, S. 94.) Das Märzenfräulein habe auch öfters auf Baumblättern Schriftzeichen und Wörter hinterlassen, die früher noch ganz alte Leute haben lesen können. Auch von gescheiterten Erlösungsversuchen ist die Rede, war doch jeder Versuch mit gewaltigen psychischen und physischen Anstregungen verbunden, denen nicht jeder auserwählte Jüngling würdig oder gewachsen war. „ Einst zu heiligen Zeiten begegnete sie einem Manne und sagte: “Du kannst mich erlösen; trage mich nach Kaufbeuren in die Martinskirche und setze mich dort auf den Taufstein! Du wirst meinen, durch tiefes Wasser zu waten und ertrinken zu müssen; ein Hund mit feurigem Rachen wird dich verschlingen wollen; Kaufbeuren wirst du in hellen Flammen sehen. Fürchte dich nicht! Es ist alles nur Blendwerk; nichts kann dir schaden.“ Der Mann stellte sich zur bestimmten Zeit ein, und der Geist huckelte auf seinen Rücken, war anfangs federleicht, wurde dann von Schritt zu Schritt schwerer und war zuletzt zentnerschwer. Auch geschah alles, was die weiße Jungfrau vorausgesagt hatte: als er aber Kaufbeuren ganz in Flammen sah, rief er: „Es brennt!“ Da sprang sie herab von seinem Rücken und ging weinend und wehklagend zur Märzenburg zurück.“ ( Reiser, S.96.) Viele Versuche von freiwilligen jungen Männern, darunter auch den eines Knechts vom Sonnenwirt, habe es gegeben, das Fräulein zu erlösen, keiner aber habe es zu Ende bringen können, da die Last kurz vor dem Taufbecken unerträglich schwer geworden sei. Dennoch, da seit längerem keine neuen Berichte mehr über die Erscheinung des Märzenburgfräuleins die Legende nähren, wird angenommen, dass die Zeit der Buße vorbei und die Erlösung Wirklichkeit geworden sei. „In den letzten Jahrzehnten hat man von dem Fräulein indes nichts mehr gehört, und so wird ihre Zeit wohl abgelaufen sein; denn schon vor vierzig Jahren hieß es, es könne nicht mehr lange dauern, ihre Erlösung müsse schon nahe sein.“ ( Reiser, S.97.)

Auf den Spuren der Märzenburgsage

Der Neptunbrunnen an dem beim Lauf die symbolische Taufe stattfindet.
Über die tatsächliche Existenz oder das Aussehen einer Burg zu Kaufbeuren im frühen Mittelalter herrscht Uneinigkeit und es kann mangels baulicher Überreste nur darüber spekuliert werden.Wie Ernst Seifert in seiner „hypothetischen Geschichtsanalyse der Stadt Kaufbeuren/ Allgäu“ ( „Kaufbeurer Geschichtsblätter“ S.423.) annimmt, liegt der historische Standort der Märzenburg auf dem Bergsporn der Buchleuthe, dem sogenannten Blasiusberg. Der Name der Burg wurde vermutlich vom „Märzenbach“(volkstümlich „Blatternbach“), der aus Märzisried kommend an der Westseite des Blasiusberges talwärts zur Wertach floss, abgeleitet. Ein Gedenkstein an der Stelle des als „hintere Märzenburg“ bezeichneten Hügelabschnittes stellt den Bezug zur oben beschriebenen Sage her („Im Dreischwesternwald, Burgstall aus vorkeltischer Zeit.“) Laut Seifert wurde der Standort der Burg im Lauf der Jahrhunderte irrtümlich auf den vorderen Märzenburger Wald („vordere Märzenburg“) angenommen. Bei den dort gefundenen Spuren aus vorgeschichtlicher Zeit handle es sich aber um „befestigte Wohngruben aus der Hallstattzeit (1000-500 v.Chr.)“ wie auch die Inschrift eines Gedenksteines dort verrät. Viele Hinweise auf die Märzenburgsage in Form von Straßennamen, Namen von Gaststätten oder Abbildungen der Legende in Malerei und Bildhauerei halten das Sagengut in Kaufbeuren lebendig. Wie bereits weiter oben erwähnt (s. Ablauf) führt der Märzenburg-Erlösungslauf die Läufer an einigen dieser Stätten vorbei. Die folgende Karte und die Bildergalerie stellen in nummerierter Reihenfolge einen Rundweg aller Stationen dar, die in einem Zusammenhang mit der Märzenburglegende stehen.

Aktueller Ausblick

Durch die Wiederaufnahme der Spuren der Märzenburgsage und der intensiven Recherche nach dem in Vergessenheit geratenen Brauch "Märzenburg-Erlösungslauf" für den Artikel in brauchwiki ist eine Wiederbelebung des Brauches laut unserer Gewährsperson in naher Zukunft nicht ausgeschlossen.

Gewährspersonen

Karl Ilgenfritz, Gründer der Kaufbeurer Stadtolympiade und Ideengeber zum Kaufbeurer Erlösungslauf.

Weblinks

Literatur

  • Reiser Karl A.: Sagen, Gebräuche und Sprichwörter des Allgäus. Ausgewählt von Hulda Eggart, Kempten und München 1914, Nr.88, S.92-98.
  • Kaufbeurer Geschichtsblätter, Mitteilungsblatt des Heimatvereins Kaufbeuren e.V., Band 12, Jahrgänge 1990-1992, S.422-428.
  • Kaufbeurer Geschichtsblätter, Mitteilungsblatt des Heimatvereins Kaufbeuren e.V., Band 13, Jahrgänge 1993-1995, S.202-207.
  • Christa Berge, Helga Ilgenfritz, Ute Jonas, Karin Klinger und Dr. Gertrud Zasche (Hg.): Kaufbeurer Frauenlexikon, Freundeskreis Sophie von la Roche e.V., Holzheu Verlag 2011, S.170f.
  • Auerbach, Ludwig: "Das Schloßfräulein" In: "Ein Volksbüchlein", Band 2, Kapitel 46, S.121-122.

Karte