Blasiussegen

Termin

Der Blasiussegen wird traditionell am Namenstag des Heiligen Blasius, am 3. Februar, am Tag zuvor oder auch in vielen Gemeinden am Sonntag danach erteilt.

Einstiegsinformation

Spende des Blasiussegen.

Blasius war Bischof von Sebaste in Armenien und erlitt Anfang des 4. Jahrhunderts den christlichen Märtyrertod.

Die Spendung des Segens wird vermutlich seit dem 16. Jahrhundert praktiziert.

Ablauf

Am Ende eines Gottesdienstes lädt der Pfarrer zum Blasiussegen ein. Die Gläubigen stellen sich dazu wie zum Empfang der Heiligen Kommunion auf oder stehen rund um den Altarraum. Es war früher auch üblich, und ist es auch heute manchmal noch, beim Empfang des Segens zu knien. Der Priester hält jedem einzelnen Kirchenbesucher zwei gekreuzte brennende Kerzen an den Hals der Kirchenbesucher und spricht einen Segen. Traditionell:

„Auf die Fürsprache des heiligen Bischofs und Märtyrers Blasius befreie dich Gott von jeglichem Übel des Halses und von allem Bösen, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen“.

Es gibt aber auch Pfarrer, die den Segensspruch moderner gestalten. Statt „Übel des Halses“ nennen sie anderes, was heute dem Menschen so aufgelastet ist, ihm „am Hals hängt“. Sie geben den Gläubigen durch ihre Worte innere Kraft mit, das zu bewältigen.

Hintergrund-Infos

Der Heilige Blasius zählt zu den 14 Nothelfern und gehört somit zu jenen Heiligengestalten, die besonders hervorgehoben sind. Der Heilige wird traditionell bei Halsleiden und -beschwerden jeglicher Art und bei Zahnschmerzen angerufen. Die Legende erzählt, dass er einst einem Buben das Leben gerettet hat, als dieser an einer Fischgräte zu ersticken drohte. Zur Erinnerung daran wird an seinem Namensfest in den Kirchen der Blasiussegen erteilt.

Literatur

  • Werner, Paul/Werner, Richilde: Weihnachtsbräuche in Bayern. Kulturgeschichte des Brauchtums von Advent bis Heilig Dreikönig. Berchtesgaden 1999.
  • Rehm, Adolf/Rehm, Hildegard: Lebendiges Brauchtum in Werdenfels. Garmisch-Partenkirchen 1994.
  • Becker-Huberti, Manfred: Lexikon der Bräuche und Feste. Freiburg i. Br. 2000.
  • Kapfhammer, Günther: Brauchtum in den Alpenländern. München 1977.
  • Wolf, Helga Maria: Das neue Brauchbuch. Wien 2000.
  • Aiblinger, Simon: Vom echten bayerischen Leben. München 1980
  • Rattelmüller, Paul Ernst: Bayerisches Brauchtum im Jahreslauf. München 1985