17. Dezember 2012

Eintritt bei Weihnachtsmärkten

Ihre Frage an Dr. Brauch:

Ich bin überrascht, dass man zum Besuch der Weihnachtsmärkte, Eintritt bezahlen muss. Es handelt sich z.B. um den Weihnachtsmarkt in Wendelstein- Sorg. Hier verlangt man Eintritt um den Weihnachtsmarkt zu besuchen. Ein Hartz4- Empfänger kann sich mit seiner Familie den Markt nur von Ferne ansehen. Sollte er doch das Geld aufbringen, dann kann er die Bratwürste, etc. welche seine Kinder möchten, nur anschauen. Das Geld reicht dann nicht für solche Sachen. Hier schließt man solche Familien, die das SOZIAL nicht stemmen können, aus. Die Kinder erleben hier was Weihnachten bedeutet. Traurig, dass man den kleinen Kinder die schöne Weihnachtszeit so nahe bringt. Es lebe die Scheinheiligkeit. Toll, wie weit Kinder in Bayern schon das dekadente Verhalten erleben müssen. Weiter so, dann werden Kinder in die politische falsche Richtung gelenkt. So wird die Weihnachtszeit in Bayern verunglimpft.

Dr. Brauch antwortet:

Nach meiner Kenntnis sind es nur wenige privatwirtschaftlich betriebene Weihnachtsmärkte, bei denen Eintritt verlangt wird, alle anderen können dagegen ohne Gebühren besucht werden. Grundsätzlich ist bei allem Verständnis für Ihre persönliche Situation aber zu bedenken, dass jeder Markt (von lat. mercatus = Handel) zu einem maßgeblichen Teil kommerzielle Zielsetzungen verfolgt (so er nicht ausdrücklich sozialen, gemeinnützigen o.ä. Zwecken dient). Dies gilt selbstverständlich auch für Weihnachtsmärkte und sollte jedem Besucher bewusst sein. Insofern sind solche Veranstaltungen ohnehin nur bedingt geeignet, um Kindern die theologische Bedeutung des Weihnachtsfestes oder christliche Wertvorstellungen wie Nächstenliebe oder Uneigennützigkeit zu vermitteln.