Einstiegsinformation
Dialekte. Jeder kennt das: Man trifft jemanden, der ganz anders spricht als man selbst – obwohl er doch im selben Land lebt. Der Grund dafür sind Dialekte oder so genannte Mundarten. Sie sind in jeder Region anders – und so redet beispielsweise ein Berliner ganz anders als ein Bayer. Warum ist das so? Und gibt es auch Schattenseiten des Dialekts?
Ablauf
Dialekte sind verschiedene Varianten einer Sprache, die sich in Aussprache und Wortschatz vor allem unterscheiden. Und auch unterschiedliche Lebensgewohnheiten von den Leuten schlagen sich in der Sprache und in den Dialekten nieder. Im Norden wird man mehr Begriffe der Seefahrt in der Sprache finden, Begriffe die man im Süden gar nicht kennt. Dialekte entstehen dadurch dass Leute die gemeinsam leben eine gemeinsame Sprache haben, zum Beispiel zuerst in der eigenen Familie, aber auch in größeren Gemeinschaften, der Gemeinde oder der Region der Stadt, in der man lebt. Aufgrund der gemeinsamen Sitten und Bräuche entstehen regionale Sprachen, welche von den Lebensbedingungen geprägt sind.
Varianten
Oft unterscheiden sich Dialekte schon von Ort zu Nachbarsort, sicherlich aber aber in größeren Distanzen.
Probleme
Wir haben uns auch der Frage beschäftigt, ob es Schattenseiten des Dialekts gibt und evtl. Probleme entstehen können.
Verständnisprobleme sind wohl die naheliegendsten Problematiken. Dialekte können fast schon wie eine Fremdsprache gesehen werden. Manche Wörter haben keinen nachvollziehbaren Bezug zum Hochdeutschen oder klingen einfach auch völlig anders. Ein weiteres Problem ist die subjektiv empfundene Unseriösität. Für manche steht die Hochsprache für Professionalität und Seriösität. Ein Dozent oder Führungskräfteentwickler ist mit sehr starkem Dialekt kaum vorstellbar. Des Weiteren haben einige dialektsprechende Kinder im Primarbereich Probleme. Sie schreiben häufiger „mia“ statt „mir“ und schreiben eher wie sie sprechen.
Die Meinung über Dialekte ist unterschiedlich. Im eigenen Sprachraum, fühlt man sich zu Hause und spricht meist seinen eigenen Dialekt. Ist man jedoch mit einem anderen Dialekt konfrontiert, den man nicht versteht, so fühlt man sich fast wie ein Fremder im eigenen Land. Grundsätzlich mögen viele Menschen den Dialekt. Jedoch finden diejenigen, die keinen Dialekt sprechen, es wichtig, auch die Hochsprache zu können. So entstehen keine Verständnisprobleme und jeder kann sich mit jedem unterhalten.
Die Frage ist doch das Wie, und nicht dass überhaupt Dialekte entstehen. Ob die Entstehung eines Dialekts im Norden an der See geschieht, oder in den Dörfern der süddeutschen Wälder, ist aus meiner Sicht zweitrangig. Mir stellt sich nämlich dann folgende Frage: Kommt an einem x-beliebigen Tag der Bauer vom Acker, oder der Arbeiter von der Arbeit nach Hause, und spricht urplötzlich ein Wort anders aus als bisher. Was bringt ihn dazu seine Aussprache zu verändern? Irgendjemand muss doch einmal damit angefangen haben. Dazu hätte ich mal gerne eine Antwort.
Die Entwicklung der Dialekte in Deutschland ist ein höchst komplexer Prozess, der sich über viele Jahrhunderte hinzog und von verschiedensten Einflussfaktoren (z.B. von herrschafts-, religions-, sozial-, wirtschafts- und kulturgeschichtlichen Rahmenbedingungen). Manche Veränderungen verliefen sehr langsam und in fast unmerklichen Schritten, andere dagegen relativ zügig wie z.B. die Übernahme von französischen Lehnwörter ins Bairische im 17. und späten 18. Jahrhundert.