Einstiegsinformation
Beerdigungsriten sind Rituale, die sich um die Beerdigung eines Menschen drehen. Deren Popularität ist zunehmend rückläufig, die Beständigkeit in der Ausübung ist immer weniger gegeben. Aufgrund des steigenden durchschnittlichen Lebensalters der Menschen sowie der sich stätig verbessernden medizinischen Versorgung, sind die Menschen nicht mehr so häufig direkt mit dem Tod konfrontiert. Der persönliche Bezug ist nicht mehr gegeben und in einer wachsenden Dienstleistungsgesellschaft fällt es nicht schwer diese unangenehme Last an jemand anderen weiter zu leiten. Jedoch gibt es immer noch gewisse Standards, welche es bei einer sowohl weltlichen als auch kirchlichen Bestattung zu beachten gibt und einzuhalten gilt.
Ablauf
Vor dem Tod: Krankensalbung
Als gläubiger Katholik durchläuft man an jeder wichtigen Station seines Lebens zahlreiche Sakramente. Auch am Ende eines jeden Lebens steht ein christliches Sakrament, welches dem Gläubigen den Weg zu Gott erleichtern soll. Die letzte Ölung, heutzutage eher als Krankensalbung geläufig, läuft nach einem festgelegten Schema ab. Dadurch, dass man dieses Sakrament nun auch öfters empfangen kann und die Gläubigen dazu animieren möchte dieses Sakrament auch wahrzunehmen, wird vermehrt Wert darauf gelegt die Bezeichnung „Krankensalbung“ zu verwenden. Der Priester macht sich samt den Angehörigen, welche die Krankensalbung im Namen des Sterbenden angeordnet haben auf den Weg zu diesem, meist begleitet von Geläut und Ministranten. Zunächst nimmt der Priester dem Sterbenden die Beichte ab, sodass dieser frei von Sünden in den Himmel aufsteigen kann, währenddessen ist es üblich, dass die Angehörigen separat ebenso Gebete sprechen. Anschließend erfolgt als sogenannte Wegzehrung die letzte Kommunion, auch lat. Viaticum genannt. Danach erfolgt dann die eigentliche Salbung, dabei werden Augen, Ohren, Nase, Mund, Hände und bei Männern auch die Beine kreuzweise mit Öl bestrichen. Dies soll die begangenen Sünden mindern außerdem dem sterbenden die Gnade Gottes offensichtlich machen.
Eintritt des Todes
Sobald der Sterbende den Punkt erreicht hat, an dem deutlich wird, dass der Tod bald eintreten wird, beginnen die anwesenden Angehörigen diverse Heilige, z.B. die Hl. Barbara oder Erzengel, zu verehren, sowie Gebete zu sprechen. Als Sterbegebet wird vor Allem das Vaterunser gebetet. Auch das Anzünden einer Sterbekerze, meist die Tauf-oder Erstkommunionskerze, oder sofern diese nicht mehr erhalten sind eine, vorzugsweise in Rom geweihte Kerze, wird zu diesem Zeitpunkt praktiziert. Der Sterbende soll bestenfalls die Kerze in seiner Rechten halten oder zumindest von ihrem Licht angeleuchtet werden, als Zeichen innerer Erleuchtung und Erleichterung des Weges in die Ewigkeit. Meist erhält der Ablebende noch sein Sterbekreuz, welches sich üblicherweise bereits über seinem Bett befindet, in seine gefalteten Hände oder auf die Brust. Somit wird auch der Bezug zum Tod Jesu Christi geschaffen.
Nach dem Tod
Sobald der Tod eingetreten ist wird im katholischen Glauben der Tote mit Weihwasser beträufelt, seine Sterbekerze brennt noch weiter und die Angehörigen zeichnen ein Kreuz auf seine Stirn. Es ist durchaus üblich während des gesamten Zeitraumes zu beten, dabei sind das Vaterunser sowie das Glaubensbekenntnis heutzutage sehr gängig. Bei sehr gläubigen Christen oder älteren Menschen sind spezielle an Patronen oder Heilige gerichtete Gebete ebenso gängig. Eine Handlung, die jedoch unabhängig von der Ausprägung des Glaubens ist, ist das Schließen von Augen und Mund. Dies wird meist von einem sehr nahen Verwandten durchgeführt und dient dem Volksglauben nach dazu, dass der Tote seine Ruhe findet und nicht als „Wiedergänger“ oder „Nachzehrer“ ruhelos auf der Erde herumirrt. Da dieser Gedanke jedoch heutzutage nicht mehr so verbreitet ist, wird diese Handlung vielmehr aus Respekt vor dem Toten und als würdevoller Abgang durchgeführt.
Herrichten des Verstorbenen
Zunächst wird Wert darauf gelegt, dass der Tote angemessen gekleidet ist sowie gewisse Hygienevorschriften eingehalten werden. Für das Ankleiden ist hauptsächlich ein naher Verwandter, der Ehepartner oder Bestatter zuständig. Da viele Menschen immer häufiger nicht zuhause sterben bzw. Bestattungsinstitute wesentliche Vorgänge erleichtern, werden die Verstorbenen immer seltener im eigenen Haus aufgebahrt und demnach auch nicht dort hergerichtet. Sofern das Hochzeitsgewand noch erhalten ist und dem Toten noch passt, wird ihm dieses angelegt. Falls dies nicht der Fall ist und kein spezielles Totengewand oder Totenhemd vorliegt, wird üblicherweise auf ein festliches Sonntagsgewand zurückgegriffen. Das Totenhemd war in bäuerlichen Gegenden einst noch ein gängiges Aussteuer oder Hochzeitsgeschenk, ist heutzutage jedoch nicht mehr in jedem Haushalt vorhanden. Zu allererst wird die verstorbene Person gewaschen und gegebenenfalls rasiert und frisiert. Obwohl dies nirgends von der Kirche festgelegt ist, hält man sich aus hygienischen Gründen und Respekt dem Toten gegenüber an diese Tradition. Es wird auch darauf geachtet, dass der Verstorbene nicht zu opulent geschmückt ist, Bescheidenheit sowie Schmucklosigkeit wird stark präferiert, außer einem Rosenkranz um die Hände oder einem Kreuz sollte der Verstorbene nichts bei sich haben. Demnach wird bei einer Frau beispielsweise meist auf Schmuck sowie Accessoires verzichtet. Die Haare werden häufig offen getragen und auch die Eheringe sollten abgenommen werden, da nun der vor Gott geschlossene Bund mit dem Partner durch den Tod beendet wurde. Es wird auch auf aufwendiges Make-up und zum Teil auch auf Schuhe verzichtet, damit der Tote sich auf dem Weg zu Herren nicht eingeengt fühlt. Jedoch ist dies keine Regel und wird individuell gehandhabt. Sofern es sich bei dem Toten um ein bereits getauftes Kind handelt, wird diesem das Taufkleid angelegt. Grundsätzlich dominiert die Farbe „weiß“ als Symbol für die Reinheit und als Rückbezug auf die Taufe.
Totenansager
Nachdem der Tod eingetreten ist, liegt es an der Familie des Verstorbenen der Gemeinde oder weiteren Angehörigen davon zu berichten. Dies ist entweder die Aufgabe der Angehörigen, der Nachbarn oder in ländlicheren Regionen oftmals des Leichenbitters oder auch Leichenansagers. Da es durchaus üblich ist sich Burschenschaften oder Verbänden anzuschließen, welche den Umgang mit diesem schmerzlichen Verlust und die Organisation einer solch belastenden Zeremonie erleichtern, kümmern sich jeweils Mitglieder gegenseitig um das Verbreiten der Informationen zu Tod und Bestattung. Dieser professionelle Umgang mit dem Tod ist natürlich eine Möglichkeit, auf dem Land ist der Beruf des Totenansagers mit einer langen Tradition verbunden. Hauptsächlich ältere Frauen, vorzugsweise arme Witwen, oder ältere Männer gehen unentgeltlich von Tür zu Tür und verkünden den Tod. Bei Aufbahrung im eigenen Haus oder einem bereits feststehenden Beerdigungstermin, teilen sie diesen ebenso mit. Da diese Personen meist der unteren sozialen Schicht angehörten, gab man ihnen häufig eine Wegzehrung sowie eine kleine Entlohnung.
Veränderungen im Haus des Toten
Nach dem Eintritt des Todes, wird zunächst jeder Spiegel im Zimmer des Verstorbenen verhängt, entfernt oder umgedreht. Dies beruht auf vielen unterschiedlichen Erzählungen aus dem Volksglauben. Man vermutete z.B. dass derjenige der nach dem Toten in den Spiegel sieht und das Gesicht des Toten erblickt der Nächste sei der dem Verstorbenen in den Tod folgt, eine weitere These ist, dass man Spiegel als Pforte zum Teufel sah und diesem den Zugang zum Toten und seiner Seele verschließen wollte. Dies sind jedoch nur einige der zahlreichen Theorien. Ebenso wird für gewöhnlich die Uhr angehalten. Dies hat auch mehrere im Volksglauben verankerte Gründe. Beispielsweise um den genauen Todeszeitpunkt sagen zu können oder um den Tod an seinem Schaffen zu hindern. Eine weitere gängige Tradition ist das Öffnen der Fenster, vor Allem derer, die sich im Sterbezimmer befinden. Hauptsächlich dient dies natürlich zur Lüftung des Raumes aber auch zur Erleichterung des Austrittes der Seele aus dem Körper des Verstorbenen und als Verbindung zum Himmel.
Aufbahrung
Je nachdem ob der Tote im eigenen Haus verstorben ist oder an einem anderen Ort und die Familie sich für eine Aufbahrung im Kreise der Angehörigen oder an einem öffentlichen Ort entscheidet, wird die Lokalität der Verabschiedung gewählt. Da sich im letzten Jahrhundert dank aufkommender Dienstleistungsunternehmen und allgemeiner Distanzierung vom Tod weniger im familiären Umfeld abspielt, finden Aufbahrungen zunehmend in Leichenhallen oder im Rahmen der Kirche statt. Im späten 19.Jahrhundert kamen in Deutschland die ersten Leichenhäuser auf. Wenn ein Bestatter für das Herrichten des Toten zuständig ist, kümmert dieser sich zugleich um Sarg, Dekoration, das Ambiente um den Verstorbenen und die standesgemäße Aufbahrung. Jedoch war die Aufbahrung auch vor dem 19. Jahrhundert populär, fand aber zuhause statt. Der Tote war bereits entsprechend gekleidet und in eine pietätsvolle Position gebracht. Meist zieren Bilder von Heiligen, Kreuze sowie weitere respektvolle Dekoration den Raum. Falls die Angehörigen einen Totenansager beauftragt haben den eingetretenen Tod an Nachbarn oder die Dorfgemeinde zu verkünden, lädt dieser auch zur Aufbahrung und Beerdigung ein. Somit hat die Gemeinde die Möglichkeit sich angemessen von ihrem verstorbenen Mitglied zu verabschieden. Bei Personen des Öffentlichen Lebens wie Feuerwehrmännern, Polizisten oder Soldaten wird Wert darauf gelegt diese in ihrem spezifischen Umfeld zu verabschieden. Auch angemessene Kleidung sowie Abzeichen werden angebracht und der Tote kann auch in diesem Umfeld Aufgebahrt werden.
Totenwache
Sofern der Tote sich vor seiner Bestattung noch in seinem Wohnhaus befindet, wird in der Zeit zwischen Aufbahrung und Beisetzung eine Totenwache gehalten. Dabei wird meist unterschieden ob es sich um einen männlichen oder weiblichen Verstorbenen handelt, und dementsprechend wachen jeweils Männer oder Frauen. Eine Totenwache ist in der Regel sehr würdevoll und demnach wird sich in Kirchengewand getroffen. Ebenso wie bereits bei der Aufbahrung wird gebetet, allein oder in der Gruppe. Es ist auch gängig den Toten mit Weihwasser zu beträufeln. Jedoch hat eine solche Wache mehr den Charakter eines ungezwungenen Beisammenseins, es wird Schnaps und Bier getrunken sowie sich unterhalten. Die Totenwache ist vielerorts nicht mehr so gängig, vor allem auch durch die Übernahme vieler Aufgaben durch Bestattungsunternehmen. Auch wenn jemand in den eigenen vier Wänden aus dem Leben scheidet, und sich niemand für eine Totenwache bereiterklärt wird alternativ oder manchmal auch zusätzlich ein Rosenkranz gebetet. Falls die Wache nur einmalig stattfindet, trifft man sich an den übrigen Tagen bis zur Beerdigung, gemeinsam um für den Verstorben Rosenkränze zu beten. Aber grundsätzlich ist bei der Auslegung der Totenwache wesentlich mehr Spielraum für individuelle Auslegungen. Denn jeder geht anders mit dem Tod um und die jeweils daran beteiligten Personen hatten alle ihr spezielles Verhältnis zum Toten, was nicht außer Acht gelassen werden sollte.
Totenbretter/Sarg
Neben der heutzutage gängigen Tradition den Verstorbenen in einem Sarg beizusetzen, sofern er eine Erdbestattung wünscht, war es bis ins 18.Jahrhundert selten der Fall, dass sich jemand einen eigenen Sarg leistete. Man hatte im Dorf Totenbretter, welche sogar teilweise verziert mit Schnitzereien waren. Der Tote wurde auf ihnen aufgebahrt und anschließend zum Friedhof gebracht und mit diesem Brett begraben. Falls die Familie aber zu mittellos war und sich keine weiteren Bretter leisten konnte oder dieses einfach behalten wollte wurde der Verstorbene ohne jeglichen Zusatz ins Grab gelegt. Die Bauweise eines Sarges hat sich im Laufe der Zeit wenig verändert. Natürlich gibt es heutzutage dank verschiedener Sarghersteller und mehr Spielraum im preislich höheren Segment eine reichere Auswahl. Es werden sowohl schlichte Särge, welche sich kaum von denen aus vergangenen Jahrzehnten unterscheiden, also auch bunt bemalte individuelle Särge angeboten. Ausschlaggebend sind nur der finanzielle Rahmen und der persönliche Geschmack.
Im späten 19. Jahrhundert kamen Krematorien auf, jedoch werden im Katholizismus weiterhin vermehrt Erdbestattungen durchgeführt. Auch Sargbeigaben sind durchaus häufig der Fall, beliebt sind dabei persönliche Gegenstände des Toten, welche er zu Lebzeiten sehr geschätzt hat, Dinge, welche als nützlich für ein Leben im Jenseits erachtet werden oder auch Gegenstände zur Leichenpflege.
Bestattung
Leichenzug
Der letzte Vorgang nach Eintritt des Todes ist die Bestattung. Bevor die eigentliche Totenmesse stattfindet, wird der Sarg zunächst von freiwilligen Trägern, meist männliche Familienmitglieder, Männer aus der Dorfgemeine oder dem Verein des Toten. Wenn ein Totenansager gebeten wurde die Bestattung zu organisieren und der Verstorbene Mitglied einer sogenannten Begräbnisburschenschaft gewesen ist, kümmern sich diese um einen angemessenen Leichenzug. Das Totengeleit begleitet den Toten üblicherweise von seinem Haus bzw. dem Ort der Aufbahrung bis zu seinem Grab. Die Reihenfolge des Geleits ist immer sehr stark hierarchisch aufgebaut. Nach dem Priester und den weiteren engeren Mitgliedern der Kirche folgt unmittelbar die direkte Familie oder, falls vorhanden, Vereinsmitglieder. Der Geistliche geht immer dem Sarg voraus, das Ende bilden zahlreiche Nachbarn sowie Trauerfrauen. Es findet eine Prozession nach der Segnung des Leichnams in seinem Haus, gefolgt von einer Messe und anschließend das Begräbnis als solches statt. Heutzutage wird die Reihenfolge zwischen Begräbnis und Messe jedoch nicht immer strikt eingehalten und ist demnach individuell austauschbar. Es bietet sich aber an die Messe der eigentlichen Beerdigung vorzuziehen.
Beerdigungsmesse
Allgemein wird im Beisein des Verstorbenen eine Messe ihm zu Ehren gehalten. Diese findet für gewöhnlich in der Kirche statt, welche der Tote zu Lebzeiten selbst zu besuchen pflegte. Der Leichnam wird vor dem Altar aufgebahrt, mit dem Kopf zum Priester und den Füßen zur Gemeinde gewandt. Bei dieser zweiten Aufbahrung ergibt sich eine weitere Möglichkeit sich von dem aus dem Leben geschiedenen zu verabschieden.
Totenmahl
Das anschließende gemeinsame Treffen dient vor Allem der Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls sowie einer tieferen Verankerung in der Gemeinschaft. Es wird sich an den Toten erinnert und eine möglichst gute gemeinsame Zeit verbracht. Ob es sich dabei um einen Totentrunk oder Leichenschmaus handelt ist jedem selbst überlassen.
Trauerzeit
Die Einteilung der Trauer in verschiedene zeitliche Grenzen ist schwer vorzunehmen und einzuhalten, da die Trauerzeit von vielen Faktoren abhängt. Es ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich wie lange man braucht um den Tod einer nahe stehenden Person zu verarbeiten, ebenso ist die Art der Trauerbewältigung immer unterschiedlich. Es gibt gewisse Richtlinien, welche es unter Umständen einzuhalten galt, beispielsweise bezeichnet die „harte“ Trauer einen Zeitraum von bis zu drei Jahren, ein Ehepartner oder ein Elternteil das sein Kind verloren hat sollte ein Jahr trauern und Geschwister sowie entferntere Verwandte ein halbes Jahr. Auch ist es kaum vorstellbar in unserer heutigen Gesellschaft, dass es als Frau eigentlich hart war diese Trauerzeit zu befolgen, da man auf eine männliche Kraft als Unterstützung auf dem Hof und bei der Landwirtschaft angewiesen war. Demnach pflegte man es möglichst bald wieder zu heiraten und wieder eine Art Alltag aufkommen zu lassen um weiterhin wirtschaften zu können.
Trauergewand
Wir sind es gewohnt „schwarz“ als Farbe für Trauerkleidung in Verbindung zu bringen, dies war jedoch nicht immer der Fall. Weiß wurde nach und nach abgelöst von schlichter schwarzer Festtagskleidung. Man trägt möglichst respektvolle, schlichte dunkle Kleidung, welche sich auch als Sonntagsgewand eignet. Frauen verzichten meist auf üppigen Schmuck, Männer tragen vorzugsweise einen Hut und einen Anzug zur Bestattung, aber auch während der Zeit nach der Beisetzung bzw. während der Trauerzeit wird diese Kleiderordnung beibehalten, natürlich nicht in demselben Ausmaß aber soweit es die Gegebenheiten erlauben.
Belege, Literatur
- Fahl, Andreas und Alheidis v. Rohr. Lebenslauf- und Lebensfeste: Geburt, Heirat, Tod. Hannover: Historisches Museum.1994.
- Krumrey, Antje. Sterberituale und Todeszeremonien: Ihr Wandel in der Zeit. Frankfurt(Oder): Viademica-Verlag. 1997.
- Huber, Helmut. Totenbrauchtum in Niederösterreich: häusliche Leichenwache in der alpinen Zone; Erscheinungsformen des 20.Jahrhunderts. Ed. Helmut Huber. Wien: VWGÖ. 1981.
Mal bitte überprüfen:
– “ jedoch werden im Katholizismus weiterhin vermehrt Erdbestattungen durchgeführt“; Belege für „vermehrt“? Abgesehen vom steigenden Mitgliederschwund der genannten Religionsgemeinschaft, sind schon allein wegen der mittlerweile enorm hohen finanziellen Belastung der die Bestattung Zahlenden die Urnenbestattungen zahlenmäßig massiv steigend.
– „Der Leichnam wird vor dem Altar aufgebahrt, mit dem Kopf zum Priester und den Füßen zur Gemeinde gewandt. Bei dieser zweiten Aufbahrung ergibt sich eine weitere Möglichkeit sich von dem aus dem Leben geschiedenen zu verabschieden“; Belege? Aufbahrung der Leiche bzw. Ausstellung der Leiche im geöffneten Sarg sind in der Öffentlichkeit (und darin sind Kirchengebäude definitiv eingeschlossen) gesetzlich verboten denn meisten Landesbestattungsgesetze verbieten das öffentliche Ausstellen von Leichen.
Ein Hinweis: Katholische Heilige werden nicht angebetet, sondern lediglich verehrt und um Fürbitte – hier für die verstorbene Person – angerufen, soll heißen darum gebeten. Das ist etwas von Anbetung grundsätzlich Verschiedenes, denn Anbetung gebührt nur Gott. Das wird immer wieder missverstanden, unter anderem leistet auch dieser Artikel dabei Vorschub. Bitte korrigieren Sie das.
Vielen Dank für den Hinweis, das haben wir gerne ergänzt.
Der Tod eines geliebten Menschen kann unvorstellbar
schmerzhaft sein. Die Angehörigen und Freunde stehen meist vor Ratlosigkeit.
Vor allem dann, wenn der Verlust plötzlich und unerwartet
eintrat. Jede Person geht dabei anders mit der
Situation um. Wichtig ist jedoch immer die Gewissheit, ob der oder die Verstorbene
seinen/ihren Seelefrieden findet.
Die Geburt ist immer ein besonderes Erlebnis. Dabei ist es unerheblich, ob es das erste Kind der Frau ist, oder nicht.
Wichtig sind Liebe des Umfelds, um dem Kind eine optimale Entwicklung zu bieten.
Danke vielmals für den Artikel über Beerdigungsriten. Wir sind gerade dabei, die Erdbestattung meiner Oma zu planen und alles zu organisieren. Dieser Artikel war mir sehr informierend.
Ich kann mich als Kind erinnern das Särge offen vor die Haustüre platziert wurden. Finde aber nichts darüber im Netz. Ich wäre froh für Infos
Wir haben in unserer Familie einen Trauerfall und nun organisiere ich die Beerdigung. Mir war gar nicht bewusst, dass es rund um das Thema Tod so viele Rituale gibt. Meine Mutter wollte auch, dass wir die Spiegel im Haus verhängen. Mir war gar nicht bewusst, dass alte Volksglauben darauf zurückzuführen sind und man damals vermutete, dass der Spiegel der Zugang des Teufels ist. Aus Respekt werde ich aber alle Spiegel verhängen, da auch der Verstorbene den Wunsch geäußert hat.
Mein Onkel ist leider kürzlich sehr krank geworden und wir bereiten uns alle auf seinen Tod vor. Mein Onkel legt sehr viel Wert auf die verschiedenen Bräuche und wir werden probieren diese so gut wie möglich umzusetzen. Meine liebste Tradition ist das Totenmahl, da das gemeinsame Treffen nach der Beerdigung wirklich das Zusammengehörigkeitsgefühls stärkt.
Ich helfe im Moment meiner Großmutter beim planen ihrer Beerdigung und beschäftige mich sehr viel mit dem Thema. Ich persönlich finde das Totenmahl ist ein wichtiger Brauch. Das man nach der Bestattung probiert an den Verstorbenen zu erinnern und eine möglichst gute gemeinsame Zeit zu verbringen gefällt mir sehr.
Vielen Dank für diesen Beitrag zu Beerdigungsriten. Ich organisiere gerade die Bestattung meiner Großtante und werde mich mal mit dem Beerdigungsinstitut absprechen, wie wir die Totenmesse gestalten. Ich kannte viel dieser Rituale wie das Totenmahl gar nicht und werde mal schauen, ob ich das implementiere.
Mein Opa ist verstorben und wir wollen nun die Beerdigung planen. Ich will mich daher mit den gängigen Ritualen auseinandersetzen, um einen schönen Abschied für meinen Opa zu finden. Sehr interessant finde ich, dass das Totenmahl vor allem für das Zusammensein gedacht ist und dabei Erinnerungen an den Verstorbenen geteilt werden. Ich möchte auf jeden Fall ein schönes Totenmahl organisieren, um nochmal mit der gesamten Familie zusammenzukommen.
Vielen Dank für diesen Beitrag über Riten bei Beerdigungen. Interessant, dass die Totenwache im Wohnhaus des Verstorbenen gehalten wird, wenn sich dieser vor der Beerdigung noch dort befindet. Ich möchte meine Beerdigung planen und wollte mich daher nach üblichen Bräuchen informieren, die ich auch in meine Beerdigung einbauen könnte.
Danke für den Einblick in katholische Beerdigungsriten. Ich war in meinem Leben erst auf einer Beerdigung, die etwas freier abgelaufen ist. Mir war neu, dass es über die Beerdigung hinaus so viele Bräuche gibt. Ich habe beispielsweise noch nie gehört, dass Spiegel umgedreht wurden.
Ich habe eine ähnliche Meinung zu Beerdigungsriten. Danke für diesen Beitrag. Er hat mich in meiner Meinung unterstützt.
Ich muss aktuell leider eine Bestattung organisieren. Daher ist es gut, dass ich an das Totenmahl erinnert werde. Ich hoffe, das Planen dieses Treffens kann ich zumindest jemand anderem überlassen.
Wir besprechen auch gerade, was unser Onkel im Sarg tragen soll. Wir haben schon mit dem Bestatter geredet. Allerdings sind wir uns immer noch nicht sicher.
Ich bin nicht gläubig. Meine verstorbene Oma war es aber. Die Krankensalbung konnte sie in dem Zusammenhang hoffentlich angemessen durchgehen.
Als unsere Oma verstorben ist, haben wir uns für einen traditionellen katholischen Bestatter entschieden, weil sie sehr gläubig war. Er hat sich um alles gekümmert, auch um das Herrichten, also Waschen, Ankleidenetc. Auch um die Trauerfeier und das Totenmahl wurde sich gekümmert.
Vielen Dank für den interessanten Artikel. Mit Bräuchen rund um die Beerdigung kenne ich mich nicht gut aus. Ich wusste beispielsweise gar nicht, dass es bei den Katholiken nach dem Tod das Hochzeitsgewand angelegt wird. Macht das dann das Bestattungsunternehmen, oder wie läuft das ab?
Gerade der Brauch, nach dem Tod eines geliebten Menschen alle Spiegel zu verhängen, hat sich bei mir deutlich ins Gedächtnis eingeprägt. Mittlerweile, da ich selbst bereits die Planung für eine Trauerfeier übernehmen musste, sehen ich darin sogar einen anderen Sinn, als ‚nur‘ den zugunsten der Seelenruhe der Toten. Ich denke, es ist auch für die eigenen Seelen und Situationsstärke von nützen, wenn man nicht ständig mit seinem eigenen Anblick, und dem damit verbundenen Gedanken an Vergänglichkeit, in Berührung kommt.
Ich muss gerade eine Beerdigung planen. Ich wusste noch gar nicht, dass in der Zeit zwischen Aufbahrung und Beisetzung eine Totenwache gehalten wird. Vielen Dank für diesen Beitrag zu Beerdigungsriten.
Interessant, dass die Beerdigungsmesse üblicherweise in der Kirche stattfindet. Innerhalb der Familie meiner besten Freundin gab es gestern einen Trauerfall. Leider hatte sie auch davor nicht viel Familie, weshalb viel Planung auf sie zukommt. Ich werde sie daher unterstützen, wo ich nur kann und mit ihr zusammen ein Institut für Bestattungen suchen.
Danke für den Beitrag. Interessant, dass in der Zeit zwischen Aufbahrung und Beisetzung eine Totenwache gehalten wird. Ich suche aktuell ein gutes Bestattungsunternehmen. Hoffentlich finde ich bald eines.
Die meisten in meiner Familie bevorzugen aus religiösen Gründen zwar die Feuerbestattung, aber es ist wirklich interessant zu sehen, dass die Trauerzeit am Ende gleich ist. Egal wie man bestattet wird, schlussendlich ist ein Mensch von uns gegangen und keine Richtlinie tröstet den Schmerz. Dabei muss ich aber anmerken, dass drei Jahre lange genug sind, um wieder in den Alltag zu finden. Bis dahin den Schmerz zu vergessen, ist aber fragwürdig!
Hallo,
vielen lieben Dank euch für diesen großartigen Artikel! Sehr gut recherchiert und informativ. Wie wählt man aus eurer Sicht eigentlich am besten die richtige Bestattungsart?
Grüße vom Steffen
Vielen Dank für diesen Artikel zu Bestattungsriten. Eine Aufbahrung, wie sie hier beschrieben ist, habe ich noch nie erlebt. Ich werde persönlich für eine Naturbestattung vorsorgen, da mir das am meisten zusagt.
Mein Großvater ist leider verstorben. Wir suchen jetzt einen Bestatter und versuchen uns trotz der Trauer um alles zu kümmern. Ich wusste gar nicht, dass es eine „harte“ Trauer mit einem Zeitraum von bis zu drei Jahren gibt.
Interessanter Beitrag. Wir planen gerade die Beerdigung unsere Opas. Ich finde es gar keine schlechte Idee kein Schwarz zu tragen. Wir möchten, dass die Beerdigung so schön wie möglich abläuft. Dafür brauchten wir aber bei den ganzen Aufgaben eine Firma für die Bestattung. So läuft es aber nun etwas einfacher.
Ich finde es sehr interessant, mehr über die verschiedenen Beerdigungsriten zu erfahren. Es zeigt, dass es nicht nur eine Möglichkeit gibt, Abschied zu nehmen, sondern dass es kulturelle Unterschiede gibt, die berücksichtigt werden müssen. In einigen Kulturen gibt es beispielsweise bestimmte Rituale und Zeremonien, die durchgeführt werden müssen, bevor die Beerdigung stattfinden kann. Es ist wichtig, dass wir uns gegenseitig respektieren und verstehen, wie wir den Verlust eines geliebten Menschen verarbeiten.
Der Artikel beschreibt detailliert die Abläufe einer Beerdigung und der dazugehörigen Rituale. Ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen, da mein Bruder vor einigen Jahren verstorben ist und ich mich an die vielen Schritte erinnere, die wir als Familie unternehmen mussten. Besonders die Reihenfolge des Totengeleits und die Organisation der Beerdigung waren für uns eine große Herausforderung. Die Beerdigungsmesse und das Totenmahl haben uns geholfen, unseren Schmerz zu teilen und uns als Familie zu stärken. Auch die Trauerzeit war wichtig für uns, um den Verlust meines Bruders zu verarbeiten. Insgesamt denke ich, dass der Artikel einen guten Überblick über die verschiedenen Aspekte der Trauer und der Bestattung gibt.
Interessant, wie viele Beerdigungsriten es überhaupt gibt. Unser Uropa ist letztens verstorben und wir planen für ihn eine Seebestattung. Natürlich kamen auch andere Bestattungsarten infrage, jedoch hat er das Schwimmen geliebt. Danke für den Beitrag!
Ich finde es gut, dass Wert darauf gelegt, dass der Tote angemessen gekleidet ist sowie gewisse Hygienevorschriften eingehalten werden. Als Angehöriger könnte ich das aber nicht selbst tun. Bei uns hat das damals der Bestatter gemacht.
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung dieser Beerdigungsriten. Meine Familie und ich planen gerade die Bestattung meiner Tante, die sich eine sehr traditionelle Beerdigung gewünscht hat. Dabei hilft uns dieser Beitrag gerade sehr.
Ich bereite gerade eine Beerdigung vor. Daher wollte ich mich informieren, welche Bräuche es bei Bestattungen alles gibt und welche gut zu uns passen. Ich denke, eine Aufbahrung in der Kirche ist auf jeden Fall richtig.
Dass Krematorien schon im späten 19. Jahrhundert aufkamen, habe ich noch nicht gewusst. Mein zweiter Opa, den ich nie kennengelernt habe, ist vorgestern verstorben. Heute haben wir erfahren, dass er sich eine Sargbestattung gewünscht hat. Dafür müssen wir heute einen Bestatter finden.
Danke für den Beitrag. Wirklich interessant, dass es immer noch zu den Riten gehört, die Verstorbene zu waschen. Mir gefällt dieser Brauch sehr gut und ich empfand es sehr schön meine Oma nochmals zu sehen.
Als ich ein Kind war, nahm mich meine Großmutter immer mit zur Totenwache in unserer Gemeinde. Es war eine Zeit des Respekts, der Stille, aber auch der Gemeinschaft. Bei meiner Großmutters Beerdigung fühlte ich, dass sie durch diese Tradition immer noch bei uns war.