Bräuche im Karneval

Termin

Dieser Brauch findet alljährlich am 11. November statt.

Einstiegsinformation

Während der Fastnacht wird das Motiv der verkehrten Welt zum bestimmenden Thema. Die närrische Regentschaft führt in vielen Orten ein Karnevalsprinz, ein Prinzenpaar oder ein Dreigestirn an.

Ablauf

Während der Fastnacht wird das Motiv der „verkehrten Welt“ zum bestimmenden Thema. Die närrische Regentschaft führt in vielen Orten ein Karnevalsprinz, ein Prinzenpaar oder ein Dreigestirn an. Die „Amtszeit“ einer „Tollität“ beginnt mit ihrer Proklamation bzw. Inthronisation, die meist am 11.11. stattfindet. Regiert ein Prinz alleine, ist ihm meist ein Zeremonienmeister behilflich. Als Symbol der Regentschaft halten die Prinzen meist eine Pritsche in den Händen. Oft werden Prinz und Prinzessin von einem Hofstaat oder Gefolge begleitet, was eine Persiflage auf die Hofbediensteten wirklicher Adelshäuser darstellt. Das Motiv der „verkehrten Welt“ erreicht hier seine wohl opulenteste Ausformung. Wird der Prinz in Koblenz, Bonn und Düsseldorf stets von einer Prinzessin oder „Dame“ begleitet, gibt es in Mainz nur zu besonderen Anlässen, beispielsweise zu Jubiläen, ein Prinzenpaar. Als Personen des öffentlichen Lebens nehmen die Tollitäten vor allem repräsentative Aufgaben wahr und engagieren sich oftmals sozial. Im „Geburtsjahr“ des Kölner Karnevals 1823 wurde auch erstmals ein sogenannter „Held Carneval“ gekürt. Der „Held“ wurde später vom „Prinzen“ abgelöst. Erst 1870 wurde ihm dauerhaft eine „Jungfrau“ zur Seite gestellt, obwohl es schon im Jahr 1824 eine weibliche Begleitfigur des Helden gab: die Prinzessin Venetia. Ebenfalls in den 1870er Jahren wurde dem närrischen Paar schließlich noch der „Bauer“ zur Seite gestellt: das Kölner Dreigestirn war damit komplett. Seit 1965 gibt es in Köln auch ein Kinder-Dreigestirn.

Weblinks

Literatur

Moser, Dietz-Rüdiger: Fastnacht, Fasching, Karneval. 1986.