Haddsch – Pilgerfahrt nach Mekka

Einstiegsinformation

„Und die Menschen sind Gott gegenüber verpflichtet, die Wallfahrt nach dem Haus zu machen – soweit sie dazu eine Möglichkeit finden.“  Sure 3, Vers 97 ''Der Hadsch ist die islamische Pilgerfahrt nach Mekka. Er ist die fünfte der fünf Säulen des Islams. Sie findet jährlich während des Monats Dhu I-hiddscha (Letzter Monat im Jahr) statt. Der Haddsch, kann nur an bestimmten Tagen im Jahr (8.-12 Dhu I-Hiddscha) durchgeführt werden. Die Umra ("kleine Pilgerfahrt") muss im Vergleich zum Haddsch nicht zu einer bestimmten Zeit erfolgen, wird jedoch gerne im Monat Ramadhan vollzogen. Der Eintritt in den Weihezustand, das rasieren bzw. kürzen der Kopfhaare und das Umschreiten einer der rund um Mekka festgelegten Orte stellen die Pflichten der kleinen Pilgerfahrt dar.''

Ablauf - Der Haddsch

Der Wallfahrtsort in Mekka.

Worterklärung

Das maskuline arabische Wort „Haddsch“ ist mit dem hebräischen Wort חג (Chag „Fest“) verwandt, das im biblischen Sinn für die drei jüdischen Wallfahrtsfeste Pessach, Schawuot und Sukkot verwendet wird.

Kleidung

Während der Pilgerfahrt tragen Männer zwei weiße ungesäumte Tücher und dürfen sich nicht rasieren, die Haare kämmen oder die Haare bzw. die Nägel schneiden. Des Weiteren darf keine genähte (an die Köperform geschneiderte) Kleidung getragen werden. Der Kopf darf nicht verdeckt werden. Die Schuhe müssen offen und ohne Socken getragen werden. Toleriert werden Ringe, Verbände, Brillen, Uhren, Gürtel und Sonnenschirme etc. Frauen müssen im Beisein von fremden Männern ihr Gesicht mit einem Schleier verdecken, dürfen allerdings ansonsten keine Kopfbedeckung oder Handschuhe tragen. Die Hände sollen aber mit der Kleidung verdeckt werden, z.B. mit langen Ärmeln der getragenen Kleidung. Weiterhin trägt die Frau die im Islam vorgegebene Kleidung.

Der Verlauf

Die Rituale in Mekka dauern insgesamt sechs Tage. Sie beginnen am 8. Tag des Pilgermonats und enden am 13. Tag. Der Ablauf der Zeremonie ist streng geregelt. Noch bevor der Gläubige Mekka erreicht, legt er sich die besondere Kleidung an. In diesem Zustand des „Ihram“, der Weihe, ist dem Pilger strengstens verboten sich zu streiten, zu rauchen und sie müssen gänzlich in dieser Zeit auf den Sexualverkehr verzichten. Durch die einheitliche weiße Kleidung der Männer und die einheitlich verhüllten Frauen wird die Einheit der Gläubigen symbolisiert. Im Zustand des „Ihram“ verschwinden die sozialen und ethnischen Unterschiede; jeder Gläubige ist gleich vor Gott.

Tag 1 und 2

Am 8. Dhu I-Hiddscha beginnt die Wallfahrt in Mekka mit dem Eintritt in den Weihezustand (Ihram) und dem Lauf nach Mina. Die Pilger verweilen dort bis zum Morgen und brechen dann in Richtung des 25 km entfernten Berges Arafat auf, welcher auch „Berg der Vergebung“ genannt wird. Ein Höhepunkt der Wallfahrt ist das Stehen im Bereich dieses Berges. Dieser Teil ist der emotionalste Teil der Pilgerfahrt, denn dort wird Gott um Vergebung gebeten. Mit dem Berg Arafat verknüpft sich ein besonderes Ereignis. Dort hat der Prophet Muhammed auf der letzten Wallfahrt vor tausenden Pilgern eine Predigt gehalten. Diese Predigt wird als „Vermächtnis an die Muslime“ bezeichnet, nämlich die Gleichheit vor Gott ohne Ansehen des gesellschaftlichen Ranges, des Volkes, der Rasse. Nach dem Sonnenuntergang begeben sich die Pilger nach Muzdalifa, um dort zu nächtigen.

Tag 3

Am 10. Dhu I-Hiddscha erfolgt der Aufbruch nach Mina. Es wird dort der Ritus der symbolischen Steinigung des Teufels vollzogen. An dieser Stelle soll Abraham den Teufel mit Steinwürfen in die Flucht geschlagen haben, als dieser versuchte, den Propheten zum Ungehorsam gegen Gott zu überreden. Sieben (oder auch Vielfache davon) kleine Steine werden hierbei auf die Dschamarat al-Aqaba geworfen, welche den Teufel symbolisieren. Die Dschamara ist eine hohe Mauer mit konkaven Wänden. Anschließend rasieren bzw. kürzen sich die Männer ihr Haupthaar und die Frauen schneiden sich eine Haarsträhne ab. Dies symbolisiert den Beginn eines neuen Lebens, befreit von allen Sünden. Danach werden Opfertiere geschlachtet, wobei die Pilger einen kleinen Teil für sich behalten dürfen und den Rest an Bedürftige spenden müssen. Dieser Tag ist gleichzeitig das Opferfest, der wichtigste islamische Feiertag, der auch von den daheimgebliebenen zelebriert wird. Danach ist der Zustand des Ihram aufgehoben und die während des Tragens des Gewandes verbotenen Dinge sind wieder erlaubt (bis auf den Geschlechtsverkehr mit dem Ehepartner).

Tag 4

Die Pilger kehren zurück nach Mekka und zur Kaaba. Dort vollziehen sie den sogenannten Tawaf. Die Kaaba wird dabei sieben Mal entgegen dem Uhrzeigerschritt umschritten. Jeder Rundlauf wird dabei mit einem Gebet abgeschlossen und jeder Muslim ist bemüht so nah wie möglich an den Stein heranzukommen oder sogar ihn zu küssen. Zum Abschluss bewegen sich die Pilger in Richtung der beiden Hügel Safa und Marwah. Dort wird der siebenmalige Gang durchgeführt. Es soll die Suche nach Wasser, wie Hagar sie erlebte, nachempfunden werden.

Tag 5

Am nächsten Tag fährt der Pilger zum 25 km entfernten Berg Arafat. Mit dem Ausruf „Labbaika“ (Da bin ich) begeben sich die Pilger unter die Allmacht Gottes. Abschließend wird meditiert und gebetet.

Tag 6

Die letzte Station der Wallfahrt ist der Ort Mina. Dort wird wieder der Ritus der symbolischen Steinigung des Teufels vollzogen. Mit dem Unterschied jedoch, dass drei Dschamarat (al-Ula, al-Wusta, al-Aqaba) mit jeweils sieben Steinen beworfen wird. Danach feiern die Pilger das Opferfest. Viele Gläubige lassen sich nach dem Opferfest die Haare schneiden. Sie treten die Reise zurück nach Mekka an und zum Abschluss der Wallfahrt umkreisen sie noch einmal die Kaaba. Nach diesem Ritual sind die Wallfahrtszeremonien im eigentlichen Sinne beendet. Den Gläubigen bleibt die freie Wahl, wie sie die restlichen drei Tage verbringen wollen.

Voraussetzungen

Wer die Wallfahrt verrichten will, muss
  • Muslim sein
  • erwachsen sein (Minderjährige dürfen mitreisen, müssen aber als Erwachsene behandelt werden)
  • gesund sein
  • zurechnungsfähig sein
  • die Familie während der Abwesenheit ausreichend versorgen
  • finanziell ausgesorgt und schuldenfrei sein
  • reisen können (darf nicht betteln)
  • auf sicherem Weg reisen ( nicht bei Kriegsgefahr)
  • (als Frau) nicht in der Idda (Wartezeit nach Scheidung oder Tod des Ehemannes) sein
  • (als Frau) mit dem Ehemann oder einem Mahram (einem nahen Verwandten) reisen

Geschichte

Muhammed legte selbst im Jahr 630 die einzelnen Stationen des Haddsch fest. Schon Jahrhunderte vorher pilgerten Menschen nach Mekka, und vollzogen festgelegte Riten, die einzelne Stationen wurden also von Muhammed aus vorislamischer Zeit übernommen und neu gedeutet. Die wichtigsten und größten Pilgerrouten begannen in Kairo und Damaskus. Es gab also zwei große Karawanen. Die ägyptische Karawane zog in 30-40 Tagen von Kairo durch den Sinai nach Mekka. Ende des 15. Jahrhunderts umfasste sie dreißig bis vierzigtausend Pilger. Sie brachten die Kiswa mit nach Mekka. Hierbei handelt es sich um ein golddurchwirktes Tuch, mit dem die Kaaba jährlich neu umhüllt wird. Die zweite große Karawane bildeten die Pilger aus Anatolien, dem Iran, Irak und Syrien. Im Gegensatz zu heute war der Haddsch früher ein gefährliches Unterfangen. Oft wurden die Karawanen auf dem Weg nach Mekka abgefangen und überfallen. Es konnte sogar passieren, das große Pilgerkarawanen aufgrund der politisch unsicheren Situation komplett ausfallen mussten.

Die Kaaba

Die Kaaba ist ein quaderförmiges Gebäude und gilt als das wichtigste Heiligtum des Islams. Sie ist im Innenhof der Al-Haram- Moschee in Mekka zu finden. Der Ursprung der Kaaba ist auf einen kleinen Stein, einen Meteoriten, zurückzuführen. Über diesem Heiligen Stein wurde ein fensterloses würfelförmiges Gebäude errichtet. Der Name Kaaba, „Würfel“, bezieht sich auf dieses Gebäude. Der Legende nach ist sie vom ersten Propheten des Islam „Adam“ erbaut worden, und ist dann in Vergessenheit geraten. Der Prophet Abraham und sein Sohn Ismail entdeckten sie wieder und bauten sie wieder auf. Muslime bezeichnen die Kaaba als das erste Haus Gottes. Die große Bedeutung der Kaaba liegt darin, dass sie das wichtigste Ziel der großen Pilgerreise Haddsch ist, die jeder Muslim einmal in seinem Leben unternehmen sollte.

Kritik

Ein solch umfangreiches Ereignis bringt erwartungsgemäß auch einige Probleme mit sich. Beispielsweise kamen im Jahr 1990 1427 Pilger in einem Tunnel wegen einer Massenpanik (ausgelöst durch einem Ausfall der Belüftung des Tunnels) ums Leben. Dies ist leider kein Einzelfall, immer wieder gibt es Berichte über Massenpaniken bei der Haddsch z.B. auch bei der Überquerung der Jamarat Brücke. Menschengedränge jedoch sind nicht das einzige Problem. Durch die immer weiter steigenden Teilnehmerzahlen bei der Pilgerfahrt verbreiten sich auch Krankheiten extrem schnell, die schwerwiegende Hygienische Probleme verursachen. Des weiteren kamen schon einige Pilger durch Brände ums Leben. Da der Trend der Teilnehmerzahlen in den letzten Jahren steigt, steht die Frage im Raum welche Ausmaße dieses jährliche Event in der Zukunft annehmen wird bzw. kann.

Hintergrund-Infos

Allgemeines

Die Hauptstadt Saudi-Arabiens, Mekka, umfasst 1.484.858 Einwohner (Stand 2010) und ist die einzige Stadt (neben Medina), in die nur Menschen mit einer speziellen Religion einreisen dürfen. Sie gilt als Geburtsort des islamischen Propheten Muhammeds und ist damit sowohl die heiligste Stadt der Muslime, als auch „Reiseziel“ von jährlich ca. 3 Millionen Pilgern. Nicht nur im Pilgermonat selbst reisen die Menschen in beträchtlichen Zahlen an, sondern das ganze Jahr hindurch. So wurden 2010 neben den rund 3 Millionen Pilgern des Hadsch auch rund 12 Millionen Besucher gezählt. Nicht-Muslimen ist jedoch weiterhin das Betreten der Stadt grundsätzlich verboten. Das Saudi-arabische Ministerium schätzt, dass sich diese Zahlen in den nächsten zehn Jahren sogar vervierfachen werden. Insgesamt könnten dann pro Jahr bis zu 36 Millionen Muslime nach Mekka reisen. Dieser Andrang kann einerseits dadurch erklärt werden, dass die Geburtenrate steigt und zum anderen die Zahl derer wächst, die sich eine Pilgerfahrt finanziell leisten können. Nach Mekka und auch nach Medina reisen Muslime aller Konfessionen und Sekten, denn hier verehren alle über ihre Glaubensgrenzen hinweg dieselben Heiligtümer als Ursprung ihrer Religion.

Die Geschichte Mekkas

Es gibt über die Entstehung und die ersten Jahrzehnte der Stadt nur sehr ungenaue Informationen, allerdings kann man definitiv feststellen, dass die dort aufgestellte Kabba auch in vorislamischer Zeit als Pilgerstätte diente. Früher wurde von den altarabischen Stämmen an der heiligen Stätte nicht nur Allah verehrt, sondern auch der Gott Hubal und die Göttinnen Al-Lat, Manat und Uzza. Einige Riten und Bräuche sind von den altarabischen Stämmen im heutigen Islam wieder zu finden, z.B.: Die Wallfahrt nach Mekka und die Gebote zur rituellen Reinheit.Ebenfalls interessant ist der Standpunkt von Mekka damals und heute. Zur Zeit des Beginns und Aufbaus von Mekka wird überliefert, dass die Bewohner sehr wenig selbst produzierten bzw. aufgrund der geografischen Lage nur wenig produzieren konnten. Gelegen in einem trockenen und unfruchtbaren Tal waren die Bewohner sogar von auswärts produzierten Nahrungsmitteln abhängig. Dies änderte sich mit den „übermäßigen“ Pilgerströmen, die mit dem Islam Einzug hielten. Von dort an entwickelte sich Mekka zu einem regelrechten Handelszentrum. Sie betrieben vor allem Handel mit Syrien und Südarabien. Im Sommer wurde eine große Karawane nach Damaskus, im Winter nach Jemen geschickt. Außerdem handelten die Mekkaner mit Ostafrika (V.a. Stahl der auch zu Waffen verarbeitet wurde) und hielten in einem festen Rhythmus Märkte ab, zu denen alle Verfeindungen unter den Stämmen auf der arabischen Halbinsel niedergelegt wurden. Dies machte es für jeden möglich den Markt zu besuchen. Während des frühen 6.Jahrhunderts übernahmen die Koreischiten die Kontrolle über die Stadt Mekka. Sie konnten sich als erfolgreiche Händler etablieren, diese zerfielen jedoch in Fraktionen aufgrund von Clanrivalitäten innerhalb des Stammes. Im Jahr 630 übernahm Muhammed die Macht in Mekka, nach über 6 Jahren kriegerischen Auseinandersetzungen mit Mekka und Medina. Die Übernahme war jedoch nicht kriegerisch, sondern friedlich auf Grund eines vor Jahren abgeschlossenen Vertrages. Seit der Zeit des Propheten Mohammed wurde Mekka mehrmals belagert und sowohl von den Ägyptern als auch den Osmanen eingenommen. Unter den Osmanen wurden zum ersten Mal Erweiterungen um die Kabba erbaut. Letztendlich besetzte 1924 der Sultan von Naschd (Abd al-Aziz ibn Saud) Mekka.

Die Bedeutung für den Islam

Sowohl in der vorislamische Zeit als auch heute wird Mekka eine zentrale Position im Islam zugesprochen. Dafür sorgt unter anderem die Moschee um die Kabba, ein Würfelförmiges Gebäude inmitten der Hauptmoschee von Mekka (Später mehr dazu), welcher erstmals vom Propheten Adam erbaut wurde und später vom Propheten Abraham wiedererbaut. Schon in der vorislamischen Zeit war die Kaaba ein zentrales Heiligtum der arabischen Stämme. Die Besiedlung Mekkas begann, so sagt der Koran, als der Stammesvater Abraham seine Frau und seinen Sohn nach Mekka brachte. Er betete zu Gott, seine Familie zu versorgen und ihnen die Herzen der Menschen zugeneigt sein zu lassen. Die Sage lautet wie folgt: „Unser Herr, ich habe (einige) aus meiner Nachkommenschaft in einem Tal ohne Pflanzungen bei Deinem geschützten Haus wohnen lassen, unser Herr, damit sie das Gebet verrichten. So lasse die Herzen einiger der Menschen sich ihnen zuneigen und versorge sie mit Früchten, auf dass sie dankbar sein mögen“ (Koran, sure 14, Vers 37) „Als die Wasservorräte zu Ende gingen, lief Hagar insgesamt sieben Mal zwischen den Hügeln Safa und Marwa hin und her, um nach Wasser oder Karawanen Ausschau zu halten. Nachdem sie zu ihrem Zelt zurückkehrte, fand sie neben ihrem Sohn Ismail eine sprudelnde Quelle vor, die bis heute existiert und unter dem Namen Zam Zam bekannt ist. Die Karawanen, aus dem Jemen kommend, wussten, dass es in diesem Tal normalerweise kein Wasser gab, und wunderten sich, als sie Vögel über dem Tal kreisen sahen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass es Wasser gibt. So suchten sie das Tal auf und fanden Hagar und ihren Sohn Ismail. Sie baten um Erlaubnis, sich dort niederlassen zu dürfen und somit begann die Besiedlung Mekkas. Ismail heiratete später eine Frau aus einem der jemenitischen Stämme. Als Abraham später nach Mekka zurückkehrte, errichtete er gemeinsam mit Ismail die Kaaba, zu welcher bis heute jährlich Millionen Menschen pilgern.“ Der Lauf zwischen den Hügeln Safa und Marwa ist demnach ein fester Bestandteil dieser Pilgerfahrt. Diese Sage hat nur ätiologische Funktion, da der historische Gehalt nicht nachgewiesen werden kann.

Nichtmuslime in Mekka

„O Gläubige, wahrlich, die Götzendiener sind als unrein zu betrachten, und sie dürfen daher (…) sich dem heiligen Tempel (In Mekka) nicht mehr nähern“ (9. Sure des Korans, Vers 28) Nichtmuslimischen ist das Betreten der heiligen Stadt strengstens untersagt. „Bekämpft diejenigen der Schriftbesitzer, (…) die das nicht verbieten, was Allah und sein Gesandter (Mohammed) verboten haben, und sich nicht zur wahren Religion bekennen“ (9. Sure des Korans, Vers 28). Dieser Vers drückt die Aufforderung zur Abgrenzung gegenüber Christentum und Judentum deutlich aus. Ebenfalls sollen alle Religionen, die mit dem Christentum eine enge geistige Verwandtschaft aufweisen ausgegrenzt werden. Bei tiefgründiger Betrachtung der Verse wird deutlich, dass Mohammed nicht nur „Götzendiener“, sondern auch andersgläubige Monotheisten aufgrund ihrer abweichenden Lehren das Recht absprach, Mekka zu betreten. Um die Heilige Stadt vor eben genannten schlechten Einflüssen zu schützen folgte die Konsequenz Mekka für Andersgläubige zu sperren. Dies wurde Schritt für Schritt auch weitere Wallfahrtsorte des Islam umgesetzt. Erst im 19. und 20. Jahrhundert wurde dies nach und nach wieder aufgehoben- mit der Ausnahme von Mekka und Medina. Aufgrund des starken Wunsches, wenigstens Mekka nicht durch Andersgläubige zu entweihen, wurde die Stadt durch Straßensperren von der Außenwelt abgeschirmt. In den vergangenen Jahrhunderten gelang es jedoch einigen europäischen Reisenden, die meistens als Muslime getarnt waren, nach Mekka zu gelangen.

Weblinks

Literatur

  • Schweizer, Gerhard: Pilgerorte der Weltreligionen - auf Entdeckungsreise zwischen Tradition und Moderene, Patmos Verlag, Ostfildern, 2011

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