Fischerhochzeit in Tutzing

Termin

Dieser Brauch findet alle sechs Jahre statt. Das nächste Mal wird er 2023 ausgeübt.

Einstiegsinformation

Die Fischerhochzeit ist ein Ereignis, dass der Ort Tutzing seit circa 85 Jahren in verschiedenen Jahresrhythmen veranstaltet. Die Festivitäten der Hochzeit erstrecken sich über mehrere Tage und finden meist im Sommer statt. Tutzing liegt direkt am Westufer des Starnberger Sees und ist eine Gemeinde des Landkreises Starnberg.

Ablauf

Anfänge der Fischerhochzeit

Festschrift zur Fischerhochzeit.
Die Fischerhochzeit fand zum ersten Mal im Jahre 1929 statt. Zu Beginn wurde die Hochzeit unregelmäßig aufgeführt. Seit 1975 jedoch wird das Festspiel alle fünf Jahre dargeboten. Inszeniert wurde das Schauspiel erstmals vom Tutzinger Bürger Josefranz Drummer, dessen Ideen die Vorlage für die kommenden Fischerhochzeiten lieferten.

Vorbereitungen vor der tatsächlichen Fischerhochzeit

Aufgrund des hohen Planungsaufwandes beginnen die Vorbereitungen für das große Ereignis meist schon Monate vor dem offiziellen Aufführungstermin. Darsteller müssen ausgewählt werden, Theaterproben für die Rollen angesetzt werden, der Umzug durch Tutzing geplant werden und vieles mehr. Zudem wird die Fischerhochzeit durch Anzeigen in regionalen Zeitungen beworben. Unterstützt wird diese Werbung durch die Festtagszeitung, welche die Gemeinde publiziert und in Geschäften in Tutzing ausgelegt wird. Einen Monat vor Beginn der Feierlichkeiten zieht der sogenannte Hochzeitslader gemeinsam mit seinem Gefolge durch die rund um Tutzing liegenden Dörfer und lädt die Bewohner mündlich zur Hochzeit ein. Für die Fischerhochzeit im Jahre 2006 geschah das Hochzeitsladen am Mittwoch, den 28.06.2006 in Traubing, Obertraubing, auf der Ilkahöhe und in der Fischerbucht um 12.00 Uhr. Am Donnerstag, den 29.06.2006 in Monatshausen, Diemendorf, Haunshofen und Kampberg um 12 Uhr. Am Freitag, den 30.06.2006 in Garatshausen, am Nordbad, am Midgardhaus und in Unterzeismering sowie am Samstag, den 01.07.2006 im Ortszentrum von Tutzing um 9.00 Uhr.

Zeitlicher Ablauf der Fischerhochzeit (am Beispiel der Hochzeit von 2011)

Die Fischerhochzeit dauert rund zwei Tage und hatte in den letzten Jahren meist den gleichen Ablauf. Der Programmablauf der Fischerhochzeit im Jahre 2011 enthielt an den zwei Tagen folgende Veranstaltungspunkte: • Samstag, 2. Juli 2011: 08.00 Uhr: Hochzeitsladen im Ortszentrum 18.30 Uhr: Polterabend beim “Gröberhof” (heutiger Guggerhof), dort anschließend Tanz auf der Hauptstraße bis 24 Uhr (bei schlechtem Wetter auch im Tutzinger und Andechser Hof) 19.30 Uhr: Tanz im Festzelt beim Rathaus (bis 2.00 Uhr) 24.00 Uhr: Auftritt des Nachtwächters (anschließend kann in den Lokalen weitergefeiert werden) • Sonntag, 3. Juli 2011: 06.00 Uhr: Böllerschießen (unterhalb der evangelischen Kirche) 08.30 Uhr: Empfang der Hochzeitsgäste vor dem “Gröberhof” 10.30 Uhr: Zug zum Dampfersteg zum Empfang der Braut, die von der anderen Seeseite per Boot ankommt 11.45 Uhr: Gottesdienst in der St. Josefskirche, danach Zug zum Schloß, Trauungszeremonie im Schloß, Zug zum Fischerwirt, Mittagessen für die geladenen Gäste, Essen für die Besucher in allen Tutzinger Gaststätten und im Festzelt 15.15 Uhr: Festzug durch den Ort, anschließend Hochzeitsfeier beim Fischerwirt, im Festzelt und in allen Gaststätten Ab 18.00 Uhr: Brautverziehen mit Vortanzen verschiedener Tanzgruppen, zuerst beim Guggerhof/Andechser Hof, anschließend beim Rathaus/Festzelt. Ende gegen 20.00 Uhr, im Zelt um 24.00 Uhr!

Die Strecke des Festzuges durch das Ortszentrum

Für die Fischerhochzeit im Jahre 2011 begann die Aufstellung des Zuges am Rathaus. Von der Kirchenstraße ging es über die Bahnhofstraße zur Hauptstraße. Der Zug endete an der Aral Tankstelle (Hauptstraße 100). Dort wendete der Zug und es ging von der Hauptstraße zurück zur Bahnhofstraße. Weiter zog der Umzug zur Kirchenstraße von dort zu der Traubinger Straße und anschließend noch einmal zur Hauptstraße. Die Auflösung des Zuges geschah in der Greinwaldstraße.

Hintergrund-Infos

Die Geschichte Tutzings

Die Hauptakteure auf dem Balkon des Schlossparks.
Tutzing zählt heutzutage zu den größten Gemeinden im Landkreis Starnberg. Zu der Gemeinde zählen kleinere Ortsteile wie Diemendorf, Kampberg oder Traubing. Die Geschichte des Ortes kann, anhand archäologischer Funde, bis in die Steinzeit zurückgeführt werden. Den Namen Tutzing erhielt der Ort durch die Familie Tozzi und Tuzzo, einer Adelsfamilie, die dort residierte. Geprägt wurde der Ort durch die ansässigen Fischerfamilien und blieb ein einfaches Fischerdorf bis ins 19. Jahrhundert hinein. Unter dem 30-jährigen Krieg und dem Pestausbruch hatte der Ort stark zu leiden. Mitte des 16. Jahrhunderts erbaute die Familie von Gözengrien ein Schloss und ließ einen weitläufigen Park errichten. 1731 fiel der Besitz in die Hände der Familie von Vieregg. Weitere Umbaumaßnahmen folgten durch die Schlossbesitzer. Im Jahre 1949 wurde das Schloss von der Evangelischen Landeskirche gekauft und ist heute der Sitz der Evangelischen Akademie. Neben der Evangelischen Akademie befindet sich die Akademie für politische Bildung in Tutzing. Auch findet sich ein Kloster der Missions-Benediktinerinnen in Tutzing. Bekannt wurde Tutzing auch durch die Brahms-Tage, die durch die Pianistin Elly Ney ins Leben gerufen worden sind.

Die Geschichte der Fischerhochzeit

Den Kern des Schauspiels bildet die Hochzeit der Fischermeisterstochter Veronika Bierbichler aus Ambach mit dem Fischerssohn Michael Gröber aus Tutzing zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Bevor sich die zwei jungen Menschen ihrer Liebe zueinander bewusst werden, beziehungsweise Veronika das Werben um sie durch Michael annimmt, kommt es zu einem tragischen Teil in der Geschichte der Fischerhochzeit. Der alte Gröber, der Vater von Michael ist mit dem Schlossherrn aus Tutzing, dem Grafen Friedrich Josef von Vieregg aufgrund eines Kampfes um die Fischrechte zerstritten. Zur gleichen Zeit beginnen die Franzosen unter Napoleon Krieg zu führen. Aufgrund des Zwistes zwischen den beiden Tutzinger Bürgern sorgte der Graf von Vieregg dafür, dass obwohl Michael ein Sohn eines Hoffischers ist und somit von der Kriegspflicht entbunden ist, trotzdem in den Kriegsdienst eingezogen wurde und als Soldat im Russlandfeldzug dienen musste. Als der Feldzug endete, hoffte man auf die Rückkehr von Michael Gröber, jedoch kam die traurige Nachricht, Michael sei auf dem Rückweg nach Hause erfroren aufgefunden worden. Veronika trauerte um den vermeintlich verstorbenen Michael, da sie sich in seiner Abwesenheit bewusst wurde, dass sie ihn liebt. Eines Tages kommt ein zerlumpter Landstreicher im Ort an. Keiner erkennt ihn, doch Veronika weiß sofort, dass es sich um ihren geliebten Michael handelt. Die Freude über die Rückkehr ist groß und schnell wird Hochzeit zwischen den beiden gefeiert. Sogar der Graf von Vieregg und der alte Gröber söhnen sich aufgrund des freudigen Ereignisses aus.

Akteure der Fischerhochzeit

Umzug bei der Fischerhochzeit.
Die Akteure der Fischerhochzeit sind Bürger aus Tutzing. Die Besonderheit bei dem Brautpaar ist, dass es von einem alten Tutzinger Fischergeschlecht abstammen muss. Ausgewählt werden das Brautpaar und die weiteren Hauptdarsteller von dem Organisationskomitee der Fischerhochzeit. Die Hauptdarsteller der Hochzeit sind neben der Braut und dem Bräutigam, der Hochzeitslader, die Ehrmutter, der Vater der Braut, die Schwester der Braut, die Mutter des Bräutigams, der Vater des Bräutigams, die Tante der Braut, der Reichsgraf von Vieregg, die Dame des Reichsgrafen, der Neffe des Reichsgrafen, die Partnerin des Neffen, der Hofmarksrichter, der Großknecht, der Fischerwirt, die Fischerwirtin, die Naderin, der Schreiner und zu guter Letzt noch die Magd.

Die Brautpaare der Fischerhochzeit von 1929 bis 2017

  • 1929: Johann Greinwald und Marie Zistl
  • 1935: Anton Müller und Alice Köppel
  • 1953: Johann Bäck und Anneliese Friesenegger
  • 1975: Michael Zistl und Johanna Greinwald
  • 1980: Martin Greinwald und Anni Friesenegger
  • 1985: Hans Lederer und Christine Vogl
  • 1992: Hans Müller und Marianne Greif
  • 1997: Rolf Bäck und Bettina Leitner
  • 2001: Florian Müller und Kerstin Bäck
  • 2006: Gregor Hauer und Eva-Maria Bauer
  • 2011: Michael Zistl jun. und Kathi Greinwald
  • 2017: Benedikt Greif und Theresa Feldhütter

Die Kostüme

Während der Fischerhochzeit stechen besonders die Kostüme der Darsteller hervor. Es findet sich nicht nur Kleidung, welche dem Stil des Biedermeiers nachempfunden ist, sondern auch die besondere Festtagskleidung der Hauptdarsteller. Es handelt sich hierbei nicht um eine normale Tracht, sondern um die spezielle Tracht der Tutzinger Fischer. Frauen- und Madltracht: Die Frauen ziehen schwarze Trachtenschuhe mit weißen Trachtensocken an. Sie tragen einen Rock mit einem Unterrock und über dem Rock eine Schürze. Als Oberteil ziehen die Frauen ein Mieder an, darunter schaut die Trachtenbluse hervor. Die Haare sind nach oben geflochten. Als Kopfbedeckung ist ein Krandl oder ein Bramerl üblich. Um den Hals trägt die Frau einen schwarzen Flor mit einer Spange. Herren- und Buamatracht: Die Herren tragen schwarze Haferlschuhe und weiße Wadenstrümpfe. Eine dunkle Lederhose mit Lederhosenträger und einem weißen Trachtenhemd darunter. Um den Hals wird ein Krawattl oder ein Flor getragen. Darüber zieht der Mann eine Filz- oder Seidenweste an. Über der Weste wird noch eine Joppe oder ein Gehrock getragen. Als Kopfbedeckung wird ein Stopselhut oder ein breitkrempiger Hut getragen.

Interview über die Fischerhochzeit mit einer Tutzinger Bürgerin

1. Welche Fischerhochzeiten hast du dir schon angeschaut? Ich habe mir die Fischerhochzeiten im Jahre 1992, 2001 und 2006 angeschaut. 2. Hast du schon selber an einer Fischerhochzeit mitgewirkt? Ich habe noch nie selber an einer Fischerhochzeit mitgewirkt. Aber meine Tochter war früher Mitglied in der Tutzinger Gilde und hat an der Fischerhochzeit 2001 mitgemacht. An diesen Tagen habe ich ihr geholfen ihre Festtracht anzuziehen und ich habe ihr die Haare gemacht. 3. Was hat dir an der Fischerhochzeit am besten gefallen? Am besten haben mir der Brautumzug durch den Ort und die Festtagsansprache des Landgrafen im Park der evangelischen Akademie gefallen. 4. Wieso hat dir das am besten gefallen? Mir hat das am besten gefallen, weil während des Ereignisses so viel Freude auf der Straße ist und man als Zuschauer doch ein Mitwirkender des Schauspiels ist. Besonders die Atmosphäre zu Zeiten des Schauspiels ist anziehend. Auch das Leben auf der Straße, bzw. die Darstellungen auf der Straße ziehen jeden in seinen Bann. Zuschauer und Mitwirkende vermischen sich und sind alle Teilhaber des Brauches. Die Fischerhochzeit macht jedem Spaß und ist sowohl etwas für Jung als auch für Alt. Zudem ist Tutzing festlich geschmückt, auch die Geschäfte des Ortes beteiligen sich an den Festlichkeiten und sind dekoriert. Jeder Ladeninhaber schmückt sein Geschäft und bringt sich mit ein. 5. Gibt es etwas was dir gar nicht gefallen hat? Ja, es gibt schon etwas was mir nicht gefällt! Die Besoffenen im Bierzelt sind nicht so toll, aber anscheinend gehört das dazu. 6. Was sollte man sich unbedingt, auch wenn man nicht viel Zeit hat, anschauen? Ich finde der Festtagsumzug durch Tutzing ist sehenswert, aber auch die Ankunft der Braut im Boot ist immer wieder ein Erlebnis. 7. Ist das Ereignis der damaligen Zeit nach empfunden? Ja, ich finde schon dass die Hochzeit der damaligen Zeit nachempfunden ist. 8. Woran erkennt man dass das Ereignis der damaligen Zeit nachempfunden ist? Die Mitwirkenden laufen in den entsprechenden bayrischen Trachten rum. Es gibt nur Pferdekutschen und der Aussteuerwagen der Braut ist zu sehen. 9. Wie sehen die Kostüme aus? Die Leute tragen eine spezielle bayrische Tracht und Biedermeierkostüme. 10. Wie sehen die Vorbereitungen für die Hochzeit in Tutzing aus? Mindestens ein Jahr vor der anstehenden Hochzeit wird die Fischerhochzeit publik gemacht. Dies geschieht meistens in den Tutzinger Nachrichten, Zeitungen oder in Wochenblättern aus der Region. Außerdem gibt es ein Veranstaltungsgremium welches die Mitwirkenden auswählt, die Festtage koordiniert, zu Proben einlädt, die Festtagszeitung erstellt und vieles mehr organisiert. Die Festtagszeitung liegt meistens vier Monate vor Beginn der Feierlichkeiten in allen Geschäften in Tutzing aus und kann dort erworben werden. Drei Monate vorher beginnt die überregionale Bewerbung für die Fischerhochzeit. 11. Kanntest du schon jemanden der an einer Fischerhochzeit eine besondere Rolle gespielt hat? Ja, ich kannte schon mehrere Darsteller, die bei einer Fischerhochzeit mitgewirkt haben. Ich kenne sogar eine Hauptdarstellerin, nämlich die Braut von 1992. Sie hat mit mir Abitur gemacht und wir haben zusammen als Studentinnen gearbeitet. 12. Wie kann man sich für eine Rolle für die Fischerhochzeit bewerben? Braut und Bräutigam müssen aus einer alten Tutzinger Fischerfamilie stammen und die übrigen der Mitwirkenden sind Bürger aus Tutzing. 13. Wie sieht die Dekoration im Ort aus? Der ganze Ort wird geschmückt. Besonders werden auch die Straßen geschmückt auf denen der Umzug stattfindet. Junge Birken werden geschlagen und aufgestellt. Die Birken werden mit blau- weißen Bändern geschmückt. Wenn ich blau- weiße Bänder sehe habe ich sofort immer eine Assoziation zu der Tutzinger Fischerhochzeit. 14. Wann findet die Hochzeit statt? Die Fischerhochzeit findet alle fünf Jahre im Sommer statt. Die Jahreszeit ist wichtig, damit sich viele Ereignisse auf der Straße und somit im Freien abspielen können. 15. Wie sieht der Umzug durch den Ort aus? Es gibt mehrere Kutschen, Fahnenträger, Blaskapellen, eine Aussteuerwagen und die Tutzinger Gilde läuft mit. 16. Wie sieht die Ankunft der Braut in Tutzing aus? Die Braut kommt am Tutzinger Ufer in einem geschmückten Holzruderboot an. Im Boot sitzt sie mit ihrer Mutter. Aber es kommen auch noch andere Ruderboote mit der Braut an. Es ist fast schon eine ganze Flotte an Ruderbooten zu sehen. 17. Wie sehen die Zuschauer aus? Viele Zuschauer kommen in bayrischer Tracht oder in Kostümen, die dem Biedermeier nachempfunden sind. Manchmal kann man Zuschauer und Mitwirkende kaum auseinanderhalten. Aber natürlich gibt es auch Besucher, die sich ganz normal kleiden.

Eindrücke von Tutzinger Bürgern über die Fischerhochzeiten

Ursula, 67: Die Fischerhochzeit gehört irgendwie schon immer zu Tutzing und ich schau sie mir sehr gerne an. Letztes Mal bin ich mit meiner kleinen Enkelin hingegangen. Die war gleich begeistert und hat schon gesagt, dass sie selber mal mitspielen will, aber welches kleine Mädchen spielt denn nicht gern selbst Prinzessin?! Bis dahin dauerts wohl noch ein bisserl. Vielleicht erleb ich das ja noch, aber jetzt freue ich mich erstmal auf die Hochzeit nächstes Jahr. Hans, 78: Ich komme aus Tutzing, also hab ich von jeder Fischerhochzeit was mitbekommen, ob ich wollte oder nicht. Als kleiner Bub hab ich keine Lust gehabt das anzuschauen, ich dachte immer das wär nur was für alte Leut. Seit dem ich mir die Hochzeit das erste Mal angeschaut habe, gefällt sie mir immer besser. Je älter man wird, desto jünger fühlt man sich bei so einer geschichtlichen Veranstaltung und es sind immer mehr junge Leute da, das find ich gut. Es wär schön wenn ich noch ein paar Hochzeiten erleben darf, aber ich bin ja auch schon 78... Lisa, 24: Zur Fischerhochzeit bin ich als kleines Mädchen schon immer gern gegangen. Damals haben mir der bunte Schmuck und die Klamotten immer so gut gefallen. Jetzt geh ich eher wegen der Geschichte hin und weil die Hochzeit auch zu Tutzing gehört, genau wie ich. Ich hab mir auch schon mal überlegt ob ich mich als Darstellerin Bewerben soll, aber ich glaub man bekommt die Atmosphäre viel besser mit wenn man einfach von außen zuschaut: Wie ein Märchen das jemand aus einem Buch gezogen hat. Mia, 7: Wenn ich groß genug bin, dann bin ich mal die Braut. Die Mama hat mir mal eine Fischerhochzeit im Fernseher gezeigt und ich find das ganz toll. Da ist dann alles so bunt und schön, ich will, dass die nächste ganz bald kommt. Markus, 53: Ich komme zwar nicht direkt aus Tutzing, wohne aber ein paar Ortschaften weiter und die letzte Fischerhochzeit war die Erste, die ich mir angeschaut hab. Ich hab sonst immer gedacht, dass es da zugeht wie auf der Wiesn, die ich gleich dreimal nicht mag, aber bei der Fischerhochzeit steckt doch mehr Kultur und Geschichte drin. Meine Frau hat mich damals überredet mal mitzukommen und ich werde mir auf jeden Fall die Nächste auch wieder anschauen. Ein bisschen schade finde ich, dass die Hochzeit immer nur ungefähr alle 5 Jahre ist, aber wahrscheinlich ist das auch ganz gut so, weil sonst die besondere Atmosphäre nicht mehr da wäre.

Weblinks

Literatur

  • Gemeinde Tutzing: Die Tutzinger Fischerhochzeit. Das historische Festspiel 2006. Tutzing, 2006.

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